Weserspucker · Wochenblatt für den Mühlenkreis Nummer 43 · 29. Oktober 2022
Angesichts großer Holzstapel und immenser Preissteigerungen bei der Energieversorgung
kommt es in den Wäldern des Wiehengebirges vermehrt zu Holzdiebstählen,
wie Förster berichten. Foto: Peter Götz
Holzklau verboten
Na klar, beim Waldspaziergang kann angesichts der Unmengen gefällter
Baumstämme der Eindruck entstehen, es sei genug da; man
müsse sich bloß bedienen. Doch das täuscht fatal.
LÜBBECKE/HÜLLHORST. Definitiv
hat jedes Stückchen der
Flora und Fauna in den heimischen
Wäldern seinen
Eigentümer, ohne dessen
ausdrückliche Erlaubnis eine
Entnahme strafbar ist. Dennoch
häufen sich die Fälle von
Holzdiebstahl. Wilderei war
im Mühlenkreis in den vergangenen
Jahren eher die
Ausnahme, hört man sich bei
Fachleuten um. Aber der
Diebstahl von Holz ist seit der
Preisexplosion am Energiemarkt
zusehends häufiger zu
erleben.
Aufgrund dieser Tatsache
sieht sich der Landesbetrieb
Wald und Holz NRW, dem die
Überwachung der Einhaltung
der Rechtsvorschriften in den
hiesigen Wäldern obliegt, in
einer aktuellen Presseinformation
dazu genötigt, nochmals
ausdrücklich darauf
hinzuweisen, dass Holzdiebstahl
kein Kavaliersdelikt ist
und bei einer Anzeige strafrechtlich
verfolgt wird.
„Die Försterinnen und
Förster von Wald und Holz
NRW berichten von Menschen,
die unbedarft trockenes
am Boden liegendes Holz
sammeln und mitnehmen,
um es als Brennholz zu nutzen.
Diesen Menschen ist
häufig nicht bewusst, dass sie
hiermit eine Straftat begehen“,
gibt die Forstbehörde
eindeutig zu verstehen.
„Außerdem schaden sie damit
dem Wald“, heißt es weiter,
„denn dieses herumliegende
Holz ist wichtig für den
Erhalt des Ökosystems“. Dieses
Totholz sei zum einen
Nahrung und Lebensraum für
verschiedene Kleinstlebewesen
– vor allem Insekten und
Pilze, es speichere noch CO2
und Feuchtigkeit. „Bei seiner
Zersetzung werden wichtige
Nährstoffe an den Waldboden
zurückgegeben, die essenziell
für das Wachstum
und die Vitalität der Pflanzen
sind. Häufig sind Wälder auch
Naturschutzgebiete. Hier ist
es zum Schutz von Tieren und
Pflanzen generell verboten,
die Wege zu verlassen.“
Dass dies kein fiktives Szenario
ist, bestätigt Förster Peter
Heidmeier aus Hüllhorst,
zuständig für den Forstbezirk
Lübbecke-Ost. Zehn Fälle
von Holzdiebstahl in erheblichem
Umfang hat er in
seinem Revier im Bereich
Espelkamp/ Wiehengebirge
seit dem Frühjahr verzeichnet.
„Von Bäumen, die am
Wegrand abgeschnitten und
mitgenommen werden bis zu
professionell anmutenden
Vorfällen, bei denen 50 Meter
von Wohnhäusern entfernt
ganze Stapel
verschwinden“, beschreibt
Heidmeier.
Vor der Ukraine-Krise seien
Holzdiebstähle in denWäldern
kein großes Thema gewesen,
so Heidmeier weiter.
„Die unsichere Situation bei
der Energieversorgung hat
den Aspekt deutlich nach vorne
gebracht.“
Um weitere Diebstähle zu
vermeiden, werden nun alle
Zufahrten mit Schranken abgesperrt,
auch die Verwendung
von GPS-Trackern zur
Verfolgung von Diebesgut hat
sich seit einiger Zeit in den
NRW-Wäldern als Gegenmaßnahme
etabliert.
Da bleibt die Frage:Was darf
ich überhaupt aus dem Wald
mitnehmen? „Kleinstmengen“,
sagt der Förster. „Laut
Forstgesetz sind das, unabhängig
vom Waldeigentum,
Handsträuße. Wenn jemand
zur Dekoration zwei oder drei
abgebrochene Tannenzweige
vom Boden aufhebt und mit
nach Hause nimmt, ist das
kein Problem.“ Das gelte auch
für das Sammeln von Pilzen:
„Pilze sind rechtlich wesentliche
Bestandteile eines
Grundstücks und dürfen nur
für den Eigenbedarf, also beispielsweise
für eine Mahlzeit
gesammelt werden, nicht
körbeweise und nicht zum
Weiterverkauf.“ WB
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Verbaler Streit endet mit Verletzung
Zwei Männer mit Holzstiel und Stichwerkzeug attackiert
LÜBBECKE. Zwei Männer
wurden in der Nacht zu Samstag
auf einem Parkplatz in der
Gehlenbecker Straße von bisher
Unbekannten angegriffen
und verletzt. Während ein
31-jähriger Lübbecker mit
einem Holzstiel traktiert
wurde, erlitt sein Bekannter
(32) aus Espelkamp eine
leichte Stichverletzung. Die
Aggressoren flüchteten ersten
Angaben zufolge mit
einem schwarzen BMW älteren
Baujahrs.
Den bisherigen Erkenntnissen
nach befanden sich die
beiden späteren Opfer gegen
ein Uhr auf dem Parkplatz vor
dem Penny-Markt. Hier gerieten
sie mit den drei dunkelgrau
bekleideten Unbekannten
in einen verbalen
Streit. Hieraus entwickelte
sich die körperliche Auseinandersetzung.
Während der
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31-Jährige von einem auf 18
bis 19 Jahre geschätzten Heranwachsenden
mit dunklen
Haaren mit dem Holzstiel geschlagen
wurde, flüchtete
sein Kumpel zu Fuß. Hierbei
bekam er nach seiner Wahrnehmung
einen Schlag ab. Er
wurde später in der Allensteiner
Straße mit einer leichten
Stichverletzung aufgegriffen.
Beide kamen ins
Krankenhaus Lübbecke.
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