
Nummer 2 · 9. Januar 2021 Wochenblatt für den Mühlenkreis · Weserspucker
Wie 15 Zigaretten am Tag
„Einsamkeit ist gesundheitsschädlicher als Rauchen, Fettleibigkeit
und Bewegungsmangel.“ Diese These steht im Fokus des Projekts
„(Gem)einsam durch Corona“ der Fachhochschule (FH) Bielefeld.
Auf der Website www.einsam
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durch-corona.de sind
neben den wissenschaftlichen
Forschungsergebnissen
auch ganz praktische Vorschläge
für Privatpersonen
oder Pflegekräfte gesammelt,
die Gefühlen der Einsamkeit
entgegenwirken können.
Dr. Sebastian Bamberg,
Professor für Psychologie am
Fachbereich Sozialwesen der
FH Bielefeld, erklärt, dass
Einsamkeit mit dem täglichen
Konsum von 15 Zigaretten
verglichen werden könne:
„Soziale Kontakte beeinflussen
unsere Persönlichkeit,
indem sie die soziale
Identität beeinflussen. Normen,
die in einer Gruppe vorherrschen,
bestimmen, welche
Meinungen und Aktivitäten
uns wichtig sind und wie
wir uns in bestimmten Situationen
verhalten. All diese
Faktoren wirken sich auf unsere
Gesundheit aus.“ Um
gesund zu bleiben, sei es daher
notwendig, tragfähige
soziale Bindungen aufzubauen.
Doch gerade während der
Corona-Pandemie erleben
viele Menschen Einsamkeit:
Ältere Menschen oder Patientinnen
und Patienten in
Einrichtungen, die keinen
Besuch bekommen dürfen
oder wollen, aber auch Studierende,
die isoliert Onlinevorlesungen
verfolgen, und
viele andere Menschen, die
ihren Hobbies oder sonstigen
Routinen wegen der Schließungen
nicht nachgehen
Prof. Dr. Udo Seelmeyer: Einsamkeit kann ernsthaft
krank machen. Foto: Tamara Pribaten/FH Bielefeld
können und bei denen die
damit verbundenen sozialen
Kontakte entfallen.
Im Projekt „(Gem)einsam
durch Corona“ wurden psychologische,
sozialwissenschaftliche
und digitalisierungsbezogene
Kompetenzen
vereint, um in dieser Situation
Lösungsangebote zusammenzutragen,
deren
Wirksamkeit zu bewerten
und bekannt zu machen.
Professor Dr. Udo Seelmeyer,
Lehrgebiet Sozialarbeitswissenschaft
an der FH Bielefeld,
forscht dazu, wie digitale Angebote
in der Sozialen Arbeit
hilfreich eingesetzt werden
können. Ein gemeinsames
Ergebnis des Projekts ist die
Internetseite www.einsamdurch
corona.de, die grundsätzlich
in das Thema einführt
und eine Vielzahl an
ganz praktischen Tipps präsentiert,
wie sich Einsamkeitsgefühle
reduzieren lassen.
Die meisten der Vorschläge
lassen sich relativ
Isolation hilft. Sebastian
Bamberg erläutert: „Auf diese
Frage konzentriert sich die
empirische Wirkungsforschung.“
Hier seien sogenannte
Meta-Analysen der
wissenschaftliche Gold-
Standard zur Beantwortung
der Frage, ob eine Maßnahme
wirksam ist oder nicht. Anhand
wissenschaftlicher Erkenntnisse
haben die Bielefelder
Professoren mit einer
breiten Suchstrategie Maßnahmen
und Ideen aus verschiedenen
Medienquellen
zusammengestellt und vergleichbare
Interventionen
zusammengefasst und bewertet.
Ihr wissenschaftliches
Vorgehen wollen die
beiden Professoren auf der
Internetseite auch Laien zugänglich
machen. Außerdem
haben sie eine Vorlage erarbeitet,
mit der Nutzerinnen
und Nutzer eigene Interventionen
erarbeiten können. Als
Praxis- und Netzwerkpartner
wurde das Projekt zudem
durch die Stabsstelle „Technische
Assistenz und Digitale
Teilhabe“ (TADiT) der von
Bodelschwingh’ schen Stiftungen
Bethel unterstützt,
die vielfältige Erfahrungen
und Ideen aus der eigenen
Praxis der Alten- und Behindertenhilfe
eingebracht hat.
Udo Seelmeyer dankt den
drei Studierenden Hannes
Breder, Zeynep Emir und Judith
Marie Reuter: „Durch
ihre sehr engagierte Mitarbeit
konnte das Projekt
schnell und erfolgreich umgesetzt
werden.“
Das Projekt wird von der
Initiative „Innovationen gegen
die Corona-Krise“ zentral
von der FH Bielefeld gefördert.
Als Reaktion auf die
anhaltende Covid-19-Pandemie
hatte die Hochschule
diese interne Förderung bereits
im Frühjahr ausgeschrieben.
Insgesamt werden
13 Projekte gefördert.
einfach umsetzen. Sie richten
sich an die Betroffenen
selbst, aber ebenso an Personen,
die einsame Menschen
betreuen, beispielsweise in
Kliniken oder Seniorenheimen.
Zu diesen Maßnahmen
gegen Einsamkeit zählen
ganz klassische Briefkontakte,
Ideen für die Ermöglichung
persönlicher Kontakte
unter Coronabedingungen,
digitale Kommunikation,
oder Vorschläge, wie sich
auch unter den gegenwärtigen
Einschränkungen Gemeinschaftserlebnisse
im
Kontext von Sport und Bewegung,
musikalischen und
kreativen Angeboten umsetzen
lassen.
Auch ihre wissenschaftliche
Auseinandersetzung mit
dem Thema Einsamkeit erörtern
die beiden Professoren
auf der Seite. Denn zu Beginn
des Projekts haben Seelmeyer
und Bamberg sich gefragt,
was wirklich gegen Gefühle
von Einsamkeit und sozialer
”Unsere sozialen
Kontakte beeinflussen die
Persönlichkeit, indem sie
die soziale Identität beeinflussen.“
Statt Tag der offenen Tür
eine digitale Infobörse
Leo-Sympher-Berufskolleg stellt sich vor
MINDEN. Nach den Halbjahreszeugnissen
finden die Anmeldungen
für das kommende
Schuljahr an den Weiterführenden
Schulen statt. Dies
ist für Schülerinnen und
Schüler der Klassen neun und
zehn der Zeitpunkt, sich über
die Zukunft Gedanken zu
machen. Doch in diesem
Schuljahr ist alles anders:
Aufgrund der Coronapandemie
wird es auch am Leo-
Sympher-Berufskolleg keinen
Tag der offenen Tür geben,
bei dem man sich vor Ort
ein Bild machen kann.
Doch die Fragen der Schülerinnen
und Schüler zu ihren
Perspektiven und den
Möglichkeiten am Leo möchte
das Kollegium trotzdem
möglichst persönlich beantworten.
Ein Besuch des digitalen
Informationstages über
die Homepage www.lsbk.de
am Samstag, 16. Januar 2021
soll helfen, Klarheit für den
eigenen Lebensweg zu finden
und Hilfestellungen bei der
Suche nach dem passenden
Angebot für die Zeit nach den
Sommerferien geben.
Das Leo wird an diesem Tag
auf der oben genannten Internetseite
einen Informationsfilm
über das System Berufskolleg
bereitstellen, Einblicke
in die Räumlichkeiten
bieten und Videochats zur
allgemeinen und speziellen
Beratung anbieten.
In den Videochats wird von
10 bis 13 Uhr jeweils zur vollen
Stunde ein allgemeiner
Überblick über die Angebote
des Leos gegeben, während
halbstündig zeitversetzt Informationsveranstaltungen
zu den Fachbereichen und
speziellen Bildungsgängen
angeboten werden.
Darüber hinaus können Interessierte
an diesem Tag
auch einen telefonischen
Rückruf anfordern. Wenn sie
zu einem Fachbereich oder
Bildungsgang spezielle Fragen
haben, stehen an diesem
Tag in einer Übersicht Ansprechpartner
und deren
Mailadressen zur Verfügung.
Das Kollegium des Leo-
Sympher-Berufskollegs hofft
durch diese Veranstaltung die
Vielfalt der Schule, der Fachbereiche
und Bildungsgänge
trotz der Pandemiesituation
präsentieren zu können.
Neben interessierten Schülerinnen
und Schülern freut
sich das gesamte Kollegium
an diesem Tag auch den Eltern,
den Betrieben und Einrichtungen
der Region die
Schule vorzustellen und Fragen
zu beantworten.
Der Anmeldezeitraum ist in
diesem Jahr vom 30. Januar
bis zum 20. Februar 2021. Informationen
zum Anmeldeverfahren
sind unter
www.lsbk.de abzurufen.
Entbinden in Minden
2021 mehr Geburten als im Vorjahr
MINDEN. Im Johannes Wesling
Klinikum wurden im
vergangenen Jahr 2.027 Kinder
geboren.
Das ist eine Steigerung gegenüber
dem Vorjahr von 40
Geburten.
Auch im Kreißsaal am Krankenhaus
Bad Oeynhausen
wurden mehr Kinder geboren.
Hier waren es im vergangenen
Jahr 661 (+24)
Jungen und Mädchen, die das
Licht der Welt erblickten. Im
Kreißsaal Lübbecke kamen
821 Kinder zur Welt und damit
35 weniger als im Vorjahr.
Die Vorschläge lassen sich
meist einfach umsetzen
Telefonischer Rückruf
kann angefordert werden
Opas bunte Welt einfach erklärt
DemenzNetz: Nachwuchsförderpreis für Kinderbuch
MINDEN-LÜBBECKE. Das DemenzNetz
im Kreis Minden-
Lübbecke hat es sich zur Aufgabe
gemacht, den Nachwuchs
zu fördern und für die
soziale Arbeit zugunsten der
Menschen mit Demenz zu
werben. In diesem Zusammenhang
wurde vor einem
Jahr im Rahmen der letzten
Netzwerkkonferenz des DemenzNetzes
im Kreis Minden
Lübbecke erstmalig der
Nachwuchsförderpreis verliehen,
der von den Volksbanken
im Mühlenkreis gestiftet
wurde. Auszubildende
der Gesundheits- und Hauswirtschaftsberufe
aus den
Bereichen der Alten- und Gesundheitspflege,
der medizinischen
Assistenzberufe, der
Ergo-, Physio-, Logotherapie,
sowie Studierende der
Fachhochschule Bielefeld aus
dem Fachbereich Pflege
konnten sich bewerben.
Aus der Fülle an sehr unterschiedlichen
Projekten
stach eines ganz besonders
heraus, das dann den Preis
gewonnen hat: das Kinderbuch
„Opas bunte Welt“. Ein
Buch, mit viel Empathie und
Herz gezeichnet und geschrieben
von fünf Kinderkrankenschwestern,
die in
der Akademie für Gesundheitswesen
der Mühlenkreiskliniken
ausgebildet wurden
und mittlerweile an unterschiedlichen
Standorten tätig
sind: Merle Lingner, Vivien
Juraschek, Lea Steinmann,
Lea Marten und Martina Else.
Sie haben gezeigt, das mit
viel Einfühlungsvermögen
und Fingerspitzengefühl der
Umgang mit der Erkrankung
erleichtert und das Zusammenleben
mit der Erkrankung
verbessert werden kann
und dabei die ganz Kleinen in
den Mittelpunkt gestellt:
Kinder, deren Opas und Omas
an Demenz erkrankt sind.
Ihr Kinderbuch hat die vorbereitende
Jury zur Nachwuchsförderpreisvergabe
so
überzeugt, dass schnell angeregt
wurde, zu überlegen,
ob das Buch nicht einem größeren
Kreis an Interessierten
zur Verfügung gestellt werden
kann. Und so wurde es
mit tatkräftiger Unterstützung
gedruckt und Ende September
2020 veröffentlicht.
Beteiligt waren an der Veröffentlichung
die BKK Melitta
Plus, der J.C.C. Bruns Verlag
und die beiden Koordinatoren
des DemenzNetzes Hartmut
Emme von der Ahe (PariSozial
Minden-Lübbecke/
Herford mbH) und Dr. Christian
Adam (Kreis Minden-
Lübbecke). Bestellungen per
Versand erfolgen über die
Bruns Druckwelt GmbH & Co.
KG.