Nummer 6 · 12. Februar 2022 Wochenblatt für den Mühlenkreis · Weserspucker
Ungeleert am Straßenrand
Alles in die Biotonne: Plastik, Kippen, Coronabinden. Das ist einfach.
Einfach verantwortungslos. Die KAVG (Kreisabfallverwertungsgesellschaft
Minden-Lübbecke) will die Tonnen nun kontrollieren.
Der Trauer einen würdigen Rahmen geben
Die Räumlichkeiten der Feuerbestattung Minden sind professionell umgestaltet worden
MINDEN. „Wir möchten jedem
Einzelnen den individuellen
Raum geben, den er für
seine Trauer benötigt“, sagt
Geschäftsführer Ulrich Pumpe.
Seit 2004 gibt es die Feuerbestattung
Minden im Industriegebiet
Päpinghausen, die
sich seitdem als Qualitätsstandort
etabliert hat. „Und
weil wir das auch bleiben
möchten, haben wir überlegt,
wie wir unsere Räumlichkeiten
zeitgemäß gestalten
können – so, dass Angehörige
ihre Trauer ganz individuell
bewältigen können.“
Um das umzusetzen,
habe man sich Hilfe bei dem
Mindener Inneneinrichtungsunternehmen
„Team
Kreativ“ unter der Leitung
von Raumausstattermeister
Jens Stühmeier gesucht. „Wir
hatten die besondere Herausforderung,
eine ganz bestimmte
Wohlfühlatmosphäre
zu erzeugen, die auch in
einer so schwierigen Situation
wie einer Einäscherung
Bestand hat“, erklärt der Experte.
„Unterbewusst soll ein
warmes, geborgenes Gefühl
vermittelt werden, das die Beklemmung,
die die finale Abschiednahme
eines geliebten
Menschen auslöst, übersteht.
Und zwar schon beim
Betreten des Foyers.“
Sowohl im Trauerraum als
auch im zugehörigen Trauercafé
und dem Übergabebereich,
dem Ort der Einäscherung,
wurden neue Akzente
gesetzt. „Wir können den Angehörigen
die Abschiednahme
mit all ihren Facetten ermöglichen“,
verspricht Pumpe.
Sogar hinduistische Beisetzungen
habe man schon in
Päpinghausen abgehalten.
„Trauer lässt sich nicht verallgemeinern.
Jeder Mensch
trauert anders. Deshalb soll
jeder seine Vorstellungen so
umsetzen können, wie er es
möchte.“
Falls gewünscht, können
Trauernde den Verstorbenen
auch bis auf den letzten Meter
begleiten: Der Übergabebereich
erscheint jetzt mit
hölzernen Elementen und
wohligem Licht. „Damit haben
wir dem Ort den Stress
genommen. Man wird durchs
Licht ins Helle begleitet“, sagt
Stühmeier und Ulrich Pumpe
ergänzt: „Hier können die
Angehörigen ganz für sich
sein. Von der Technik, die im
Hintergrund geschieht, bekommen
sie nichts mit. Auch
wir ziehen uns in diesem Moment
zurück.“
Der Trauerraum, wo
Trauerfeiern mit bis zu 90
Personen abgehalten werden
können, wurde ebenfalls umgestaltet.
Nicht nur wurde das
Licht-, Farb- und Möbelkonzept
überarbeitet, sondern
auch – speziell für die Feuerbestattung
Minden – ein Gemälde
inszeniert. Dieses befindet
sich jetzt hinter der
Aufbahrungsstelle im
Trauerraum und soll den Gedanken,
die beim Betrachten
des offenen Sarges entstehen,
etwas Optisches geben.
„Hier gilt unser Dank dem
Künstler Redzep Memisevic
aus Bad Salzuflen für die Umsetzung.“
Die Feuerbestattung Minden
zählt nach eigenen Angaben
zu den zehn besten
Standorten in Deutschland
und unterzieht sich regelmäßig
freiwilliger Qualitätskontrollen,
zum Beispiel des Bundesverbandes
Deutscher Bestatter.
Weitere Informationen
unter www.fbminden.de. FLZ
Die Räume erscheinen jetzt mit hölzernen Elementen
und wohligem Licht. Foto: Agentur Schwederski
MINDEN-LÜBBECKE. Die
KAVG als Betreiber der Bioabfall
Verwertungsanlagen
betrachtet nach gründlichen
Analysen der Bioabfallanlieferungen
mit Sorge, dass der
Anteil der Störstoffe, vor allem
Plastiktüten, noch immer
sehr hoch ist. Eine Reduzierung
der Grenzwerte in
der novellierten Bioabfallverordnung
dürfte die Situation
noch einmal verschärfen. Die
Folge: Ein Großteil der wertvollen
Bioabfälle muss als
Restmüll verarbeitet werden
und geht somit dem umwelt
und klimaschützenden
Bioabfall-Kreislauf verloren.
Daherleitetdie„Arbeitsgruppe
Qualität Bioabfall“ nun den
nächsten Schritt ein: Die Abfallberatung
und Behälterkontrolle
direkt vor Ort. Ein
Vorgehen, dass sich laut KAVG
bereits in vielen Teilen
Deutschlands bewährt und
die Qualität spürbar verbessert
habe sowie auch bei dem
Großteil der Bevölkerung auf
große Zustimmung getroffen
sei. Hierbei überprüfen in den
nächsten Wochen die Unternehmen,
die von den Kommunen
des Kreises Minden-
Lübbecke mit der Abfuhr der
Biotonnen beauftragt sind,
stichprobenartig den Inhalt
der Biotonnen. Diese Kontrollen
werden vor oder zwischen
den Leerungen durch
Mitarbeitende der Abfuhrunternehmen
durchgeführt.
Dort, wo Anwohner nicht direkt
angetroffen werden, erhalten
diese im Fall einer
Fehlbefüllung eine direkte
Rückmeldung mit Hinweisen
zur korrekten Befüllung, zum
Beispiel in Form von Aufklebern
oder Anhängern. Wenn
der Grad der „Verschmutzung“
durch Metalle, Restabfälle
oder Plastik am Abfuhrtag
zu hoch ist, kann es
durchaus auch dazu führen,
dass die Biotonne nicht geleert
werden kann. In diesem
Fall gilt es dann, die Störstoffe
bis zur nächsten Abfuhr
zu entfernen. Ansprechpartner
sind in diesem Fall die
Abfallberater der jeweiligen
Kommune.
Übrigens: Auch „kompostierbare
Folienbeutel“ gehören
nicht in die Biotonne,
denn auch diese Tüten dürfen
einen Anteil „Erdöl“ enthalten,
der aber innerhalb des
Produktionsprozesses der
Anlagen nicht vollständig
biologisch abgebaut wird.
Noch immer landen zu viele Störstoffe im Bioabfall.
Diese müssen aufwendig heraussortiert werden.
MIT SPITZER FEDER
Um jedes Talent kämpfen!
Hilfe, wir werden immer älter.
Die meisten Mindener
sind heute zwischen 52 und
62 Jahre alt. In wenigen Jahren
geht diese Generation in
Rente. Und dann? Schon
heute ist schwer, Leute zu
finden, die das Land und die
Stadt zusammenhalten. Medizin,
Handwerk, Pflege,
Einzelhandel, Gastronomie:
In nahezu allen Bereichen
fehlen bereits jetzt Arbeitskräfte.
Menschen, die es
wollen. Und die es können.
In zehn Jahren könnten viele
Lichter ausgehen.
Das Problem muss an den
Wurzeln gelöst werden, in
den Schulen. Jedes Talent
muss entdeckt und gefördert
werden. Jede und Jeder kann
etwas besonders gut. Und alle
müssen nicht alles können.
Das System von Noten,
Bewertung und Aussortieren
mutet da antiquiert an. Denn
es ist System der Abwertung,
der Gängelung und der Demotivation.
Und wir brauchen
genau das Gegenteil,
meint Ihr Weserspucker Der Idealfall: Ganz entspannt den Abfall sortieren. Doch die Realität sieht häufig leider anders aus. Plastik und anderes
Fehlwürfe landen in der Biotonne. Foto: Eric/stock.adobe.com
Kniffliger Escape-Room
Sonntags in die Bibliothek mit der Familie
MINDEN. Am 13. Februar öffnet
die Stadtbibliothek Minden
von 13 bis 16 Uhr. Dann
können Besucher entspannt
stöbern und die Ausleihe nutzen,
außerdem gibt es eine
weitere Gelegenheit im
Escape-Room „Schnell zum
Referat“ gemeinsam zu rätseln.
2h ARBEITEN
ZWISCHEN 23 &6UHR
ICH BLEIBE
FLEXIBEL
ichwerdezusteller.de oder 0571 882288
KONTAKT
Reklamation Zustellung:
Minden (0571) 882-72
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