Wirtschaft im Mühlenkreis Anzeigen-Sonderveröffentlichung
Kleines Stück Glück
Mit einer Spende vielen Geflüchteten geholfen: JCC Bruns, Lions und
Round Table unterstützen Menschen aus der Ukraine. Das ehrenamtliches
Engagement in Minden ist einmal mehr groß
MINDEN. Riesengroß war die
Freunde bei den Bewohnerinnen
und Bewohnern des
Hildegard-Schumacher-
Hauses (HSH) über zwei
großzügige Spenden des Verlags
JCC Bruns und des Lions
Clubs Minden sowie über von
der Stadt Minden bereitgestellte
Fundfahrräder. Überreicht
wurden Mitte Mai 2022
von Ulf Plath, Präsident des
Lions Clubs Minden, Fahrradschlösser
und Fahrradhelme,
an die Kinder und Erwachsenen.
In der Einrichtung,
die die Stadt Minden von
der Diakonie Stiftung Salem
angemietet hat, waren von
Mitte März bis Mitte Mai rund
90 geflüchtete Menschen aus
der Ukraine in Appartements
– darunter auch eine größere
Gruppe von Gehörlosen –
untergebracht.
Insgesamt haben die Mitglieder
des Lions Clubs 100
Fahrradschlösser und das
Unternehmen JCC Bruns 78
Helme (gekauft beim Zweiradcenter
Dorn) sowie 100
Deutschbücher für die ehrenamtlichen
Deutschkurse gespendet.
Ein Teil davon kam
jetzt auch der Bewohnerschaft
des Hildegard-Schumacher
Hauses zu Gute. „Die
großzügige Spende, für die
wir uns als Stadt herzlich bedanken,
haben wir auf die vier
Gemeinschaftsunterkünfte
der Stadt aufgeteilt“, erläutert
Erster Beigeordneter Peter
Kienzle. Zwei Unterkünfte
– die ehemalige Grundschule
Leteln und das HSH –
sind bereits mit 170 Geflüchteten
belegt, die andere beiden
– Hafenschule und die
Mehrzweckhalle Stemmer –
sind für die Aufnahme von
weiteren Menschen betriebsbereit.
Ansprechpartnerin für
die Geflüchteten im Hildegard
Schumacher-Haus
(früher Schiffer-Kinderheim)
und auch in der ehemaligen
Grundschule Leteln
sind die städtischen
Mitarbeiterinnen aus dem
Bereich Integration, Gisela
Posch und Natalie Egert, die
auch Russisch spricht. Unterstützt
werden sie seit dem 18.
März tatkräftig von Ehrenamtlichen
des Mindener Bürgerbataillons
– hier ganz besonders
von Anne Karre, die
mit ihren Sprachkenntnissen
viel als Dolmetscherin bei
Arztbesuchen und Behördenterminen
im Einsatz ist, aber
auch fast täglich bei großen
und kleinen Problemen hilft.
Zum Start waren viele Ehrenamtliche
des MBB damit
beschäftigt, Lebensmittel
und Haushaltsartikel zu besorgen
sowie eine Kleiderkammer
zu betreiben.
„Wir haben dem Bürgermeister
im März angeboten,
dass wir uns als Mindener
Bürgerbataillon für Geflüchtete
aus der Ukraine engagieren
wollen“, berichtet
Stadtmajor Heinz-Joachim
Pecher.
Der Vorschlag, bei der Betreuung
der Ukrainerinnen
und Ukrainer im Hildegard-
Schumacher-Haus zu unterstützen,
ließ nicht lange auf
sich warten. Während Pecher
spricht, rasen Kinder mit den
neuen Helmen auf dem Kopf
kreuz und quer mit den aufbereiteten
Fundfahrrädern
über das Außengelände. „Sie
haben ganz vielen Menschen,
die in ihrer Heimat alles
zurückgelassen haben,
damit glücklich gemacht“,
fasst Natalie Egert zusammen
und Lions-Präsident Ulf
Plath erwidert: „Nicht diese
Spende, sondern Ihre Arbeit
hier und die der Ehrenamtlichen
ist viel wichtiger.“
Der Mindener Service Club
Round Table ermöglichte zusammen
mit dem Schaustellerverband
Minden-Lübbecke
und der Minden Marketing
GmbH den geflüchteten
Familien aus der Schule Leteln
und dem HSH einen kostenfreien
Tag auf der Mindener
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Bei der Spendenübergabe: rechts Lions-Präsident Ulf Plath, in der Mitte Erster Beigeordneter
Peter Kienzle sowie Stadtmajor Achim Pecher und Anne Karre vom Mindener
Maimesse. Darüber hinaus
gab und gibt es viele Menschen
in Minden, die seit Anfang
den Geflüchteten helfen
wollen – mit Sachspenden,
mit Geld oder auch tatkräftig
mit persönlichem Engagement.
All dieses telefonisch oder
per Mail aufzunehmen, die
ehrenamtliche Hilfe zu koordinieren
und Spenden zu verteilen,
hat der Bereich Integration
der Stadt Minden
übernommen. Zudem kümmern
sich die Mitarbeiterinnen
um die Betreuung der Geflüchteten
in den Gemeinschaftsunterkünften
und sind
die Ansprechpartnerinnen für
die Menschen, aber auch für
die Ehrenamtlichen, die auch
in Leteln aktiv sind.
Es werden vom Team um
Selvi Arslan (Integrationsbeauftragte)
auch Sprachkurse
organisiert und weitere Angebote
geschaffen.
Es gibt auch eine Kooperation
mit dem Evangelischen
Kirchenkreis in dem Projekt
„Migranten helfen Migranten“.
Überwältigt war Selvi
Arslan über die Rückmeldungen
aus einem internen Sachspenden
Aufruf an die städtischen
Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter für den Mutter-
Kind-Bewegungsraum in der
Unterkunft in Stemmer. „Die
Resonanz war super. Wir haben
alles bekommen, was wir
für den Raum und die Betreuung
der Kinder, die vermutlich
in den nächsten Wochen
kommen werden, benötigen“,
berichtet die Integrationsbeauftragte.
”Ihre Arbeit und die
der Ehrenamtlichen ist
viel wichtiger...“
Bürgerbataillon sowie Natalie Egert von der Stadt Minden. WS−581964_AO