Nummer 7 · 19. Februar 2022 Wochenblatt für den Mühlenkreis · Weserspucker
Die Stadt Rahden ist jetzt offizieller Partner von Arminia Bielefeld. Vor kurzem erfolgte die offizielle Übergabe
des obligatorischen Städtepartnerschildes in der Schüco-Arena. „In Zukunft werden spannende Projekte
folgen“, verspricht Victoria Hoffmann, Wirtschaftsförderin Stadt Rahden (2.v.r.). Mit dabei waren die Betreuer
der Städtepartnerschaft Luke Jackson (v.l.), Christian Streich und Marc Schuster.
Festgelegte Parameter
Wo könnte das neue Krankenhaus im Lübbecker Land gebaut werden?
Mit dieser Frage müssen sich die Städte Lübbecke und Espelkamp
in den nächsten Wochen intensiv beschäftigen.
LÜBBECKE/MINDEN. Bis zum
12. April sollen beide Kommunen
ihre Vorschläge für ein
geeignetes Grundstück einreichen.
Das beste Angebot soll auf
Grundlage eines Pflichtenheftes
und einer „Bewertungsmatrix“
ermittelt werden.
Beide enthalten streng
festgelegte Parameter, um
eine objektive Entscheidung
ermöglichen zu können. Diese
Vorgehensweise hat der
Kreistag am 1. Februar einstimmig
beschlossen. Vorausgegangen
war ein Vortrag
von Simone Kreutzer. Die
Architektin der Krankenhaus
Beraterfirma Endera
erläuterte die wichtigsten
Kriterien der Entscheidungsfindung
und schickte voraus:
„Wir suchen den perfekten
Standort.“
Wie sollte der aussehen?
Gemäß den Ausführungen der
Architektin muss das Grundstück
eine Fläche von mindestens
zehn Hektar bieten.
Im Idealfall stehen 16 Hektar
zur Verfügung, um bauliche
Erweiterungen umzusetzen.
Größe und Zuschnitt des
Grundstücks werden in der
Bewertungsmatrix mit 20
Prozent gewichtet. Das Einzugsgebiet
wird ebenfalls mit
20 Prozent bewertet, die
Wohnortnähe mit 15 Prozent.
Das Krankenhaus müsse von
weiten Teilen der Bevölkerung
in 20 Minuten erreichbar
sein, sagte Simone Kreutzer.
Sollte das nicht der Fall
sein, werde die Offerte verworfen.
Wichtige Aspekte
sind außerdem die Grundstücksbeschaffenheit
(12,5
Prozent), planungsrechtliche
Eckdaten (12,5 Prozent) und
die Verkehrsanbindung (10
Prozent).
Der Grundstückspreis spielt
mit zehn Prozent eine vergleichsweise
untergeordnete
Rolle: „Eine Offerte zum
Dumpingpreis wird nicht
automatisch den Zuschlag erhalten“,
betonte die Architektin.
Selbst dann nicht,
wenn das Grundstück kostenlos
zu haben sei. Birgit
Härtel, Fraktionsvorsitzende
der SPD im Kreistag, bezeichnete
das Pflichtenheft und die
Bewertungsmatrix als „guten
Rahmen“. Am Ende würde
aber dennoch eine politische
Entscheidung getroffen.
„Bei Architektenwettbewerben
erhält ja auch nicht immer
der Erste den Zuschlag.“
Dem widersprach Detlef
Beckschewe (CDU): „Es wird
nach Daten und Fakten entschieden.
Das begrüßen wir
sehr.“ FDP-Fraktionschef
Hans-Eckhard Meier bezeichnete
die Grundstückssuche
als „ersten Schritt einer
ganz großen Aufgabe“. Allerdings
werde die Suche für
die Kommunen sicher nicht
einfach.
Bedenken zum straffen
Zeitplan äußerte Kreistagsmitglied
Andreas Holdmann
(CDU) aus Gehlenbeck. Dass
den Kommunen nur acht Wochen
für die Grundstückssuche
blieben, sei „sehr sportlich“
bemessen. Architektin
Simone Kreutzer hielt dagegen,
dass Angebote nach
der Erstprüfung noch nachgebessert
werden könnten.
Die Ergebnisse der Grundstücksbewertungen
und ein
Vergabevorschlag werden am
15. Juni im Verwaltungsrat der
Mühlenkreiskliniken und am
20. Juni im Kreistag erörtert.
Wie teuer das neue Krankenhaus
wird, ist derzeit noch
ungewiss. Auch zur Höhe der
möglichen Fördergelder und
des Eigenanteils des Kreises
seien derzeit noch keine verlässlichen
Angaben möglich,
hieß es einen Tag nach der
Kreistagssitzung aus dem
Kreishaus.
Neben dem Neubau eines
Krankenhauses im Norden
des Kreisgebietes soll es im
Zuge der Neustrukturierung
des Verbundes der Mühlenkreis
Kliniken (MKK) zu
einem Neubau in Bad Oeynhausen
kommen, im Bereich
der dort bestehenden Klinik.
Dort sollen Krankenhaus und
Auguste-Viktoria-Klinik
unter einem Dach in der
Nachbarschaft des Herz- und
Diabeteszentrums zusammengefasst
werden.
WB/KW
Verdacht: Polizei stoppt
mutmaßliche Metalldiebe
Aufmerksame Anwohner melden Vorfall
LÜBBECKE. Am Freitag beobachteten
Anwohner an der
Straße „Auf dem Gallenkamp“
gegen 14.25 Uhr zwei
Personen, als die von einer
Baustelle Metallteile in ihr
Fahrzeug luden. Da die aufmerksamen
Zeugen einen
Diebstahl vermuteten, verständigte
sie die Polizei.
Kurz darauf traf ein Streifenwagen
in der Weingartenstraße
auf den beschriebenen
Mercedes Kastenwagen. Dort
unterzog man diesen und
dessen Insassen, einen 33-
jährigen Mann und seine 27
Jahre alte Beifahrerin – beide
aus Herne – einer Fahrzeugkontrolle.
Dabei fanden die
Beamten auf der Ladefläche
diverse Metallschrottteile.
Daraufhin wiesen die Polizisten
die mutmaßlichen Metalldiebe
an, die Teile an der
Baustelle wieder abzuladen.
Außerdem eröffnete man ein
Ermittlungsverfahren wegen
Diebstahls gegen die beiden
Personen.
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