Nummer 41 · 15. Oktober 2022 Wochenblatt für den Mühlenkreis · Weserspucker
MIT SPITZER FEDER
Blauer Dunst im goldenen
Oktober: Wenn es qualmt
Langsam gehören sie zu
einer verfolgten Minderheit,
drohen auszusterben – und
das nicht nur wegen Lungenkrebs:
Raucher.
An einem sonnigen Oktobertag
in einem Straßencafé im
schönen Mühlenkreis: Eine
energische Dame mittleren
Alters beschwerte sich massiv
über den Qualm vom
Nebentisch, der (angeblich)
über ihren Teller und in ihre
Nase zog. Genutzt hat es
freilich wenig, die nette Bedienung
konnte schließlich
auch nur mit den Achseln
zucken.
Draußen ist Rauchen erlaubt.
Noch? Belästigung hin, blauer
Dunst her: Früher überlagerten
die Zigarettenabgase
in manchen Lokalitäten immerhin
den Duft von Pommesfett
und anderen Wohlgerüchen.
Aber, ganz im Ernst: Ein wenig
peinlich ist das schon,
die Sache mit dem Rauchen.
Freiwillig an einem übel riechenden
Giftstängel lutschen,
die Gesundheit ruinieren
und dafür auch noch
Geld bezahlen.
Cool geht anders.
Und über den Lässigkeitsfaktor
von E-Zigaretten wollen
wir erst gar nicht anfangen
zu lästern,
grinst Ihr Weserspucker
Integration durch Sprache
Tendenz steigend: Sprachkurse bleiben weiter nachgefragt im Kreis
Minden-Lübbecke. Mittlerweile haben 290 Teilnehmende einen ersten
Einblick in die deutsche Sprache und das Leben hier gewonnen.
MINDEN. Von sechs Sprachkursen
im ersten Durchlauf (1.
Juni bis 31. August 2022) an
den Standorten Bad
Oeynhausen, Espelkamp,
Porta Westfalica, Rahden und
Stemwede ist das Angebot des
Kommunalen Integrationsmanagements
(KIM) im
zweiten Durchlauf auf zehn
Kurse angewachsen. Neu dabei
sind die Städte Lübbecke
und Minden. Das KIM, das
dem Kreisschulamt zugeordnet
ist, finanziert die Kurse,
die Umsetzung vor Ort liegt
bei den Kommunen. Der
zweite Durchgang läuft aktuell
noch.
Hier lernen viele Geflüchtete
aus der Ukraine, zusammen
mit Menschen aus anderen
Herkunftsländern die
keinen Zugang zu den Integrationskursen
des BAMF haben,
deutsche Grundbegriffe
und relativ einfache Redewendungen,
die im Alltag gut
einzusetzen sind.
Gleichzeitig bekommen sie
in den Kursen, indem konkrete
Situationen nachgestellt
werden, Werte, Normen
und typische hiesige Gepflogenheiten
im Zusammenleben
vermittelt.
Die Kreisverwaltung drückt
es dann auch in „Neudeutsch“
aus: der „culture
clash“ soll abgeschwächt
werden und die Teilnehmenden
sollen sich in ihrem unmittelbaren
sozialen Umfeld
besser zurechtfinden können.
„Die Nachfrage aus den
Kommunen war auch bei diesemzweitenDurchlaufgroß“,
sagt Kreisdirektorin Cornelia
Schöder. „Es ist sogar so, dass
wir den kompletten kreisweiten
Bedarf aus Mangel an adäquaten
Lehrkräften, leider
gar nicht abdecken können.
Wir als Kreis sind aber froh,
”Vermittelt werden
auch Werte, Normen
und typische hiesige Gepflogenheiten.“
dass wir in nun immerhin
zehn Kursen erneut dieses ergänzende
Angebot zur
Sprachförderung nicht nur
für Geflüchtete aus der Ukraine
anbieten können“, so die
Kreisdirektorin.
Foto aus einem der bunt gemischten Sprachkurse: der kreisweite Bedarf kann aus Mangel an adäquaten Lehrkräften
gar nicht abgedeckt werden.
Rückwirkender Wegfall der Gasumlage
Mindener Stadtwerke informieren Kunden über Gaspreissenkung/ Weniger Mehrwertsteuer
MINDEN. Die zum 1. Oktober
2022 neu eingeführte Gasbeschaffungsumlage
wurde von
der Bundesregierung rückwirkend
gekippt. Die Mindener
Stadtwerke reduzieren
den Arbeitspreis für Erdgas
entsprechend und versenden
neue Abschlagsmitteilungen.
Erst Mitte September wurden
die Erdgaskunden der
Mindener Stadtwerke über
eine Anpassung des Arbeitspreises
zum 1. November 2022
informiert. Die Erhöhung beinhaltet
neben den drastisch
gestiegenen Beschaffungskosten
verschiedene neue
oder in der Höhe veränderte
gesetzliche Umlagen. Eine
davon ist die so genannte
Gasbeschaffungsumlage in
Höhe von 2,419 ct/kWh netto,
die nun wegfällt. Zudem
wird ab Oktober 2022 die
Mehrwertsteuer auf Erdgas
von 19 auf 7 Prozent gesenkt.
Die Entlastung wird von den
Mindener Stadtwerken vollumfänglich
an die Kunden
weitergegeben. „Aufgrund
des Wegfalls der Gasumlage
sowie der Mehrwertsteuersenkung
werden wir selbstverständlich
auch die neu berechneten
Monatsabschläge
unserer Kunden reduzieren“,
erklärt Geschäftsführer
Christoph Meyer. Die Stadtwerke
nehmen Neuberechnungen
auf Grundlage der
neuen Beschlüsse vor und
schreiben die Kunden in Kürze
an. Die Gasbeschaffungsumlage
sollte ursprünglich
durch ausbleibende russische
Gaslieferungen in Not
geratene Gasimporteure vor
der Insolvenz retten. Durch
die Beteiligung des Bundes an
den Unternehmen ist die Umlage
nicht mehr erforderlich
ist.
Der Wegfall der Gasbeschaffungsumlage
sowie die
Mehrwertsteuersenkung
machen jährlich bei einem
Durchschnittsverbrauch von
20.000 Kilowattstunden Gas
gut 875,00 Euro brutto aus.
Pflasterarbeiten
dauern weiter an
MINDEN. Seit dem 27. September
werden in Höhe der
Polleranlage auf der Hufschmiede
Pflasterarbeiten
ausgeführt. Die Arbeiten sollten
bis zum 12. Oktober beendet
sein, dauern nun aber
bis zum 21. Oktober an. Auch
die Pflasterarbeiten auf der
Bäckerstraße im Bereich des
Wesertors dauern länger. Geplant
war, dass die Arbeiten
am 12. Oktober beendet sind,
auch sie dauern jetzt bis zum
21.Oktober an.
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