
Nummer 37 · 11. September 2021 Wochenblatt für den Mühlenkreis · Weserspucker
Die Technische Universität (TU) Darmstadt rekonstruiert seit über 25 Jahren virtuell Synagogen, die von den Nationalsozialisten
1938 zerstört wurden. Grafiken: Technische Universität Darmstadt, FG Digitales Gestalten
Zerstörte Gotteshäuser
virtuell rekonstruiert
Das Mindener Museum zeigt ab Samstag, 9. Oktober, die Ausstellung
„Synagogen in Deutschland – Eine virtuelle Rekonstruktion“.
MINDEN. Die Wanderausstellung
der TU Darmstadt entstand
zum Jubiläumsjahr
„#2021 JLID – Jüdisches Leben
in Deutschland“. Sie war
zuvor im NS-Dokumentationszentrum
in Köln zu sehen
und macht nun in Westfalen
Station. Die Präsentation
lässt die zumeist unbekannte
Pracht von Synagogen,
die in der NS-Zeit zerstört
wurden, virtuell wiederauferstehen.
Die Ausstellung soll neugierig
auf die vielfältige 1700-
jährige jüdische Kultur in
Deutschland machen. Zugleich
sensibilisiert sie für die
Auseinandersetzung mit
deutscher Geschichte und
dem jüdischen Leben heute.
Anlässlich des Festjahres
„1700 Jahre“ wird die Wanderausstellung
durch Bundesmittel
des Vereins „321 –
2021: 1700 Jahre jüdisches Leben
in Deutschland e.V.“ gefördert.
Die Ausstellung soll
einen wichtigen Beitrag leisten,
Barrieren des Kennenlernens
von jüdischer Kultur
und Alltagsleben abzubauen.
In Minden ergänzen Rekonstruktionen
und 3D-Drucke
der 1938 zerstörten Mindener
Synagoge und der 1846
erbauten, bis heute noch erhaltenen
Landsynagoge Petershagen
die Ausstellung.
Außerdem werden Objekte
aus der 750-jährigen jüdischen
Kultur der Region präsentiert.
Die regionale Ergänzung
wird als Projekt von der
LWL-Kulturstiftung gefördert.
Es ist eines von 24 Projekten,
die im Rahmen des
Förderschwerpunktes der
LWL-Kulturstiftung zum
diesjährigen Festjahr „#2021
JLID – Jüdisches Leben in
Deutschland“ unterstützt
werden.
Die Technische Universität
(TU) Darmstadt rekonstruiert
seit über 25 Jahren virtuell
Synagogen, die von den
Nationalsozialisten 1938 zerstört
wurden. Das Ziel ist es,
die zerstörten Synagogen in
ihrer Schönheit und Vielfältigkeit
wieder sichtbar zu machen.
Sie sollen in das Bewusstsein
heutiger Generationen
zurückgeholt werden.
Virtuelle Rekonstruktionen
gibt es bereits von Synagogen
aus Bad Kissingen, Berlin,
Darmstadt, Dortmund,
Dresden, Frankfurt, Hamburg,
Hannover, Kaiserslautern,
Köln, Langen, Leipzig,
Mannheim, Mutterstadt,
München, Nürnberg, Plauen
und Paderborn. Weitere, darunter
Minden und Petershagen,
befinden sich in der
Realisierung oder Planung.
Projektionen, Animationen
und Virtual-Reality vermitteln
die zerstörte Pracht der
Gotteshäuser. Die Geschichte
jüdischer Sakralbauten vom
Tempel bis zur Synagoge wird
auf analogen Wandelementen
erzählt. Verordnungen
und Gesetze, die von 1933 bis
1938 gegen Jüdinnen und Juden
erlassen wurden, zeigen
den Prozess der sich schrittweise
verschärfenden Ausgrenzung
und Verfolgung.
Eine mediale Wandinstallation
widmet sich den Ereignissen
im November 1938 und
zeigt eindringliche Bilder
brennender und verwüsteter
Gebetshäuser. Die Namen von
über 1.000 deutschen Städten,
in denen Synagogen zerstört
wurden, belegen das
Ausmaß des Verlusts. Zum
Abschluss werden Synagogen
präsentiert, die nach 1945
gebaut wurden, als jüdisches
Leben vorsichtig wieder in
deutsche Städte einzog. In
Minden wird die Präsentation
um die lokale Geschichte
des jüdischen Lebens ergänzt.
Eine rekonstruierte Seitenansicht der 1865 erbauten
Mindener Synagoge von Norden.
Sperrbezirk eingerichtet
Amerikanische Faulbrut im Kreis entdeckt
MINDEN-LÜBBECKE. Im Kreis
Minden-Lübbecke ist in Porta
Westfalica in den Ortsteilen
Veltheim und Möllbergen
die Amerikanische Faulbrut
bei Bienen ausgebrochen. Wie
die Kreisverwaltung mitteilt,
hat das Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt
einen Sperrbezirk eingerichtet.
Bei der Faulbrut handelt es
sich um eine bakterielle Infektionskrankheit,
die die
Brut der betroffenen Bienenvölker
befällt. Die Brut stirbt
größtenteils ab, so dass die
Zahl der Bienen in dem betroffenen
Volk immer geringer
wird und schlussendlich
nicht mehr die notwendige
Stärke aufweist, um zu überwintern.
Für Menschen ist die
Bienenkrankheit ungefährlich,
der Honig kann ohne jede
Einschränkung auch weiter
gegessen werden.
Im Sperrbezirk müssen die
Halter von Bienen jetzt verschiedeneRegelungenbeachten.
So sind alle Bienenstände
dem Veterinäramt zu melden,
auch solche, die sich zur
Blütezeit in diesem Sperrbezirk
befunden haben. Bewegliche
Bienenstände dürfen
nicht von ihrem Standort entfernt
werden und es dürfen
keine Bienen in den Sperrbezirk
gebracht werden.
Alle Bienenvölker und -
stände im Sperrbezirk müssen
auf Amerikanische Faulbrut
amtlich untersucht werden.
Diese Untersuchung
muss frühestens zwei, spätestens
neun Monate nach der
Tötung oder Behandlung der
an der Seuche erkrankten Bienenvölker
des befallenen Bienenstandes
wiederholt werden.
Bienenvölker, lebende oder
tote Bienen, Waben, Wabenteile,
Wabenabfälle, Wachs,
Honig, Futtervorräte, Bienenwohnungen
und benutzte
Gerätschaften dürfen nicht
aus den Bienenständen entfernt
werden. Ausnahmen
benennt die Bienenseuchenverordnung.
Auf dem Programm stehen verschiedene Bewegungs
und Kreativangebote.
Spiel, Spaß und Ausflüge
Herbstferienspiele im Anne Frank Zentrum
MINDEN. Die Sommerferien
sind gerade vorbei, da sind
schon die Anmeldungen für
das herbstliche Ferienspektakel
im Kinder- und Jugendkreativzentrum
Anne Frank
schon möglich. In der Zeit
vom 11. bis 15. Oktober und
vom 21. bis 25. Oktober wird
für alle Kinder von sechs bis
zwölf Jahren, täglich von 10
bis 17 Uhr, ein kunterbuntes
Programm geboten. Eine
Frühbetreuung ab 7.30 Uhr ist
gegen einen Aufpreis von 20
Euro zusätzlich buchbar. Von
A wie Ausflüge bis Z wie Zombieball
ist für jeden etwas dabei.
Es wird gebastelt, gespielt,
getobt, gebacken, gechillt,
gelesen, geschlemmt
und getanzt. Die Teilnahmegebühr
beträgt 30 Euro (25
Euro ermäßigt) und für die
Frühbetreuung nochmals 20
Euro. Das dritte Geschwisterkind
ist frei.
Anmeldungen sind ab sofort
nur noch online unter
www.unser-ferienprogramm.
de/minden möglich.
Informationen gibt es aber
weiterhin im Anne Frank
unter (0571) 880152.
GEBRAUCHTWAGEN IM KREIS MINDEN-LÜBBECKE
WS−591106_A
WS−591378_A
T-Cross 1.6 TDI (Diesel) Automatik
70kW (95PS), EZ 06.10.2020, 5.740 km
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LED Scheinwerfer, Navigationssystem,
Sitzheizung vorne, Rückfahrkamera,
Diebstahlwarnanlage, Einparkhilfe, u.v.m.
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Autohaus Gebr. Schwarte Lübbecke GmbH
Am Dornbusch 5, 32312 Lübbecke
Tel: 05741 / 3411-0, Email: luebbecke@autohaus-schwarte.de
T-Roc 1.6 TDI (Diesel) Schaltgetriebe
85kW (115PS), EZ 14.11.2019, 11.350 km
Ausstattung: Active Info Display, Automatische
Distanzregelung ACC, Heckklappe/-Deckel
elektr. betätigt, Navigationssystem, Parklenkassistent,
"Blind Spot"-Sensor "Plus u.v.m.
Urspr. UVP des Herstellers: 31.866,00 €
Schwarte-Preis: 23.390 €
Polo 1.6 TDI (Diesel) Schaltgetriebe
70 kW (95 PS), EZ 19.11.2018, 21.450 km
Ausstattung: Anhängevorrichtung (abnehmbar),
Automatische Distanzregelung ACC,
Panorama-Ausstell-/Schiebedach, Einparkhilfe,
Parklenkassistent, Regensensor u.v.m.
Urspr. UVP des Herstellers: 24.271,00 €
Schwarte-Preis: 15.290 €
Nur solange der Vorrat reicht. www.autohaus-schwarte.de Schwarte-Preis: 25.980 €
Golf VII Variant 1.0 TSI (Benzin) Schaltgetriebe
85 kW (115 PS), EZ 15.06.2020, 13.480 km
Ausstattung: Freisprechanlage, Navigationssystem,
Automatische Distanzregelung ACC,
Parklenkassistent, Multifunktionslenkrad,
Geschwindigkeitregelanlage, u.v.m
Urspr. UVP des Herstellers: 28.275,00 €
Schwarte-Preis: 18.690 €