Weserspucker · Wochenblatt für den Mühlenkreis Nummer 28 · 16. Juli 2022
Sommerlicher Anblick: „So schön ist unsere Heimat“, schreibt Ulrike Busse zu ihrem blumigen Schnappschuss.
Das Foto vom Kaiser Wilhelm Denkmal wurde an einer Blumenwiese in Hausberge aufgenommen.
Sie haben auch ein schönes Leserfoto? Dann senden Sie uns Ihr Motiv an redaktion@weserspucker.de
Im Krisenmodus
Eine bisher unbekannte Vielzahl und Schärfe aktueller Herausforderungen
zeigt der neue Lagebericht der Mindener Zweigstelle der Industrie
und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld (IHK) auf.
MINDEN-LÜBBECKE. „Die
Auswertung statistischer
Daten und deren Kommentierung
spiegeln Unsicherheiten
für die Zukunft wieder.
Mit dem Ukraine-Krieg
und mit Corona hat sich die
Welt und damit auch die Wirtschaft
verändert“, weiß der
Mindener IHK-Zweigstellenleiter
und Geschäftsführer
Karl-Ernst Hunting. Für
Wirtschaft, Politik und Gesellschaft
habe sich eine große
Anzahl unterschiedlicher
und anspruchsvoller Probleme
angesammelt, wie wir sie
in den letzten Jahrzehnten
nicht gesehen hätten. Die
Unternehmen bewegten sich
in einer schwierigen Gesamtsituation,
für deren Lösung es
keine Vorbilder aus der Vergangenheit
gebe.
Auf Bundesebene hätten alle
der beobachteten Prognoseinstitutionen
für das Jahr
2022 im Vergleich mit der
IHK-Erhebung vom 3. Dezember
2021 ihre Vorhersagen
zum Bruttoinlandsprodukt
(BIP) sehr deutlich um
1,9 bis 3,2 Prozentpunkte gesenkt.
Aktuell gehen die Institutionen
von einem BIPAnstieg
im Bereich von nur
noch 1,5 bis 2,7 Prozent im
Jahr 2022 aus. Für das Jahr
2023 werde ein Anstieg von 1,7
bis 3,7 Prozent prognostiziert.
Im Vergleich mit den der
IHK vorliegen vier Prognosen
vom 3. Dezember 2021
hätten sich die Vorhersagen
um 0,7 bis 2,2 Prozentpunkte
erhöht.
Aktuell positiv sei, dass die
Arbeitslosenquote und die
Neumeldungen zur Kurzarbeit
und die Anzahl der
Unternehmensinsolvenzen
nicht ungewöhnlich hoch seien
und auch die Gesamtumsätze
und die Auslandsumsätze
des Verarbeitenden Gewerbes
keinen besonderen
Anlass zu akuter Besorgnis
gäben.
Regional positiv sei unter
dem Aspekt neuer Wirtschaftsimpulse
die erhebliche
Zunahme der Gewerbeanmeldungen
im Jahr 2021 in
Minden-Lübbecke um 10,8
Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Außerdem wurden 2021 in
Minden-Lübbecke bei der
IHK 4,3 Prozent mehr Ausbildungsverträge
abgeschlossen
als im Jahr 2020.
Zur Abdeckung des hohen
Fachkräftebedarfs seien
trotzdem deutlich mehr neue
Ausbildungsverträge notwendig.
Die geringste Zentralitätskennziffer
in Minden-Lübbecke
befindet sich laut IHKLagebericht
aktuell in den
eher ländlichen Kommunen
Stemwede, Hille und Petershagen.
Im Langzeitvergleich
von 2022 mit 2014 habe die
Kennziffer beispielsweise in
Petershagen um 14,1 Punkte
zugenommen, aber in den
eher urban geprägten Kommunen
Minden um -6,8, in
Lübbecke um -7,2, in Bad
Oeynhausen um -8,3 und in
Espelkamp um -10,7 Punkte
abgenommen. Das signalisiere
Handlungsbedarf zur Steigerung
der Innenstadtattraktivität,
beispielsweise mit zusätzlichen
Werbeaktionen für
den Besuch auswärtiger
Kundschaft. „Die Zentralitätskennziffer
ist ein Maß für
die Attraktivität einer Kommune
als Einkaufsort“, teilt
Hunting mit.
Karl-Ernst Hunting,
IHK
Kurzfristiger Ersatz für den Shantychor
Hafenkonzert mit dem Jugendblasorchester Rothenuffeln
MINDEN. Am Sonntag, 17. Juli,
tritt an Stelle des Shantychors
Lahde das Jugendblasorchester
Rothenuffeln (JBO)
in der Zeit von 10.30 bis 11.30
Uhr bei den Mindener Hafenkonzerten
im Konzertpavillon
an der Schachtschleuse
auf. Das Jugendblasorchester
ist für seine frische und jugendliche
Spiellaune bekannt.
Die sinfonische Besetzung
des Orchesters erlaubt es
seinem Dirigenten, ein breites
und buntes Klangspektrum
zu entfalten. Das facettenreiche
Repertoire umfasst
unter anderem klassische und
traditionelle Kompositionen
für Blasorchester, moderne
und bekannte Rhythmen aus
der Pop-, Schlager-, Filmund
Unterhaltungsmusik sowie
natürlich Marschmusik,
Walzer und Polka. Infos zu
den Hafenkonzerten:
www.minden-erleben.de.
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