Weserspucker · Wochenblatt für den Mühlenkreis Nummer 7 · 19. Februar 2022
Große Programmvielfalt
In diesem Jahr feiert der Heimatverein Oberbauerschaft sein 75-jähriges
Bestehen: Voller Optimismus melden sich die Aktiven der Freilichtbühne
Kahle Wart zurück. Sie freuen sich auf eine Spielsaison
2022, die dem besonderen Anlass wahrlich Rechnung trägt.
HÜLLHORST. Das Programm
verspricht beste Unterhaltung
und Spannung für alle
Generationen. Auch Freunde
der plattdeutschen Mundart
werden nicht enttäuscht.
Pippi in Taka-Tuka-Land
Eine Heldin der Kindheit, erdacht
von Astrid Lindgren,
wirbelt als Erste über die Kahle
Wart. Das Freilichtbühnen
Team startet mit der
Premiere des Familienstücks
„Pippi in Taka-Tuka-Land“
in die Spielzeit. Ob klein oder
groß, jung oder alt – alle kennen
das stärkste Mädchen der
Welt und die bekannteste Figur
der wohl beliebtesten
Kinderbuchautorin der Welt.
In dem Abenteuer segeln Pippi
und ihre Freunde Tommy
und Annika nach einigen turbulenten
Erlebnissen
schließlich mit dem Schiff zur
Taka-Tuka-Insel. Natürlich
geht es dort gleich aufregend
weiter und das selbstbewusste
Mädchen mit den lustigen
roten Zöpfen und dem bunten
Kleid nimmt den Kampf
mit den Piraten auf.
Geschickt und erfindungsreich
wie sie ist, rettet sie auch
noch ihren Vater, Kapitän Efraim
Langstrumpf, aus einem
Kellerverlies. Nach der Befreiung
eilt das Quartett zur
Hoppetosse, dem Schiff des
Vaters, und segelt zur Schatzinsel.
Was sonst noch alles
passiert, erfahren die Besucher
vom 28. Mai an. An jenem
Samstag wird die Premiere
gefeiert. Weitere Aufführungen
gibt es bis zum 19.
Juni jeden Samstag (Beginn
um 17 Uhr) und jeden Sonntag
(16 Uhr). Überdies ist für
Montag, 6. Juni, und Donnerstag,
16. Juni, jeweils um
16 Uhr eine Vorführung geplant.
Nur an einem Wochenende,
am 25. und 26. Juni,
gönnt sich das Ensemble eine
Pause, bevor es auf der Bühne
mit schwarzem Humor
und Spannung weitergeht.
Keine Leiche ohne Lily
Der Inhalt von „Busybody“,
wie das Stück von Jack Popplewell
im Original heißt,
lässt auf vergnügliche Abende
beziehungsweise Nachmittage
auf der Freilichtbühne
hoffen. Richard Marshall
sitzt vor seiner Putzfrau Lily
Pieper – allerdings tot. Das
schockt Lily weniger, denn
viel hatte sie nie für ihren Chef
übrig. Problematisch wird es,
als der von Lilys Eifer eher
entnervte Polizeiinspektor
erscheint und die Leiche verschwunden
ist. Und dann
taucht Marshall auch noch
sehr lebendig wieder auf. Aber
das lässt Lily nicht mit sich
machen.
Wie die resolute und findige
Putzfrau auf ihre unnachahmliche
Art den Mordfall
löst und dem verschnupften
Inspektor dabei mehr als einmal
das Heft aus der Hand
nimmt – das ist ein mörderischer
Spaß. Miss Marple
lässt grüßen.
Gezeigt wird die Kriminalkomödie
vom 2. bis 24. Juli,
samstags um 20.30 Uhr und
sonntags um 16 Uhr, zwei Mal
auch am Freitag (8. und 15. Juli)
um jeweils 20.30 Uhr.
Dat Hörrohr
Eben war noch hochdeutsch
dran, und dann wird platt gekuiert
im Wiehengebirge –
allerdings für jeden zu verstehen.
Das Kahle-Wart-Ensemble
bringt „Dat Hörrohr“
auf die Bühne und macht damit
das Klassiker-Trio perfekt.
Das Stück, das zu den erfolgreichsten
und meistgespielten
zählt, stammt aus der
Feder von Karl Bunje, der die
Komödie bereits in den 50er
Jahren schrieb.
Handlung: Opa Meiners ist
noch recht rüstig, aber
schwerhörig, und sein Hörrohr
fast betagter als er selbst.
Daher bekommt der Senior
zunächst nicht mit, dass ihm
die liebe Schwiegertochter
seinen Hof abspenstig machen
will. In letzter Minute,
bevor der Opa ins Altenheim
verfrachtet und hinterrücks
seines Besitzes beraubt werden
kann, spielt ihm Knecht
Bernd ein neues Hörrohr zu.
Und siehe da oder vielmehr
man höre und staune: Der alte
Herr bekommt mit, dass ihn
Sohn und Schwiegertochter
schon zu Lebzeiten beerben
wollen.
Premiere ist am 30. Juli, aufgeführt
wird es immer samstags
(Beginn 20.30 Uhr) und
sonntags (16 Uhr) bis zum 28.
August. kk
In der Hoffnung, dass im Sommer auf der Freilichtbühne
Kahle Wart gespielt werden kann, hat das Ensemble
drei Stücke geplant.
MIT SPITZER FEDER
Anständige Leute machen
anständige Geschäfte
Dass Geiz nicht geil, sondern
eher gottlos ist, dürfte sich
mittlerweile herum gesprochen
haben. Schnäppchenjäger
schießen sich jedoch
nach wie vor gerne ins eigene
Bein.
Es ist typisch (menschlich)
und auch schon ein bisschen
peinlich. Der Kunde geht ins
Fachgeschäft, lässt sich beraten,
probiert aus, trinkt
vielleicht noch einen Kaffee.
Zu guter Letzt lässt man
(und frau) sich noch mit Katalogen
versorgen.
Dann bricht die Gier durch:
Per Smartphone werden
nervös Preise verglichen.
Wer sich doch noch ein wenig
schämen kann, macht
das zu Hause klammheimlich
am PC. Nur der kleine
Preis zählt?
Nein! Wahre Größe zeigt,
wer eine anständige Leistung
der Kaufleute auch anständig
zu bezahlen bereit
ist. Gerade bei „Luxus“-Gütern
von A wie Armbanduhr
bis Z wie Zweitfernseher
muss keiner den letzten Cent
viermal umdrehen.
Und gerade auch die „Test-
Schnorrer“ sind es, die ihren
Beitrag dazu „leisten“, dass
immer mehr gute Geschäfte
schließen müssen.
Und wo wird dann ausprobiert?!
Oder ein Auto zur
Probe gefahren? Im Internet?
Na, toll. Oder auch nicht,
meint Ihr Weserspucker
Heinz-Rudolf Kunze wird nicht in Espelkamp, sondern
in Lübbecke auftreten. Foto: Martin Huch
Gastspiel nun in Lübbecke
Konzert mit Heinz Rudolf Kunze verschoben
LÜBBECKE. Heinz Rudolf
Kunze wird auch am kommenden
Samstag, 19. Februar,
nicht in Espelkamp mit
seinem neuen Soloprogramm
„Heinz Rudolf Kunze
– wie der Name schon sagt“
auftreten. Das seit dem 9.
April des vergangenen Jahres
immer wieder verschobene
Event ist erneut abgesagt
worden. Dies erklärt das Kulturbüro
auf Anfrage. Die neue
Entwicklung sei vom Management
des Künstlers bestätigt
worden, teilte Sabine
Paßlick vom Kulturbüro mit.
Dieses Mal ist die Absage jedoch
weitreichender: Wer
sich nämlich gefreut hat,
Heinz Rudolf Kunze in seiner
Geburtsstadt zu sehen, wird
enttäuscht werden. Auf der
Homepage des Sängers und
Schriftstellers ist zu lesen,
dass der Auftritt, der ursprünglich
im Bürgerhaus
stattfinden sollte, nun in Lübbecke
nachgeholt werden soll.
Im Wortlaut ist zu lesen:
„Achtung: Der Termin muss
aufgrund der aktuellen Bestimmungen
verlegt werden.
Bereits gekaufte Tickets behalten
ihre Gültigkeit. Neues
Datum ist der 15.06. 2022. Das
Konzert findet Open Air auf
der Kulturbühne im zehn Kilometer
entfernten Lübbecke
statt.“ Tickets gibt es an bekannten
Vorverkaufsstellen.
WB
Wenn aus dem Beruf Berufung wird
Tischler-Innung Höxter-Warburg ehrt Manfred Peine
mit dem Goldenen Meisterbrief
Angefangen hat alles mit der Tischlerlehre im väterlichen
Betrieb, die Manfred Peine von 1964 bis 1967, parallel zum
Besuch der privaten Handelsschule absolvierte. Bereits
vier Jahre später bestand er am 9. Juni 1971 die Meisterprüfung
als seiner Zeit jüngster Meister der heutigen
Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe zu Bielefeld.
1973 siedelten Vater und Sohn von der zu klein gewordenen
Werkstatt am Wohnhaus in Bad Driburg-Herste zum
Werkstattgebäude Im Herrenrott 3, dem heutigen Sitz der
Firma Wilhelm Peine GmbH, um.
Seither entwickelten sich nicht nur Logo und Name der
heutigen Firma Wilhelm Peine GmbH unter ihm weiter,
sondern auch die Größe, die technische Ausstattung und
das Portfolio der Firma haben sich bemerkenswert ausgedehnt.
So wurde der Standort in Bad Driburg-Herste in
jedem Jahrzehnt um Büro- und Ausstellungsflächen sowie
weitere Produktionshallen für die Erweiterungen des Produktspektrums
aus Fenster und Türen aus Holz, Holz-Aluminium
und Kunststoff auf mittlerweile über 6000m² Gebäudefläche
und über 50 Mitarbeiter ausgebaut.
Im Dezember konnte der 71jährige Manfred Peine endlich
den vom Obermeister der Tischler-Innung Höxter-Warburg
Josef Fuhrmann überreichten Goldenen Meisterbrief als
Ehrung für dieses Lebenswerk in einer kleinen Feierrunde
stolz entgegennehmen. „Dein Engagement, deine Weitsicht
und dein Mut haben unser Unternehmen zu dem
gemacht, was es heute ist“, dankte Manuel Peine seinem
– Anzeige –
Vater ergriffen. Und auch der Obermeister ließ es sich nicht
nehmen, 50 Jahre Arbeiten und Streben im eigenen mittelständischen
Betrieb als einen großen gesellschaftlichen
und wirtschaftlichen Gewinn für die Heimat zu würdigen.
Der Goldene Meister sei ein Botschafter des Handwerks,
das es zu fördern und zu stärken gelte.
Zwar hat Manfred Peine die Geschäftsführung schon 2016
an seine Söhne Manuel und Thorsten Peine übergeben,
an Ruhestand denkt er aber noch lange nicht. In beratener
Funktion ist und bleibt der Jubilar ein Urgestein, das
aus dem Familienbetrieb einfach nicht wegzudenken ist.
v.l. : Manuel Peine, Jubilar Manfred Peine, Obermeister Josef Fuhrmann, Thorsten Peine
Sie haben keinen
Weserspucker erhalten?
Melden Sie sich gerne bei uns:
zustellung@weserspucker.de
0521 / 585-400
Die aktuelle Ausgabe finden Sie auch online unter
www.weserspucker.de
WS−610765_A WS−610725_A