
Nummer 50 · 11. Dezember 2021 Wochenblatt für den Mühlenkreis · Weserspucker
Kameras in der Kirche
Die Kirchengemeinde Hüllhorst-Oberbauerschaft wünscht sich in
diesem Jahr wieder Gottesdienste an Heiligabend in voll besetzten
Kirchen. „Ob Besucher zu uns kommen dürfen, wissen wir heute aber
noch nicht“, erklärt Pfarrer Jens Weber.
HÜLLHORST. Seit Wochen
machen sich die Gemeindevertreter
Gedanken um dieses
schwierige Thema. „Lasst
uns doch trotzdem einen Video
Weihnachts-Gottesdienst
veranstalten“, schlug
Pfarrer Reinhard Ellsel vor.
Sein Vorschlag erhielt Zustimmung.
Bereits 2020 hat
der Hüllhorster Weihnachtsgottesdienst
über einen
Internet-Kanal eine große
Resonanz erhalten.
Die ersten Aufnahmen für
die Neuauflage erfolgten am
vergangenen Samstagnachmittag.
Die gleichen Filmemacher
wie im vergangenen
Jahr, die darüber hinaus auch
schon weitere kirchliche Veranstaltungen
im Bild festgehalten
haben, hatten wieder
zugesagt. Adrian Born, Marek
Wohlfarth und Tilke
Quellhorst bauten zunächst
routiniert ihre Strahler und
Kameras im oberen Bereich
der Kirche auf. Dort spielten
13 Bläser der gemeinsamen
Posaunenchöre aus Hüllhorst
und Oberbauerschaft
unter der Leitung von Andrea
Sand im Wechsel mit Anne
Schröder an der Orgel bekannte
Weihnachtslieder wie
„Herbei ihr Gläubigen“, „Es
ist ein Ros entsprungen“,
„Fröhlich soll mein Herze
springen“, „Stille Nacht“ und
„O du fröhliche“. Veronika
Kleffmann sang die Lieder mit
Orgelbegleitung.
Die Aufnahmen für die Begrüßung
durch Pfarrer Jens
Weber, die Lesungen mit Meike
Rykowski und Georg Hoffmann,
die Predigt von Pfarrer
Reinhard Ellsel, Fürbittengebet
und Vaterunser
durch Weber und Ellsel gemeinsam
sowie den Segen mit
dreimal Amen durch Jens Weber
erfolgten im Altarraum.
Dafür machte sich das Filmteam
in den Zuschauerreihen
mit seinem aufwendigen
Equipment breit. Alle Beteiligten
hätten sich für diesen
Dreh zusätzlich zu ihren
Impfnachweisen noch einmal
testen lassen, versicherte
Weber am Rande der Dreharbeiten.
Geplant ist auch ein
Krippenspiel.Dafürübenzurzeit
noch die Jungen und
Mädchen aus dem Kindergottesdienst.
Die Aufnahmen dafür
erfolgen eine Woche vor
Heiligabend. Sie werden dann
in das vorhandene Bildmaterial
eingefügt.
Die Predigt wird Pfarrer
Reinhard Ellsel halten. Der
Titel lautet: „Der abgebrochene
Weihnachtsbaum“.
Während im Altarraum ein
etwa sieben Meter hoher geschmückter
und beleuchteter
Weihnachtsbaum steht, liegt
direkt neben der Krippe auf
den Stufen dorthin ein kleiner
beschädigter Tannenbaum.
„Er soll zeigen, dass in
dieser Zeit nicht alles schön,
nicht alles gut ist“, erklärte
Ellsel. Pfarrer Jens Weber wird
drei Lesungen halten.
Erst im 15. Jahrhundert
wurden die ersten Christbäume
aufgestellt. Martin Luther
und andere Reformatoren
erklärten ihn damals zum
Weihnachtssymbol der Protestanten,
dagegen gehörte
die Krippe lange Zeit nur zur
katholischen Weihnacht. Die
grünen Zweige sind ein Zeichen
des Lebens und der
Hoffnung. Somit hat ein Tannenbaum
zu Weihnachten
auch heidnischen Ursprung.
ak
Marek Wohlfarth und Adrian Born haben alles vorbereitet:
Sie stehen hinter ihren Kameras und Strahlern.
Foto: Andreas Kokemoor
2020 gab es Lob für den
Gottesdienst im Internet
Auch ein Krippenspiel soll
gezeigt werden
Unfallverursacher haut ab
LÜBBECKE. Ein unbekannter
Fahrzeugführer hat am vergangenen
Wochenende einen
an der Ecke Wittekindstraße/
Kleistraße abgestellten
Skoda beschädigt. Ein Anwohner
hatte den Wagen am
Samstag gegen 14 Uhr am
südlichen Fahrbahnrand abgestellt.
Als der Mann am
Sonntag um 12 Uhr zu dem
Pkw kam, war die Fahrertür
beschädigt. Der Verursacher
hatte keinerlei Nachricht hinterlassen
oder sich bei der
Polizei gemeldet. Daher hoffen
die Beamten auf Hinweise
unter Telefon (05741) 2770.
Baum kaufen, Gutes tun
Erlöse kommen wohltätigem Zweck zugute
MINDEN. Freitag und Samstag
dieser Woche, 10. und 11.
Dezember, werden am Evangelischen
Gemeindehaus in
Haddenhausen an der Biemker
Straße Weihnachtsbäume
für einen guten Zweck verkauft.
Dank der großzügigen
Unterstützung von heimischen
Unternehmen sollen
die erzielten Einnahmen dazu
genutzt werden, um im
Frühjahr 2022 ein Projekt
zum Wiederaufbau für Kinder
in den Überschwemmungsgebieten
finanziell
und personell zu unterstützen.
Auch die Einnahmen aus
dem Getränke und
Bratwurstverkauf kommt
diesem Projekt zugute.
„Wer aber absolut keinen
Baum braucht, hat zumindest
am Freitag zwischen 14
und 18 Uhr und am Samstag
von 11 bis 17 Uhr die Chance,
unsere Aktion durch die Einnahme
von Essen sowie kalten
und heißen Getränken zu
unterstützen“, so die Organisatoren.
„Es gilt die 2G-Regelung
auf dem Gelände, bitte
bringen Sie dazu die entsprechenden
Nachweise
mit.“
Die Erlöse aus dem Baumverkauf sind für ein Projekt
in den Überschwemmungsgebieten gedacht.
WS−553369_A