Nummer 44 · 5. November 2022 Wochenblatt für den Mühlenkreis · Weserspucker
Der Bedarf wächst
Zusätzliche Fahrradabstellplätze für Minden: Dafür stellt die Stadt
40.000 Euro mehr im Haushalt 2022 ein. Damit wird ein Antrag der
Fraktion Bündnis 90/Die Grünen umgesetzt.
MINDEN. Einem Beschluss
des Rates vom 3. Februar folgend
wurden in 2022 bereits
zahlreiche und werden in den
künftigen Wochen noch weitere
Fahrradabstellanlagen in
Minden installiert. Die Stadtverordnetenversammlung
hatte nach einem Antrag der
Fraktion Bündnis 90/Die
Grünen imRahmen der Haushaltsdebatte
mit großer
Mehrheit beschlossen, die
Anzahl von Fahrradabstellanlagen
an Plätzen, Sportanlagen
und Schulen deutlich
zu erhöhen. Dafür wurden
statt der geplanten 10.000
Euro 50.000 Euro im Haushalt
2022 bereitgestellt.
„Um eine umweltfreundliche
Verkehrswende zu erreichen,
was ein Ziel der Stadt
Minden im Mobilitäts- und
im Klimaschutzkonzept ist,
müssen auch gute Bedingungen
für einen gewollten Umstieg
vom Auto auf das Rad
geschaffen werden“, streicht
der Beigeordnete für Städtebau
und Feuerschutz, Lars
Bursian, heraus. Insofern sei
der Antrag der Fraktion
Bündnis 90/Die Grünen, der
vor dem Ausbruch des Ukraine
Krieges gestellt wurde,
genau „passend“ gewesen.
„Wir haben in den vergangenen
Monaten verstärkt beobachtet,
dass vor allem in der
Innenstadt die vorhandenen
Fahrradabstellmöglichkeiten
sehr stark genutzt werden.
Das deutet darauf hin, dass
viele Menschen vermehrt das
Rad für den Weg zur Arbeit
und wieder nach Hause oder
auch für Einkäufe nutzen und
dadurch durchaus Bedarf für
mehr Radabsteller besteht“,
ergänzt Gunnar Kelb, Leiter
des Bereiches Verkehr.
Die Radverkehrsbeauftragte
der Stadt Minden, Sandra
Neuhaus, stellte nun im Ausschuss
für Klimaschutz, Umwelt
und Verkehr am 26. Oktober
den aktuellen Umsetzungsstand
auf der Basis des
gestellten politischen Antrages
und des folgenden Ratsbeschlusses
vor.
Demnach gibt es aktuell
rund 70 Standorte auf öffentlich
zugänglichen Flächen in
Minden mit Fahrradabstellmöglichkeiten.
Noch in diesem
Jahr sollen weitere Bügel
aufgestellt werden, was
die Städtischen Betriebe Minden
(SBM) umsetzen werden,
so Neuhaus.
Neu installiert werden nur
noch kompakte Anlehnbügel
aus Stahl. Diese kosten rund
130 Euro pro Stück. Vor einigen
Jahren habe sich die Stadt
Minden gemeinsam mit dem
ADFC (Allgemeinen Deutschen
Fahrradclub) auf diese
Bügel geeinigt, die ein möglichst
diebstahlsicheres und
kippsicheres Anschließen von
Fahrrädern ermöglichen, so
Sandra Neuhaus. Die Bügel
verfügen über eine Querstrebe,
so dass auch Kinderräder
angelehnt und angeschlossen
werden können. Sie werden
in der Regel fest montiert,
in einigen Fällen aber
auch so eingebaut, dass sie bei
Bedarf herausgenommen
werden können – zum Beispiel
bei Veranstaltungen.
Mit den installierten Fahrradabstellanlagen
solle allgemein
ein „wildes Abstellen“
von Fahrrädern verhindert
werden, was zum Beispiel in
der Fußgängerzone gut funktioniere,
so Neuhaus. Die Anlagen
in und am Rand der
Fußgängerzone werden angenommen
und seien gut frequentiert
genutzt. Auch in
Mindes City soll noch weiter
– wenn es der Platz zulässt
– aufgestockt werden. So soll
ein zusätzlicher Bügel auf
dem Markt vor den Häusern
6 bis 8 aufgestellt werden.
„Der zusätzliche Bedarf sei
dort, weil auch viele Touristen
die Möglichkeit hier zum
Abstellen ihrer Räder nutzen,
für weitere Bügel besonders
groß, aber aus Platzgründen
leider nur sehr eingeschränkt
umsetzbar“, erläuterte
die Radverkehrsbeauftragte
den Ausschussmitgliedern
und Gästen in der
Sitzung am 26. Oktober.
Im Bereich Verkehr wurde
eine Liste mit zu erweiternden
Standorten, neuen
Standorten und Standorten,
die teilweise noch geprüft
Stark frequentiert ist die Abstellanlage auf dem Markt: Hier nutzen auch viele Touristen
werden, erstellt. So sollen die
Fahrradabstellmöglichkeiten
im Bereich Markt/Tonhallenstraße
erweitert, die alten Bügel
an der Domstraße dort
durch neue ersetzt werden.
Neue Anlagen sollen am Königswall
gegenüber der Gaststätte
„Windlicht“, am Johanniskirchhof/
Seidenbeutel
sowie an der Johannispassage
(Durchgang zur Bäckerstraße)
entstehen. Vorhandene
Fahrradabstellmöglichkeiten
– so genannte „Felgenkiller“
– fachlich als Vorderradklemmen
bezeichnetsollen
am Eingang des Kulturzentrums
BÜZ (Johanniskirchhof),
an der Ecke Hellingstraße/
Goebenstraße sowie
an der Alten Kirchstraße
nahe des Bildungsforums
durch Anlagen mit neuen Anlehnbügeln
ersetzt werden.
Für ganz neue Standorte
gelten die Kriterien, dass sie
an „belebten“, gut einsehbaren
Orten eingerichtet werden.
Bedarf bestehe unter anderem
an Einrichtungen wie
Schulen, Freizeiteinrichtungen,
Sportanlagen, stark frequentierten
Geschäften und
Bushaltestellen.
Hier könne auch über einen
zusätzlichen Wetterschutz
nachgedacht werden. Weitere
Bedarfe gebe es dort, wo
„ungeordnet“ ständig viele
Fahrräder abgestellt werden.
Zusätzliche Fahrradabstellanlagen
soll es auch nach aktuellen
Straßenausbaumaßnahmen
wie an der Königstraße
und an der Päpinghauser
Straße geben, kündigte
Sandra Neuhaus an. Voraussetzung
sei allerdings immer,
dass der notwendige
Platz vorhanden ist.
In der Prüfung sei, eine größere
Anlage am Sportplatz
Dützen zu installieren sowie
die Fahrradabstellmöglichkeiten
auf dem Martinikirchhof
zu verlegen und erneuern,
berichtet die Radverkehrsbeauftragte.
Darüber
hinaus wurden Gespräche mit
Vertretern des Einzelhandels
geführt, um Verbesserungen
bei bestehenden Anlagen an
Supermärkten, Discountern,
Bäckern und Firmen zu erreichen.
Die Qualität dieser privaten
Anlagen sei sehr unterschiedlich.
Hintergrund für die Gespräche
ist, dass die Stadt
Minden im Zuge ihrer neuen
Stellplatzsatzung, die im Juli
in Kraft getreten ist, auch
neue Anforderungen an das
Parken von Fahrrädern aufgenommen
hat, die die Anzahl,
Lage, Größe (Platz pro
Rad) sowie eine sichere Anschließbarkeit
des Rahmens
betreffen.
die Möglichkeit zum Abstellen ihrer Räder.
”Die alten Felgenkiller
sollen sollen durch
Anlagen mit den neuen
Anlehnbügeln ersetzt
werden.“
Toni ist der Liebling. Am 1. November endete in
diesem Jahr die Saison im Tierpark Ströhen. Der Tierpark
steht den Gästen aber weiter offen. Neben den
beiden Tigerkindern ist das Zebrafohlen Toni aktuell
der unangefochtene Liebling aller Tierparkbesucher.
Der Tierpark ist in der Herbst-/Wintersaison täglich
von 9 bis 16 Uhr geöffnet.
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