Nummer 28 · 16. Juli 2022 Wochenblatt für den Mühlenkreis · Weserspucker
Sie stellten das neue VHS-Programm vor: Frank Haberbosch (Verbandsvorsteher, von
links), Anke Steinhauer (VHS-Leiterin), Jürgen Hackemeier (VHS-Geschäftsführer) und
Dr. Peter Fleig-Malek (stellvertretender VHS-Leiter). Foto: VHS ”Wir wissen, was
Besser zu früh als zu spät
Viele schieben das
unausweichliche
Gespräch über die
Themen Krankheit
und Tod ewig vor
sich her – bis es zu
spät ist. Dabei ist
eine gute Vorsorge
für den Todesfall
immens wichtig.
Nur so wird bei den Hinterbliebenen
aus emotionaler
Trauer nicht auch noch ein
bürokratisches Horrorszenario.
„Schwere Krankheit und
Tod eines geliebten Menschen
gehen den unmittelbar
Betroffenen extrem an die
Substanz. Stehen diese ohne
jede Vorsorgeregelung da,
werden Sterbeprozess und
Tod unglaublich kraftraubend“,
erklärt der Vorsitzende
des Bundesverbandes Bestattungsbedarf,
Jürgen
Stahl. „Umso wichtiger ist es,
gemeinsam mit den Angehörigen
für den Todesfall vorzusorgen“,
so Stahl.
Die richtige Vorsorge für den Todesfall hilft dem oder den Hinterbliebenen sehr. Deshalb
ist es wichtig, das Thema frühzeitig anzusprechen. Foto: G. Stoverock
Die Sorge, dass ein Gespräch
über das Unvermeidliche
unpassend sein könne,
ist unbegründet. „Wenn das
Thema erst einmal auf dem
Tisch ist, fällt es leichter darüber
zu reden, als man
denkt“, erklärt Stahl. Besprochen
werden kann eine ganze
Menge: Für den Krankheitsfall
sollte es zum Beispiel
eine Betreuungsverfügung
geben. Diese greift,
wenn der eigene Wille nicht
mehr geäußert werden kann.
Dazu kommt die wichtige Patientenverfügung:
Kein Angehöriger
sollte dazu gezwungen
werden, zu entscheiden,
ob lebenserhaltende
Maßnahmen abgeschaltet
oder Reanimationsmaßnahmen
eingeleitet werden sollen,
wenn diese keine Aussicht
auf eine Verbesserung
der Leidenssituation des Angehörigen
haben. „Auch
wichtig sind die Bestattungs
oder die Kremationsverfügung.
Dann ist klar, wie
der geliebte Mensch später
bestattet werden möchte“,
bekräftigt Stahl. Zudem kann
die Erteilung einer Generalvollmacht
als Vorsorgevollmacht
über den Tod hinaus
sinnvoll sein. „Mit ihr kann
man im Krankheitsfalle auch
ohne gerichtlich bestellten
Betreuer handlungsfähig
bleiben und auch im Todesfall
können alle wichtigen
rechtlichen Angelegenheiten
geregelt werden, bis das Testament
eröffnet beziehungsweise
der Erbschein erteilt
wurde“, so der Verbandsvorsitzende.
Auch wenn nicht jede
Freundschaft beim Geld aufhört:
Finanzielle Probleme
nach dem Tod des geliebten
Angehörigen müssen nicht
sein. „Eine rechtzeitig erteilte
Bankvollmacht ist das A
und O. Nur so können – natürlich
nur bei entsprechender
Kontodeckung – auflaufende
Zahlungsverpflichtungen
direkt beglichen werden“,
erklärt Stahl. Dazu gehöre
beispielsweise die Überweisung
der Krankenhausrechnung,
die Bezahlung des
Pflegeheims oder des Hospizes
und nicht zuletzt die Begleichung
der Kosten der Bestattung.
Neben einer solchen
Bankvollmacht könne
man natürlich auch mit persönlichen
Aufzeichnungen
viel Gutes tun: „Ganz abgesehen
von meinem dringenden
Rat, ein Testament zu
hinterlassen und so mögliche
Streitigkeiten zu verhindern,
können Wünsche zum
Ablauf der Trauerfeier, zur
Vergabe von Haushaltsgegenständen
an Familienmitglieder
und Freunde sowie
zum Ablageort wichtiger
offizieller Dokumente hervorragende
Dienste bei der
Bewältigung der schweren
und langwierigen Abschiedsaufgabe
leisten. Auch ein letzter
Gruß macht Sinn, denn ein
paar liebe Worte spenden viel
Trost in schweren Zeiten.“
Neues Programm
„Normal“ ist in der heutigen Zeit eher selten geworden. Da ist es gut,
wenn es Einrichtungen gibt, die auf aktuelle Geschehnisse flexibel
reagieren können. Dies ist sicherlich eine Eigenschaft der Volkshochschule
Lübbecker Land (VHS).
ESPELKAMP. Und die hat jetzt
ihr Programm für die zweite
Jahreshälfte 2022 vorgestellt.
Dazu hatte Anke Steinhauer,
Leiterin der VHS, in die Geschäftsräume
am Wilhelm-
Kern-Platz eingeladen. Sie
bezeichnete das abgelaufene
Semester als ein „einigermaßen
normales“. Mit Blick auf
die Pandemie habe alles „im
Grunde gut funktioniert“.
Die Einrichtung habe sich
zum einen an die Corona-
Schutzverordnungen gehalten.
Dies sei der richtige Weg
gewesen. Darüber hinaus lobte
sie die Entscheidung, das
VHS-Programm nicht nur digital,
sondern auch in gedruckter
Form vorzulegen.
Etliche Nachbar-Volkshochschulen
hätten sich
gegen eine gedruckte Version
entschieden und hätten spürbare
Anmelderückgänge hinnehmen
müssen. Sie seien
damit „mächtig auf den Bart
gegangen“. Einige Einrichtungen
müssten sich nun
mühsam von ihren „dramatischen
Anmeldezahlen erholen“.
Dies könne die VHS Lübbecker
Land nicht sagen.
Dennoch sei im ersten Halbjahr
aufgrund der Pandemie
noch mit eingeschränkten
Anmeldezahlen gearbeitet
worden.
Gerade zu dem Zeitpunkt,
an dem dann alle Beteiligten
dachten, es gehe wieder in
Richtung „Normalität“, sei
der Krieg in der Ukraine ausgebrochen
– und der hatte
unmittelbare Auswirkungen
auf die VHS.
„Seit April sind zusätzlich
etwa 150 Anträge auf Zulassung
zum Integrationskurs
gestellt worden. Mehrere
große Einstufungsaktionen
für die aus der Ukraine Geflüchteten
wurden vorgenommen“,
so Steinhauer. In
zusätzlichen Integrationskursen
– allein fünf seien in
den vergangenen Wochen gestartet
– würden über 100
Personen unterrichtet. Nach
den Sommerferien starten
weitere. Anke Steinhauer betonte
die Bedeutung der VHS
unter anderem im Integrationsbereich.
„Wir wissen,
was wir können und leisten
wollen und wir haben selbstverständlich
neue Kurse eingeplant.“
Gesellschaft und
Politik könnten sich auf die
VHS verlassen.
Das Programm für das
zweite Halbjahr hält wieder
eine große Kurs-Vielfalt für
die Teilnehmer bereit. Und
dabei hat die VHS keine Mühen
gescheut und wird den
Interessierten insgesamt
8934 Unterrichtsstunden im
gesamten Altkreis anbieten –
von A wie Alphabetisierungskursen
bis zu Z wie Zumba.
In 417 verschiedenen Seminaren
werden insgesamt
167 Dozenten den Teilnehmern
Wissenswertes, Praktisches
oder Historisches vermitteln.
Langeweile wird dabei
garantiert nicht aufkommen.
Das erste Halbjahr mit
insgesamt 4658 Kurs-Anmeldungen
habe der VHS gezeigt,
dass sie nach der Pandemie
auf dem richtigen Weg
sei. VHS-Geschäftsführer
Jürgen Hackemeier sprach
von „recht guten Anmeldezahlen“.
Von den Anmeldungen erfolgten
53 Prozent digital. Die
Bedeutung der gedruckten
Programm-Version machen
die 47 Prozent Anmeldungen
deutlich, die per Karte in der
Geschäftsstelle eintrudelten.
„Die Annahmequote lag bei 78
Prozent“, so Hackemeier.
Das neue Programm ist sowohl
digital auf der Homepage
der VHS einzusehen wie
auch im gedruckten VHSProgramm,
das an zahlreichen
Stellen imgesamten Altkreis
Lübbecke ausliegt. fq
wir können und leisten
wollen.“
-Anzeigensonderveröffentlichung-
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