Nummer 24 · 18. Juni 2022 Wochenblatt für den Mühlenkreis · Weserspucker
Acht Acts, sieben Bühnen
„Wer Kleinkunst, Vielfalt und Musik will, der ist bei uns genau richtig“,
sagt Michael Scholz. Zum 19. Mal organisiert der künstlerische
Leiter der Aqua Magica am Samstag, 18. Juni, das Sommerfest der
Kleinkunst im Aqua-Magica-Landschaftspark der Städte Bad Oeynhausen
und Löhne.
BAD OEYNHAUSEN/LÖHNE.
Das Stelldichein der acht Acts
verheißt einen unterhaltsamen
Abend im Grünen.
Sieben Bühnen, verteilt
über das gesamte Gelände,
verwandeln den Park ab 17.30
Uhr in eine große Freilichtbühne.
Jeder Künstler tritt
dreimal à 25 Minuten auf.
Durch die zeitversetzte Terminierung
ist es laut Michael
Scholz möglich, jede Darbietung
einmal anzusehen. Damit
das gelingt, ist lediglich
eine gute Planung von Nöten:
„An der Kasse bekommen
die Gäste einen Plan mit
allen Auftrittszeiten und den
Bühnenstandorten. Damit
kann sich jeder sein individuelles
Sommerfest und den
besten Weg von Bühne zu
Bühne zusammenstellen“,
erläutert Michael Scholz.
Wer mag, kann sich Picknickkorb
und -decke selbst
mitbringen, es gibt aber auch
ein gastronomisches Angebot:
Bratwurst und Pommes,
Kaltgetränke an der Bühne
vier und Kaffeespezialitäten
gegenüber der Bühne eins.
Außerdem ist das Bio-Provinz
Café an der Allee des
Weltklimas geöffnet. Die Gäste
erwartet Artistik, Comedy,
Musik-Kabarett, Jonglage,
Pantomime und Clownerie.
Mit dabei ist Frank Fischer,
der im Therapiegarten Ausschnitte
aus seinem Programm
„Meschugge“ vorstellt.
Der Titel, der umgangssprachlich
für verrückt steht,
deutet an, in welche Richtung
es geht: Fischer spricht
humoristisch über Menschen
aus dem Alltag, bei denen im
Kopf nicht alles ganz rund
läuft.
Lustig geht es auch beim
nächsten Künstler zu: An der
Kreuzung zwischen Haupteingang
und Allee des Weltklimas
begegnen die Gäste
„Mr. Postman“. Felix Ahlert
erzählt mit Akrobatik und Artistik,
dafür jedoch ganz ohne
Worte aus dem Leben eines
Briefträgers. Auf der Naturbühne
wird es „Hitverdächtig“,
wenn Dr. Pop diagnostiziert,
welche Musik schlau,
welche geistig taub und welche
die Libido ankurbelt. Eine
musikalische Sprachstunde
für Privat- und Kassenpatienten
gleichermaßen. Zwischen
Spielgarten und Trockener
Bach verzaubert Mario
Richter das Publikum mit
seiner Show „Was ist wichtig?“
Bei der theatralen Straßenshow
werden pantomimisch
Zaubereien mit nachdenklichen
Themen verbunden,
ohne das Lachen außen
vor zu lassen.
Nicht ohne ein Wort auskommen
können die folgenden
Künstler: Andrea Bongers
verbindet in ihrer Show
„Gebongt“ vis-à-vis zum
Trockenen Bach Kabarett,
Musik und Puppenspiel – und
am Ende der Allee des Weltklimas
gibt es ein Wiedersehen
mit Heinz Gröning,
Stammgästen besser bekannt
als „Der unglaubliche
Heinz“. Er zeigt Ausschnitte
aus seinem jüngsten Programm
„Der perfekte Mann
– Eine Laughstory“.
Gegenüber des Bio-Provinz
Cafés entführt das
Künstlertrio Tridiculous mit
seiner Show „3DCLS“ in die
Welt der Urban-Street-Art.
Kombiniert mit klassischen
Techniken der Artistik ergibt
sich ein Stil zeitgenössischen
Zirkus-Theaters.
Abgerundet wird das Kleinkunstfestival
nach einer Vorstellung
aller Künstler um
22.45 Uhr auf der Naturbühne
vom Popkabarett Korff-
Ludewig mit der 50-minütigen
Show „Knallzucker“ –
eine musikalische Kombi aus
knalligem Pop-Konzert und
klugem Kabarett mit einem
Hauch Las Vegas und einer
Prise Offenbach.
„Wo bekommt man schon
ein solches Spektrum so nahbar
für einen kleinen Preis geboten?“,
fasst Arndt Viering,
Leiter für Marketing und
Kommunikation bei der Sparkasse
Bad Oeynhausen-Porta
Westfalica, zusammen. Seit
Beginn unterstützt das Kreditinstitut
das Sommerfestals
Sponsoringpartner. „Dadurch
lassen sich die Preise
für die Besucher trotz steigender
Kosten ein wenig austarieren“,
ergänzt Michael
Scholz.
LB
Arndt Viering (links, Leiter für Marketing und Kommunikation bei der Sparkasse Bad
Oeynhausen-Porta Westfalica) und Organisator Michael Scholz hoffen für das 19. Sommerfest
der Kleinkunst auf trockenes Wetter. Am Samstag, 18. Juni, wird die Aqua Magica
wieder zur Freilichtbühne für zahlreiche Künstler. Foto: Lydia Böhne
MIT SPITZER FEDER
Der alljährliche Frühstart in
die großen Ferien
Zugegeben: In den letzten
Jahren war’s nicht viel mit
Reisen. Wer an den Sommer
2020 denkt, dem fliegen
noch immer Bilder von
sauber nebeneinander geparkten
Passagierflugzeugen
an deutschen Flughäfen im
Kopf herum. Jetzt geht es
wieder los, Sommerferien,
hurra! Doch bloß kein Übermut!
Denn wenn es um das Verhalten
mancher Eltern geht,
urteilen Lehrerverbände: Betragen
– mangelhaft!
Diese, so die Lehrerorganisation,
würden ihre Kinder
kurz vor den großen Ferien
krank melden, um günstiger
in den Urlaub zu fliegen oder
staufrei per Auto zu verreisen.
In der Tat, das ist schon
dreist.
Aber: das System Schule darf
sich hier ruhig auch selber
an die Nase fassen. Hier
Unterrichtsausfall, da ein
beweglicher Ferientag, dann
die Zeugniskonferenz, die
unbedingt vormittags stattfinden
muss. Dazu jede
Menge Projekte, die mit den
eigentlich zu vermittelnden
Kernkompetenzen herzlich
wenig zu tun haben. Gerne
werden im Unterricht auch
immer wieder Filme gezeigt:
„Der Schäferhund in der Lüneburger
Heide“ krönt den
Bio-Leistungskurs.
Wobei wir beim Thema wären:
Wer mit Leistung eher
lax umgeht und den Eindruck
vermittelt, in den letzten
Tagen vor den Ferien
passiert eh nicht mehr viel,
der darf sich nicht wundern,
wenn dieser Ball gerne aufgeschnappt
wird,
meint Ihr Weserspucker
Jugendliche flüchten:
Pkw landet in Vorgarten
Opel war zuvor in Bremen gestohlen worden
MINDEN. Nachdem am Donnerstagabend
(9. Juni) an der
Ecke Dohlenweg/Hohenstaufenring
ein Auto in einen Vorgarten
gefahren ist, sind
mehrere Jugendliche aus dem
Fahrzeug gesprungen und
davon gerannt. Der Wagen
war zuvor in Bremen gestohlen
worden.
Als die gegen 20.20 Uhr informierten
Einsatzkräfte an
der Unfallstelle eintrafen,
stand ein Opel mit der Fahrzeugfront
in dem Vorgarten
eines Grundstücks am Dohlenweg.
Die Türen des Pkw
standen teilweise noch offen.
Zeugen gaben gegenüber den
Beamten an, dass sie etwa
fünf bis sechs Jugendliche im
Alter von circa 14 bis 16 Jahren
gesehen hätten, die in
Richtung des Südfriedhofes
geflüchtet seien.
Weitere Ermittlungen zum
Unfallhergang ergaben, dass
der unbekannte Opel-Fahrer
beim Abbiegen in den Dohlenweg
aus bisher ungeklärten
Gründen zunächst nach
rechts von der Fahrbahn abkam.
Der Wagen überrollte
daraufhin zwei Verkehrszeichen
und geriet auf die gegenüberliegende
Straßenseite.
Hier kam das mit einem HBKennzeichen
versehene
Fahrzeug vom Typ Agila
schließlich vor einem Baum
zum Stehen.
Eine Fahndung der Polizei
nach den jugendlichen Pkw-
Insassen brachte am Abend
keinen Erfolg. Der Opel wurde
sichergestellt.
Fahndung am Abend
brachte keinen Erfolg
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