Nummer 28 · 16. Juli 2022 Wochenblatt für den Mühlenkreis · Weserspucker
Über die Alpen geradelt
Der Pr. Oldendorfer Lothar Holznagel ist als passionierter Radfahrer bekannt: So fuhr der 61-
Jährige zum Beispiel den gesamten Rhein hinunter durch Deutschland über die Schweiz bis
nach Österreich. In diesem Jahr haben sich seine Planungen kurzfristig geändert.
PR. OLDENDORF. Das erzählt
er nach seiner jüngsten Fahrradreise.
„Eigentlich war die
restliche Strecke ‚Innerdeutsche
Grenze‘ vorgesehen. Da
sich mein Neffe Simon Ireland
für die Tour 2022 komplett
angemeldet hatte, wollte
ich etwas ganz Besonderes
planen.“ Seine Wahl fiel auf
den Alpe-Adria-Radweg.
„Das ist eine wunderschöne
Strecke,dievonSalzburg nach
Grado in Italien führt“, sagt
er. Um noch mehr zu sehen,
verlängerten die beiden Pedalritter
ihre Tour sogar noch
um einen Schlenker nach Slowenien.
„Jeder Freizeitsportler
träumt doch einmal davon,
einen Marathon zu laufen und
mit dem Rad die Alpen zu
überqueren“, ist LotharHolznagel
überzeugt. „Das haben
wir gemeinsam mit dieser
Tour erreicht.“ Denn mit dem
Neffen Simon war der Pr. Oldendorfer
schon mehrfach
sportlich unterwegs: 2009
liefen sie Marathon auf Mallorca,
nun folgte die Alpenüberquerung:
„So etwas verbindet.“
In der Zwischenzeit
hatten die beiden zusammen
schon einige größere Herausforderungen
gemeistert:
unter anderem den 31 Kilometer
langen „Rennsteig-
Lauf“, etliche Triathlons an
der Thülsfelder Talsperre und
gemeinsame Radtouren. „Wir
haben auch einmal versucht,
mit dem Kanu das IJsselmeer
zu überqueren. Das mussten
wir aber nach zehn Stunden
abbrechen, weil es zu gefährlich
war.“
Mit der Alpentour hatten
sich die beiden wieder ein
echtes Stück Arbeit vorgenommen,
die sie innerhalb
von sieben Tagen meisterten.
Auf einer Strecke von 503
Kilometern mussten die Ostwestfalen
4850 Höhenmetern
überwinden.
Zunächst ging es aber mit
dem Auto nach Freilassing,
dem Startpunkt der ersten
Etappe. Nach der Übernachtung
starteten Holznagel und
Ireland auf ihre erste 106 Kilometer
lange Etappe von
Freilassing über Salzburg und
Bischofshofen nach Dorfgastein.
Am zweiten Tag waren
es 84 Kilometer bis nach
Spittal an der Drau. Es folgten
tägliche Etappen nach
Tarvis in Italien (82 Kilometer),
von dort nach Udine (115
Kilometer) und weiter nach
Monfalcone (83 Kilometer).
Dort schlugen die Beiden ein
Basiscamp auf und pausierten
einen Tag.
Die Etappe 6 führte 35 Kilometer
von Monfalcone nach
Doberdo del Lago in Slowenien
und zurück. „Eigentlich
wollten wir noch 45 Kilometer
weiter nach Kroatien. Aber
es kam ein Wetterumschwung
mit Starkregen und
Orkanböen, so dass wir uns
diesem Risiko nicht aussetzen
wollten.“ Während der
ersten fünf Tagewaren sievon
Sonnenschein bei 25 bis 30
Grad verwöhnt worden.
Abschließend ging es für die
Ausdauersportler von Grado
mit einer siebenstündigen
Fahrt im Shuttlebus über die
Alpen nach Salzburg und von
dort mit dem Auto zurück
nach Hause, inklusive einer
Übernachtung in Ingolstadt.
„Im Nachhinein könnte ich
nicht sagen, welche Etappe
die schönste war. Jede hatte
etwas Besonderes, Einzigartiges
und Unvergessliches“,
schwärmt Lothar
Holznagel im Rückblick von
den Eindrücken der Alpentour.
„Zum Beispiel sind Simon
und ich in der kristallklaren
und eiskalten Salzach
geschwommen. Einmal
mussten wir mehrere Kilometer
unsere Fahrräder
schieben und konnten dann
wieder mit 55 Kilometern pro
Stunde die Bergstraßen
runterfahren.“ Das sei allerdings
nicht immer ganz ungefährlich
gewesen.
Besonders in Erinnerung
blieb Lothar Holznagel die
Etappe 4. „Sie führte 55 Kilometer
auf einer umgebauten
Bahntrasse, durch alte
Eisenbahntunnel und über
dutzende Eisenbahnbrücken,
die teilweise zwei Kilometer
lang waren.“
Bemerkenswert findet
Holznagel: „Wir haben auf
dieser Tour unfassbar viele
Radfahrer getroffen, die wie
wir das Ziel Grado hatten.“
Einigen Radlern seien sie
unterwegs mehrfach wieder
begegnet. „Man merkt regelrecht,
dass der Radtourismus
boomt“, sagt der Preußisch
Oldendorfer. Für das nächste
Jahr will er das Projekt „Innerdeutsche
Grenze – Teil II“
in Angriff nehmen. „Vielleicht
auch wieder mit Simon.“
aha
Lothar Holznagel und sein Neffe Simon Ireland konnten
nicht nur Natur, sondern auch schöne Architektur
genießen.
503 Kilometer in sieben
Tagen zurückgelegt
Audi-Fahrer flüchtet
Polizei sucht grünen Pkw älteren Baujahrs
LÜBBECKE. NacheinerUnfallflucht
auf der Lübbecker Straße
in Gehlenbeck suchen die
Ermittler des Verkehrskommissariats
nun nach einem
grünen Audi älteren Baujahrs.
Den bisherigen Erkenntnissen
nach befuhr ein bisher
unbekannter Fahrzeuglenker
gegen 6.45 Uhr mit seinem
Wagen die Lübbecker
Straße (B 65) in Richtung
Lübbecker Innenstadt. Als er
die Hausnummer 64 passierte,
touchierte er einen auf
einem Parkstreifen ordnungsgemäß
abgestellten
schwarzen Seat Arosa. Der
Wagen wurde durch die Kollision
auf nahezu der gesamten
Fahrerseite stark beschädigt.
Der hierdurch entstandene
Schaden wurde auf mindestens
2.000 Euro beziffert. Der
Verursacher kümmerte sich
nicht um den angerichteten
Schaden und fuhr weiter.
Im Rahmen der Unfallaufnahme
konnten die Einsatzkräfte
Fahrzeugteile sicherstellen.
Hiernach sowie anhand
der gesicherten Lackspuren
handelt es bei dem
Verursacherwagen um einen
grünen Audi älteren Baujahrs.
Schlichter im Ehrenamt
Stadt Espelkamp: Neue Schiedspersonen
MIT SPITZER FEDER
Mit dem Trend gehen
Ben, Noah, Emma oder Mia:
All das sind beliebte Vornamen.
Ein- und Zweisilber
sind schon eine ganze Weile
im Trend. Das liegt sicher
daran, dass die kurzen Namen
nicht nur schön klingen,
sondern sich auch gut
einprägen und man nicht die
Gefahr läuft, dass aus ihnen
irgendwelche unliebsamen
Spitznamen gemacht werden.
Und dann gibt es aber noch
die Eltern, die ihre Sprösslinge
nach besonders teuren
Dingen benennen: Mercedes,
Chanel und Chardonnay.
Klingt halt exklusiver als Kevin
oder Chantal.
Angesichts aktueller Preisentwicklungen
dürften sich
die beliebtesten Kindernamen
aber bald ändern zu
Ölivia, Mehldita oder Jeremy
Benzin Gascal.
Na hoffentlich muss sich
niemand mit dem Namen
Klopapier vorstellen
hofft ihr Weserspucker
ESPELKAMP. Für das Gebiet
der Stadt Espelkamp werden
eine Schiedsperson und eine
Stellvertretung im Ehrenamt
gesucht. Das Schiedsamt ist
eine außergerichtliche Gütestelle
und organisiert das
Schlichtungsverfahren in
bürgerlichen Streitigkeiten
und in Strafsachen.
Die Aufgabe der Schiedspersonen
besteht darin, festgefahrene
Konfliktsituationen
und verhärtete Fronten
durch Verhandlungsgeschick
aufzubrechen und dadurch
kleinere Meinungsverschiedenheiten
und Streitigkeiten
zivil- und strafrechtlicher Art
zu schlichten und durch Abschluss
eines entsprechend
zu protokollierenden Vergleichs
zu beenden. Die
Schiedsperson wird in vielfältigen
Bereichen tätig, zum
Beispiel in Nachbarschaftsstreitigkeiten,
bei der Beachtung
der Hausordnung, bei
Schmerzensgeld und sonstigen
Schadensersatzansprüchen,
aber auch in Fällen
leichter Körperverletzung,
des Hausfriedensbruchs, der
Beleidigung oder der Sachbeschädigung.
Es handelt sich um eine ehrenamtliche
Tätigkeit mit
einer Wahlzeit von fünf Jahren.
Gemäß Paragraf 3 des
Schiedsamtsgesetzes werden
die Schiedspersonen vom Rat
gewählt. Weitere Infos gibt es
auf der Homepage der Stadt
Espelkamp. WB
Pakete umweltfreundlich empfangen
Deutsche Post DHL eröffnet solarbetriebene Packstation in Lübbecke
LÜBBECKE. Die Deutsche Post
DHL hat eine neue Packstation
an der Alsweder Straße
41 in Lübbecke in Betrieb genommen.
Die Kapazität des
neuen, solarbetriebenen
Automaten umfasst 60 Fächer.
Es ist bereits die sechste
DHL-Packstation in Lübbecke.
Kunden können dort nach
Angaben des Unternehmens
ab sofort rund um die Uhr ihre
Pakete abholen, vorfrankierte
Sendungen verschicken –
„und damit aktiv zum umweltfreundlichen
Paketversand
beitragen“. Die App-gesteuerte
Packstation kommt
dabei ohne Bildschirm aus.
Für die Nutzung benötigen
Kunden lediglich die kostenlose
Post & DHL App. Eine Anmeldung
für den Packstation
Service ist unter
www.dhl.de/packstation
möglich.
Die Nutzung der Packstation
ist kostenlos. „Im Vergleich
zu einer Haustür-Zustellung
werden bei einer
Packstationssendung bei der
Auslieferung im Durchschnitt
30 Prozent CO2 eingespart.
Denn die Zustellerinnen
und Zusteller können
pro Stopp an der Packstation
Panels auf dem Dach: Kunden können an der Packstation rund um die Uhr ihre Pakete
abholen sowie vorfrankierte Sendungen verschicken.
mehrere Dutzend Pakete abliefern
und abholen. Bundesweit
be- und entladen aktuell
rund 20.000 Elektro-
Fahrzeuge die Packstationen“,
informiert das Unternehmen.
Im Rahmen einer Kooperation
mit der Deutschen
Bahn baut DHL bis Ende 2023
insgesamt 800 Packstationen
an Bahnhöfen auf. Die
App-gesteuerte Packstation
benötigt kein Display, da der
Kunde sie ausschließlich mit
seinem Smartphone bedient.
„Wir haben die Geräte intensivgetestet.
DieRückmeldungen
der Kunden sind sehr
positiv und es hat sich gezeigt,
dass die allermeisten
Packstationskunden mit der
Nutzung von Apps auf ihrem
Smartphone bestens vertraut
sind“, sagt Berthold Hoppe,
DHL-Politikbeauftragter. Ein
Großteil der App-gesteuerten
Packstationen sei mit Solarzellen
auf dem Dach ausgestattet,
so dass sich der
neue Packstationstyp mit regenerativen
Energien komplett
selbst versorgen könne.
„Da wir keine externe Stromquelle
mehr benötigen, können
wir die Packstation jetzt
auch an Orten aufstellen, wo
dies vorher nicht möglich gewesen
wäre.“
KONTAKT
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(0521) 585-400 zustellung@weserspucker.de
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Redaktion:
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