
Nummer 18 · 7. Mai 2022 Wochenblatt für den Mühlenkreis · Weserspucker
MIT SPITZER FEDER
Von Bayern und Bauch bis hin
zu Bob Marley: Alles BMW
Faszination BMW: Dieses
Kürzel steht für eine ganz
besondere Marke mit einem
breit gefächerten Facettenreichtum.
Bayrische Motoren
Werke, was für ein klangvoller
Name!
BMW-Fahrer gelten laut
ADAC im Straßenverkehr als
-sagen wir mal- besonders
durchsetzungsstark und ambitioniert.
Ganz entspannt zeigt sich
dagegen gern die BMWFraktion
mit den verfilzten
Haaren. BMW steht hier für
Bob Marley and the Wailers.
Für mancherlei Wortspiele
taugt BMW auch bei Volksfesten
unterschiedlichster
Ausprägung.
In der Tombola
gibt es dann ein BMW zu gewinnen.
Das Kürzel steht in
diesem Kontext aber meist
für Bier mit Wasser. Oder
Brot mit Wurst.
Wobei wir bei der letzten
Deutung dieser Abkürzung
wären. Bauch muss weg! Und
das wird nun wirklich
höchste Zeit,
seufzt Ihr Weserspucker
So stellt sich die Situation am Niederwall dar: Die bewusst zur Verengung und Verkehrsberuhigung angelegte Verkehrsinsel
erschwert das Überholen von Radfahrern, hier Carsten Lührmann. Foto: Jan Weidner
Abstand: „Nicht überholen
wenn es nicht geht“
Genau zwei Jahre ist sie nun alt, die Reform der Straßenverkehrsordnung,
gültig seit dem 28. April 2020. Ein wesentliches Ziel war die
Erhöhung der Sicherheit, vor allem für Radfahrende.
LÜBBECKE. Daher wurde der
bisherige „ausreichende Seitenabstand“
konkret festgeschrieben,
nämlich auf mindestens
1,5 Meter innerorts
und 2 Meter außerorts. Aber
was heißt das für die Praxis?
Diese Frage hat sich die Initiative
pro Fahrrad aus Lübbecke
gestellt, und so haben
Stefan Kampe, Gerda Klusmeier,
Carsten Lührmann,
Petra Spona und Jan Weidner
an drei Orten eine Besichtigung
durchgeführt: vor der
Astrid-Lindgren-Grundschule
auf der Gehlenbecker
Straße, an der Grundschule im
Kleinen Feld und am Niederwall/
Ecke Jahnstraße.
Die Initiative hat sich für die
Aktion ein Banner aus Zeltplane
besorgt, das auf der
Straße ausgerollt die Abstände
augenfällig macht. Das
Banner zeigt rechts einen Sicherheitsabstand
von einem
Meter zu parkenden Autos.
Carsten Lührmann erläutert,
weshalb. „Es handelt
sich hier um die sogenannte
‚Dooring-Zone‘, also den Bereich
an parkenden Autos, der
versperrt ist, wenn die Autotüren
geöffnet sind. Da das
unachtsame Öffnen von Türen
eine gefährliche Unfallursache
für Radfahrende darstellt,
bleibt diese Zone in
neueren Verkehrsplanungen
stets frei und muss bei veralteter
Verkehrsführung von
Radfahrenden zum eigenen
Schutz gemieden werden.“
Links von der Dooring-
Zone befindet sich der Platzbedarf
der Radfahrenden, der
mit mindestens 80 Zentimetern
kalkuliert wird, jedoch
zum Beispiel für Räder mit
Anhänger oder dreirädrige
Lastenräder deutlich breiter
sein muss. Zuletzt ist der
Mindestabstand eingezeichnet,
den Autos zu Radfahrenden
einzuhalten haben.
Carsten Lührmann erläutert
auch die auf dem Banner
gezeigte Besonderheit: „Mit
dieser neuen Festlegung in
der StVO ist nicht außer Kraft
gesetzt, dass der Abstand
weiterhin ‚angemessen‘ sein
muss. Da bereits Gerichte
entschieden haben, dass
dann, wenn auf dem Fahrrad
ein Kind transportiert wird,
der Abstand mindestens zwei
Meter betragen muss, wird
dies mittlerweile selbst vom
Automobilclub ADAC als
Norm anerkannt.“
An der Astrid-Lindgren-
Schule an der Gehlenbecker
Straße kam die Initiative pro
Fahrrad zu dem Ergebnis,
dass aufgrund der zum Teil
dort parkenden Autos ein
Überholen nur über die
Gegenfahrbahn möglich ist.
Diese bislang beim Überholen
von Autos übliche Praxis
muss sich nun also auch beim
Überholen von Radfahrenden
einbürgern. An der Grundschule
im Kleinen Feld sei erfreulicherweise
tagsüber ein
absolutes Halteverbot ausgewiesen,
so dass es im direkten
Schulbereich nicht zum
Dooring-Phänomen kommen
kann – sofern sich alle
Autofahrenden an das Verbot
halten. Aber auch hier kann
nur unter Nutzung der
Gegenfahrbahn überholt
werden.
Am Niederwall dagegen
wurde deutlich, dass ein
Überholen von Radfahrenden
nicht möglich ist. Die zur Verengung
und damit zur Verkehrsberuhigung
angelegte
bepflanzte Verkehrsinsel
schneidet die Gegenfahrbahn
ab. Petra Spona erläutert dabei
eine Problematik von Radfahrstreifen:
„Sie suggerieren,
dass Radfahrende ihre
eigene Fahrbahn haben, so
dasseinVorbeifahrenauchbei
Unterschreiten des Mindestabstands
erlaubt sei. Der gilt
aber unabhängig davon, ob
auf einer Fahrbahn ein Radstreifen
markiert ist oder
nicht.“Die Initiative rät Autofahrenden
dort, wo nicht ausreichend
Platz ist zum Überholen,
es zu unterlassen. „Der
geringe Zeitgewinn steht in
keinem Verhältnis zur produzierten
Gefährdung“, betont
Gerda Klusmeier.
Die Initiative pro Fahrrad ist
sich darüber bewusst, dass
enges Überholen nicht nur
eine reale Gefährdung von
Radfahrenden darstellt. Das
subjektive Gefühl fehlender
Sicherheit hält auch viele
potenziell am Radfahren Interessierte
davon ab, das Rad
regelmäßig in der Stadt zu
nutzen. Das aber wäre ein
wichtiger Schritt für die nötige
Verkehrswende. „Es ist
zwar erfreulich, dass scheinbar
immer mehr Menschen
angemessenen Abstand halten“,
stellt Petra Spona fest,
wendet jedoch ein: „Es hilft
aber leider wenig, wenn nur
jedes 50. Auto einen fast mit
dem Spiegel umfährt .“ WB
Lieber zu viel Abstand als
zu wenig einhalten
Fahrraddiebstahl in Lübbecke schnell aufgeklärt
19-Jähriger bereits polizeibekannt und wohl unter Drogeneinfluss / Zeugin aufmerksam
LÜBBECKE. Am Mittwochmorgen
(27. April) beobachtete
eine Frau, dass ein Unbekannter
gegen 10.45 Uhr ihr
Fahrrad aus dem Innenhof
eines Mehrfamilienhauses in
der Richard-Wagner-Straße
an sich nahm und damit
flüchtete. Daraufhin rief sie
umgehend die Polizei.
Wenig später meldete sich
eine weitere Frau noch während
der Sachverhaltsklärung
bei den Beamten der
Polizeiwache Lübbecke und
machte Angaben zu einer auffälligen
männlichen Person.
Der Mann, so die Frau, habe
ein Rad an den Gartenzaun
ihres Grundstücks gestellt
und sich nach Ansprache
fluchtartig ohne das Gefährt
entfernt.
Kurz darauf traf eine Streifenwagenbesatzung
in der
Heinrich-Vormbrock-Straße
auf den mutmaßlichen 19-
jährigen Fahrraddieb. Bei seiner
Befragung hatte der aggressiv
auftretende Lübbecker
sichtliche Probleme das
Gleichgewicht zu halten und
stürzte zu Boden.
Bei seiner Durchsuchung
fanden die Ordnungshüter ein
Messer sowie diverse Medikamente
– die Gegenstände
wurden sichergestellt. Wegen
seiner Verfassung und
dem damit zusammenhängenden
Verdacht eines Drogenkonsums
forderte man
einen Rettungswagen an, der
den polizeibekannten Heranwachsenden
ins hiesige
Krankenhaus Lübbecke
brachte. Gegen ihn wurde ein
Ermittlungsverfahren eröffnet.
Das Fahrrad konnte noch
an Ort und Stelle seiner Besitzerin
wieder ausgehändigt
werden.
Haben Sie es gesehen?
Parkplatzrempler am Netto-Markt
LÜBBECKE. NacheinerUnfallflucht
am Mittwochmittag
(27. April) auf dem Kundenparkplatz
des Netto-Marktes
in der Ravensberger Straße
bittet die Polizei um Zeugenhinweise.
Ein Ehepaar hatte seinen
blauen Fiat Panda auf dem
Parkplatz gegen 13.45 Uhr
zum einem Einkauf mit der
Fahrzeugfront in Richtung
der B 65 (Ravensberger Straße)
abgestellt. Bei der Rückkehr
zum Auto nur wenige
Minuten später stellten die
Eheleute um kurz vor 14 Uhr
fest, dass die linke Fahrzeugseite
beschädigt worden war.
Vom Unfallverursacher hingegen
fehlte jede Spur.
Die Ermittler hoffen, dass
andere Kunden oder Besucher
des benachbarten Eiscafés
den Unfall bemerkt und
beobachtet haben und Hinweise
zu dem unbekannten
Fahrzeugführer geben können.
Diese werden von den
Verkehrsermittlern unter der
Rufnummer (0571) 88660
entgegengenommen.
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