Weserspucker · Wochenblatt für den Mühlenkreis Nummer 41 · 15. Oktober 2022
Dorfmuseum mit
moderner Technik
„Was lange währt, wird endlich gut“, meinte Christian Krüger, stellvertretender
Bürgermeister und Ortsvorsteher von Tonnenheide, in
seiner Rede zur Eröffnung des Digitalen Dorfmuseums im Dachgeschoss
des Fachwerkhauses an der Tonnenheider Mühle.
RAHDEN. In der Tat gehen die
Bemühungen des Vereins für
Heimatpflege bis zur Jahreshauptversammlung
2009 zurück,
bei der der Beschluss gefasst
wurde, das Dachgeschoss
des Fachwerkhauses
umzubauen und hier ein
Archiv und ein kleines Museum
einzurichten. Damals
hatte man einen Zeitrahmen
von drei bis fünf Jahren für die
Umsetzung eingeplant. Man
ging die Maßnahmen auch
zeitnah an – aber dann wurden
die in Aussicht gestellten
Zuschüsse nicht genehmigt.
Heimatvereinsvorsitzender
Wilfried Buschmann, der
krankheitsbedingt nicht an
der Eröffnung teilnehmen
konnte, stellte der Chronikgruppe
des Vereins dann
einen Raum zur Unterbringung
des Archivs und zur Bearbeitung
der bisher gesammelten
Dokumente zur Verfügung.
Erneute Hoffnung kam 2017
auf, als Rudolf Langer der
Vereinsgemeinschaft ein
Konzept für ein „Interaktives
digitales Museum“ vorstellte
– eigentlich die Ideallösung
für die relativ kleinen
Räumlichkeiten im Dachgeschoss
des Fachwerkhauses.
Es ergab sich so die Möglichkeit,
auf geringem Raum
dem Besucher viele Informationen
wie Dokumente, Bilder
und Filme zu präsentieren.
An entsprechenden Multimedia
Stationen kann jeder
die ihn interessierenden
Informationen abrufen. Dieses
Nutzungskonzept stellten
die Tonnenheider dann
Karl- Heinz Haseloh, Regionalbotschafter
der NRWStiftung,
vor.
Haseloh ermutigte dazu,
gerade auch wegen der digitalen
Ausrichtung des Nutzungskonzeptes
einen Förderantrag
bei der Stiftung zu
stellen. Die Spendenzusage
von 25.000 Euro trug neben
weiteren Spenden der Stiftung
„Standort: hier“ der
Stadtsparkasse Rahden, der
Volksbank Lübbecker Land
und der Paul- und Karin-
Gauselmann-Stiftung dazu
bei, dass das Konzept jetzt
umgesetzt werden konnte.
Davon, dass die Umsetzung
außerordentlich gut gelungen
ist, konnten sich nun
Durchschnitt des Eröffnungsbandes mit (von rechts) Herbert Kröger (stellvertretender
Vorsitzender des Heimatvereins), Karl Heinz Haseloh (Regionalbotschafter der NRW
Stiftung) und Tonnenheides Ortsvorsteher Christian Krüger. Foto: Brüning
zahlreiche Gäste bei einer
kleinen Eröffnungsfeier
überzeugen.
Ortsvorsteher Christian
Krüger und der stellvertretende
Heimatvereinsvorsitzende
Herbert Kröger bedankten
sich bei den Sponsoren
und stellten auch das
besondere Engagement von
Gerhard Franke und Rudolf
Langer bei der Verwirklichung
des Projektes heraus.
Das Museum ist mit altem
Mobiliar schön eingerichtet.
Nach kurzer Eingewöhnung
findet man sich sehr gut an
den Multimedia-Stationen
zurecht und nimmt digital an
einem Bildervortrag teil, der
noch kurz vor seinem Tod
vom Heimatfreund Willi Krüger
vertont wurde.
Schön ist es auch, durch alte
Bilder von Schulentlassungen
oder auch Konfirmationsfotos,
die zum Teil 100
Jahre alt sind, zu stöbern und
dabei seine alten Lehrer von
der Volksschule Tonnenheide
zu entdecken. Die Stunden,
die Rudolf Langer in die
digitale Erfassung all dieser
Dinge gesteckt hat, dürften
unermesslich gewesen sein.
Bei der Eröffnung wurde
auch betont, dass man das
Museumgern für Besuche von
Kindergartengruppen oder
Schulklassen öffne.
Die Digitalisierung ist
längst noch nicht abgeschlossen,
viele Dokumente sind
noch einzuscannen. Über die
Mithilfe der Besucher und Besucherinnen
bei der Identifikation
der Personen, die auf
alten Fotos abgebildet sind,
freuen sich die Heimatfreunde.
So entdeckte der Autor
dieser Zeilen beispielsweise
ein Konfirmationsfoto seines
Vaters aus dem Jahr 1931.
Im Oktober ist das Digitale
Dorfmuseum Tonnenheide
jeden Sonntag in der Zeit von
15 bis 18 Uhr geöffnet. Wer an
der Orts- und Heimatgeschichte
Tonnenheides und
auch der Historie Rahdens interessiert
ist, sollte sich diese
Termine – über weitere
wird noch nachgedacht – unbedingt
merken. WB/cdb
Ein digitaler Arbeitsplatz im Heimatmuseum Tonnenheide.
Foto: Brüning
Digitalisierung ist noch
nicht abgeschlossen
LLOYD FACTORY OUTLET SULINGEN
Ein Einkauf im LLOYD Factory Outlet lohnt sich immer: Bis zu 50 % unter UVP | Herrenschuhe von 38-51 | Damenschuhe von 35-43
große Auswahl an Herrenbekleidung | klimatisiert | kostenlose Parkplätze auch für E-Autos, Tesla und Wohnmobile
Öffnungszeiten: MO – FR: 09:00 – 19:00 Uhr | SA: 09:00 – 18:00 Uhr
Hans-Hermann-Meyer-Straße 1 | 27232 Sulingen | LLOYD.COM
WS−636339_A