
Weserspucker · Wochenblatt für den Mühlenkreis Nummer 44 · 31. Oktober 2020
Gegen Artensterben
Mehr Vielfalt bei Vögeln: Ein landesweites
Projekt fördert den Tierbestand in den
Mindener Bastauwiesen.
MINDEN. Immer mehr Vogelarten
Sehr stark betroffen vom Bestandsrückgang ist auch der Kiebitz, der früher allgegenwärtig
auf den Feuchtwiesen sein typisches Kiwitt hören und seinen Taumelflug sehen ließ.
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der offenen Landschaft
sind bedroht, weil ihre
Lebensräume verschwinden.
Deshalb haben 10 Biologische
Stationen unter der Federführung
des Landesamts für
Natur, Umwelt und Verbraucherschutz
NRW (LANUV) ein
Projekt zum Schutz von Wiesenvögeln
erarbeitet. Die EUKommission
und das Land
NRW stellen die finanziellen
Mittel für dieses Projekt, das
LIFE-Projekt Wiesenvögel
NRW, zur Verfügung, eine
niederländische vogelkundliche
Organisation (SOVON)
wird es fachlich begleiten.
Ziel dieses Schutzprogrammes
ist es, den Bestand an
wiesenbrütenden Vögeln zu
stabilisieren und zu vergrößern.
Das sind vor allem Kiebitz,
Großer Brachvogel, Bekassine,
Wiesenpieper, Uferschnepfe,
Rotschenkel, Löffelente
und Knäkente. Außerdem
sollen für durchziehende
Watvögel und einige
gefährdete Entenarten Möglichkeiten
für die Rast während
ihres Vogelzuges geboten
werden. Hierzu brauchen
die Vögel artenreiche Wiesen
mit vielen Blühpflanzen. Und
sie benötigen als Ernährungsgrundlage
ein reges Insektenleben,
Schnecken und
Würmer.
Da die Zielarten ihre Nahrung
mit den Schnäbeln stochernd
auch im Boden suchen,
sind Bereiche mit
feuchtem weichen Boden und
hohem Grundwasserstand
wichtig.
Das Projekt ist Anfang Oktober
an den Start gegangen
und läuft über sieben Jahre.
Projektgebiet sind acht Vogelschutzgebiete
des nordrhein
westfälischen Tieflandes
vom Unteren Niederrhein
bis zum Kreis Minden-Lübbecke.
Im Kreis Minden-
Lübbecke wird die Biologische
Station in Minden für
das Projekt Maßnahmen im
Naturschutzgebiet Bastauwiesen
umsetzen. Auch die
Bastauwiesen sind vom
Rückgang der bodenbrütenden
Vögel betroffen. So
kommt die früher ansässige
Bekassine, die wegen ihres
Fluges mit vibrierenden
Schwanzfedern „Himmelsziege“
genannt wird, gar
nicht mehr vor und der Große
Brachvogel ist nur noch mit
vier Brutpaaren vertreten.
Sehr stark betroffen vom Bestandsrückgang
ist auch der
Kiebitz, der früher allgegenwärtig
auf den Feuchtwiesen
sein typisches Kiwitt hören
und seinen Taumelflug sehen
ließ. Er kann auf den intensiv
bewirtschafteten Flächen
nicht mehr existieren und
auch in den Bastauwiesen
gibt es nur noch wenige
Brutpaare, die es selten
schaffen, ihre Jungen großzuziehen.
Deshalb soll vor allem im
Bereich der Gemeinde Hille
auf Flächen, die im Wesentlichen
dem Kreis Minden-
Lübbecke gehören, das Grünland
zu artenreiche Feuchtwiesen
umgewandelt werden.
Wichtig ist auch eine
Verbesserung des Wasserhaushaltes.
Störende Gehölze
sollen in diesem Bereich entfernt
werden. Das ist notwendig,
da bodenbrütende
Vögel hohe Strukturen meiden.
Darüber hinaus bieten
diese unerwünschten Landschaftsstrukturen
idealen
Schutz für die unterschiedlichsten
Beutegreifer, die den
Wiesenvögeln gefährlich
werden können. Im Rahmen
des Projektes wird es umfangreiche
Begleituntersuchungen
über die Entwicklung
der Vogelbestände und
zu den Störungsursachen geben.
Hierdurch können die
Schutzmaßnahmen kontinuierlich
weiterentwickelt werden.
Umgesetzt wird das Projekt
in Kooperation mit den Naturschutz,
Wasser- und Bodenordnungsbehörden,
der
Landwirtschaftskammer, der
Landwirtschaft und der Jägerschaft.
Interessierte Bürgerinnen
und Bürger sollen
durch das Erleben von Natur
und aktive Umweltbildung in
das Projekt eingebunden
werden.