
Weserspucker · Wochenblatt für den Mühlenkreis Nummer 14 · 2. April 2021
19-Jähriger von Traktor
überrollt und verletzt
Bei Start zwischen Reifen gestanden
RAHDEN. Am späten Sonntagnachmittag,
28. März, ist
es während Restaurierungsarbeiten
an einem jahrzehntealten
Traktor in Rahden-
Sielhorst zu einem schweren
Unfall gekommen. Ein 19-
Jähriger aus Stemwede wurde
schwer verletzt.
Ersten Erkenntnissen zufolge
hatte der junge Mann in
der Straße „Neustadt“ auf einem
Hof zusammen mit
Freunden an dem landwirtschaftlichen
Arbeitsfahrzeug
gearbeitet, als er gegen 17.50
Uhr dessen Motor starten
wollte. Dazu stand der Stemweder
linksseitig des Traktors
zwischen dem Vorderund
Hinterreifen. Im Moment
des Motorstarts fuhr
die Zugmaschine aus bisher
ungeklärter Ursache plötzlich
an, wodurch der 19-Jährige
zu Fall kam und von dem
tonnenschweren Fahrzeug
überrollt wurde. Anschließend
fuhr der Traktor auf einen
davor stehenden anderen
Ackerschlepper auf und
schob diesen vor sich her.
Erst einer der anwesenden
Freunde brachte die Fahrzeuge
unter Kontrolle und
setzte der Irrfahrt ein Ende.
Alarmierte Rettungskräfte -
darunter eine Notärztin -
brachten den 19-Jährigen
nach einer Erstversorgung
zur weiteren Behandlung in
das Lübbecker Krankenhaus.
„Gute Aus- und
Weiterbildung
sind bei uns
wichtig.“
Thomas K.,
Lehrer in der Akademie für
Gesundheitsberufe Minden
Die Bäder haben im vergangenen Jahr aufgrund der Corona-Krise ein großes Minus eingefahren. Noch steht nicht fest, wann
wieder geöffnet werden kann. Foto: Arndt Hoppe
Herbe Verluste für Bäder
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– haben im vergangenen Jahr rote Zahlen geschrieben. Zu
Buche steht ein Minus von 1,38 Millionen Euro.
ESPELKAMP. Geplant worden
war lediglich mit einem Defizit
von 1,29 Millionen Euro.
Und das Ergebnis hätte noch
schlimmer kommen können,
wenn die Stadtwerke nicht
Leistungen aus dem Corona-
Hilfspaket erhalten hätten.
Klaus Hagemeier, Vorstand
der Stadtwerke AöR, stellte
das Gesamtergebnis in der
Sitzung des Verwaltungsrates
im Bürgerhaus vor und
machte am Ende deutlich:
„Wir sind noch einmal mit
einem blauen Auge davon
gekommen.“ Dies aber bezog
sich nicht auf die Bädersparte,
sondern auf das AöR-Gesamtergebnis
beim Jahresüberschuss.
Denn dort gelang
es, trotz der kritischen Corona
Lage ein Plus von 384.063
Euro zu erwirtschaften. Das
ist zwar immer noch geringer
als die angenommenen
423.721 Euro. Aber es ist ein
„positives Ergebnis“, wie
Hagemeier erklärte.
So hat das schlechte Ergebnis
auf der einen Seite bei den
Bädern positive Auswirkungen
auf der anderen Seite:
Denn der Materialaufwand,
der eigentlich mit 6,8 Millionen
Euro für das vergangene
Jahr angesetzt war, belief
sich am Ende nur noch auf
6,6 Millionen Euro. „Dieser
Bereich ist vor allem aufgrund
der Bädersparte gesunken“,
sagte Hagemeier.
Man könne die Bäder zwar
nicht komplett leeren, da dies
sonst für Schäden an der
Bausubstanz sorgt. Doch
wurde der Materialeinsatz in
beiden Freizeiteinrichtungen
auf das Notwendigste heruntergefahren.
Einsparungen erzielte die
AöR auch im Bereich des Personalaufwands.
Hier nämlich
konnten im Gegensatz zum
geplanten Ansatz rund
450.000 Euro eingespart
werden. Hagemeier erklärte
diese Entwicklung damit,
dass der Baubetriebshof ab 1.
Januar 2022 wieder unter
dem Dach der Stadtverwaltung
und nicht mehr bei der
AöR angesiedelt sein werde.
Markante Stellen wurden soauf.
Alleine in den Monaten
April, Mai und Dezember, in
denen das Bad aufgrund des
Lockdowns komplett geschlossen
war, fehlten im
Vergleich zum Vorjahr 39.651
Besucher. Insgesamt stehen
für 2020 im Atoll 80.611 Gäste
zu Buche. 2019 waren es mit
166.536 Gästen mehr als
doppelt so viele. Beim Waldfreibad
waren es im vergangenen
Jahr 8437, ebenfalls
erheblich weniger als 2019, in
dem 24.600 Besucher den
Weg in das Waldfreibad fanden.
„Das ist ein starker
Rückgang. Solche Zahlen
wünscht man sich nicht“, so
Hagemeier. „Wir müssen
schauen, dass wir nach Corona
wieder auf das gleiche Niveau
kommen.“ Allerdings
muss sich dafür erst einmal
die Corona-Lage entspannen.
Mit Investitionen von rund
3,6 Millionen Euro liegt die
AöR unter den geplanten 7,5
Millionen Euro. Gut sei der
Bestand liquider Mittel, also
kurzfristig verfügbarer finanzieller
Reserven. Der liegt
bei knapp zwei Millionen
Euro. Die Mitglieder des Verwaltungsrates
nahmen die
vorgetragenen Zahlen ohne
Beschluss zur Kenntnis.
Klaus Hagemeier, Vorstand
der AöR
mit erst im Herbst ausgeschrieben
und so fehle es
derzeit „aktiv an Personal“
und auch an Arbeitsstunden.
Überschaubare Verluste habe
es bei der Wasserabgabe gegeben.
Im Detail ging Hagemeier
nach dem allgemeinen Überblick
noch einmal auf die beiden
Bäder ein. „Dort hat sich
die Krise wirtschaftlich ausgewirkt.
Das kann man sehr
extrem sehen.“ Er führte als
Beispiel die Zahlen des Atolls
Glasfaser in Hüllhorst: Kern und
Ortsteile sollen versorgt werden
Nächster Schritt in Richtung Komplettausbau angelaufen
HÜLLHORST. In den vergangenen
Jahren sind mehrere
Ortsteile in Hüllhorst bereits
mit Glasfaser bis ins Haus
durch die Firma Gustav Internet
versorgt worden.
„Jetzt startet der nächste
Schritt in Richtung Komplettausbau
eines Glasfaser-
Versorgungsnetzes im gesamten
Gebiet der Gemeinde
Hüllhorst“, wie das Unternehmen
in diesen Tagen
mitgeteilt hat. „Wir begrüßen
und unterstützen die Bereitschaft
von Primevest und
Gustav, bei uns in Hüllhorst
eine zukunftsfähige Breitbandversorgung
errichten zu
wollen. Nutzen Sie diese
Chance für ein zukunftssicheres
Hüllhorst“, so Bürgermeister
Michael Kasche.
Ziel sei es, Interessenhäufungen
in bestimmten Gebieten
der Gemeinde zu identifizieren
und diese dann wie
vormals kostenlos ohne Baukostenzuschuss
für den
Hauseigentümer umzusetzen.
„Um den Ausbau zu ermöglichen,
benötigen wir die
Unterstützung der Anwohner.
Wir haben in anderen
Projekten die Erfahrung gemacht,
dass sich einige
Nachbarn sehr aktiv dafür
eingesetzt haben, dass die
Quote erreicht wird. Es ist
besonders wichtig, dass der
Glasfaserausbau vor Ort für
einige Wochen zum Gesprächsthema
Nummer Eins
wird“, betont Dennis Kornehl,
Geschäftsführer von
Gustav Internet. „Wenn
mindestens 40 Prozent der
heute noch nicht glasfaserversorgten
Haushalte mitmachen,
würden die Bürger
und die Gemeinde durch einen
Komplettausbau profitieren.“
Interesse für Glasfaser
können alle Hüllhorster
unverbindlich unter
www.glasfaser-huellhorst.de
bekunden. Interessierte können
ebenso ihren Ortsvorsteher
auf das Ausbauprojekt
ansprechen oder sich bei Bild
+ Ton Berger beraten lassen.
WB
”Nutzen Sie die
Chance für ein zukunftssicheres
Hüllhorst.“
Feldbetten für Feuerwehr
Zusätzliche Gelder im Haushalt
HÜLLHORST. Einstimmig hat
der Ausschuss für Bevölkerungsschutz
und Rettungswesen
beschlossen, dass alle
sechs Feuerwehrhäuser im
Gemeindegebiet mit jeweils
sechs Feldbetten ausgestattet
werden. Für den Haushalt
2021 sind zusätzliche Gelder
in Höhe von 1800 Euro zu berücksichtigen.
Die Feldbetten sollen bei
einer gegebenenfalls ganztägigen
Wachbereitschaft genutzt
werden können. Die
Notwendigkeit habe die Unwetterlage
Anfang Februar
verdeutlicht, als große
Schneemassen mit Verwehungen
in der Gemeinde niedergingen.
Ausschussvorsitzender
Jürgen Friese hatte
stellvertretend für alle Fraktionen
den entsprechenden
Antrag gestellt.
kk
Der Traktor der Marke Kramer fuhr auf das davorstehende
Modell auf. Foto: Polizei Minden-Lübbecke