Weihnachtsgrüße 2021
Firmen und Geschäftspartner aus der Region wünschen besinnliche Festtage
Bescherung für den Hund, alles für die Katz’: Passende Geschenke für tierische Begleiter liegen bei immer mehr Tierhaltern
unter dem Weihanchtsbaum. Foto: WZF/panthermedia
Für tierische Freuden
Weihnachtskekse aus dem Steinofen und Wintermenüs vom Feinsten
für Hunde sowie hübsche Liegeplätze, Leckereien und Näpfe für Katzen:
Der Handel bietet auch für tierische Mitbewohner Geschenke.
Bei den Leckereien sind hochwertige
Produkte gefragt.
Verbraucher achten auf natürliche
Inhaltsstoffe und altersgerechtes
Futter. Zudem
sind regionale Produkte auf
dem Vormarsch. Neben gesunden
Snacks für Hund und
Katze gibt es Knabberstangen
für Wellensittiche und
Kekse für Kleinsäuger. „Der
Kaloriengehalt der Snacks
sollte unbedingt in die Tagesration
Futter eingerechnet
werden, um eine Gewichtszunahme
des Tieres zu
vermeiden“, betont ZZFPräsident
Norbert Holthenrich.
Manche Leckerlis unterstützen
die Zahnpflege; daneben
gibt es aber auch Zahnpflegeprodukte
wie Zahnpasta,
-bürste und Mundwasser.
Trotz Zahnpflege ist unser
eigenes Naschwerk für die
Tiere tabu.
Was Menschen zum Fest
gewöhnt sind, eignet sich
nicht für Heimtiere. „Besonders
bei Schokolade ist Vorsicht
geboten“, erklärt Norbert
Holthenrich. „Das darin
enthaltene Theobromin verursacht
bei Vierbeinern anfänglich
Durchfall und Erbrechen
und kann bereits in kleiner
Menge tödlich sein.“
Auch wenn Hunde, Katzen
und andere Heimtiere Trost
und Lebensfreude spenden –
sie sollten nicht als Weihnachtsüberraschung
verschenkt
werden.
Der ZZF empfiehlt, die Anschaffung
eines Heimtieres
gut zu planen, damit Tierhalter
das Tier nicht wegen
Überforderung im Tierheim
abgeben müssen.
Alle Familienmitglieder
sollten gefragt werden, ob sie
mit dem neuen tierischen
Mitbewohner einverstanden
sind. Schließlich bleibt ein
Heimtier nicht nur für ein
paar Wochen, sondern ein Leben
lang.
Außerdem sollte die Familie
klären, wer zuständig ist:
Wer führt den Hund Gassi,
wer reinigt das Gehege der
Meerschweinchen, wer füttert
und wer spielt mit der
Katze? Als Geschenke unterm
Weihnachtsbaum eignen sich
deshalb ein schönes Ratgeberbuch
über das ersehnte
Tier oder auch ein Gutschein
für den Zoofachhandel. Dort
können Tierfreunde sich in
Ruhe beraten lassen und nach
reiflicherÜberlegungeinpassendes
Heimtier aussuchen.
Wie sich Weihnachten verändert hat
Der 24. Dezember wurde früher als ein Fastentag vor einem hohen Feiertag angesehen
Einer Umfrage zum Atlas der
deutschen Volkskunde von
1930 zufolge teilten sich vor
gut 90 Jahren Christkind und
Weihnachtsmann noch die
Arbeit des Geschenkebringens.
„Seit dem Zweiten
Weltkrieg hat sich die Popularität
des Weihnachtsmannes
jedoch merklich gesteigert,
während das Christkind
ein wenig in Vergessenheit zu
geraten scheint“, so Christiane
Cantauw, zuständig für
Alltagskulturforschung beim
Landschaftsverband Westfalen
Lippe (LWL) die jüngere
Entwicklung der Weihnachtsbräuche.
Bereits Martin Luther
kannte die Figur des Christkindes.
Seine Gestalt verdankt
es wohl einem engelsgleichen
Wesen, das schon vor
der Reformationszeit ausgestattet
mit Schleier, Krone
und Engelsflügeln bei Weihnachtsumzügen
die Engelschar
anführte. Der Weihnachtsmann
ist eine wesentlich
jüngere Erscheinung: Er
gesellte sich erst im 19. Jahrhundert
zu Nikolaus und
Christkind hinzu. In ihm vereinen
sich Eigenschaften des
Nikolaus und des Knecht Ruprecht,
von dem er Pelzrock,
Kapuze, Stiefel, Sack und Rute
entlieh. „Der Weihnachtsmann
tritt meist als eine Art
Vaterfigur mit nahezu unantastbarer
Autorität auf. Mit
seinem wallenden Glitzerbart
erinnert er die Kinder an
den gütigen aber auch strengen
Gottvater. Er bot der bürgerlichen
Pädagogik die Möglichkeit,
das Verhalten der
Kinder zu belohnen oder zu
bestrafen“, erklärt Cantauw.
In dem Maße, in dem die pädagogische
Seite des Weihnachtsmannes
in den Vordergrund
rückte, verloren die religiösen
Züge an Bedeutung.
Ein frühes Bild des Weihnachtsmannes
stammt übrigens
von Moritz von Schwind,
der 1847 einen „Herrn Winter“
kreierte, der als alter
Mann in der Christnacht von
Tür zu Tür geht und schaut,
ob man ihm nicht öffnet und
von ihm einen geschmückten
Weihnachtsbaum als Geschenk
annimmt. Zu dieser
Zeit gab es jenseits des Atlantiks
bereits die Illustrationen
eines Mannes mit rotem
Mantel auf einem Rentierschlitten.
Populär waren
beispielsweise die Zeichnungen
des Pfälzer Amerikaauswanderers
Thomas Nast, dessen
Weihnachtsmannzeichnungen
aus den 1860er Jahren
70 Jahre später zum Vorbild
der Coca-Cola-Werbung
der 1930er Jahre wurden.
Auch das Weihnachtsfest
selbst veränderte sich in den
vergangenen zwei Jahrhunderten:
Der 24. Dezember ist
heute als Heiliger Abend der
Hochtag der Geschenke und
des guten Essens. Noch zu Beginn
des 20. Jahrhunderts
hatte der „Wiehnachtsowend“,
„Christowend“ oder
„Chrisdagsobend“ für die katholische
Bevölkerung in den
ländlichen Gebieten Westfalens
eine ganz andere Bedeutung:
Der 24. Dezember wurde
als ein Fastentag vor einem
hohen Feiertag angesehen.
Darstellung eines Weihnachtsmanns aus einem Adventskalender
um 1920. Foto: LWL
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