
Nummer 13 · 2. April 2022 Wochenblatt für den Mühlenkreis · Weserspucker
Weiterhin Hilfe im
Ahrtal benötigt
Bei all den schrecklichen Bildern, die die Welt seit knapp einem Monat
aus der Ukraine erreichen, könnte man beinahe vergessen, dass
im vergangenen Jahr eine Naturgewalt dafür gesorgt hat, dass in
Deutschland viele Menschen ihr Zuhause verloren haben.
ESPELKAMP/AHRTAL. Mehr
als 130 Menschen verloren
durch die Flut im Ahrtal zudem
ihr Leben. Nachdem das
Wasser verschwand, haben
die Einwohner des Tals viel
Hilfe aus der Bevölkerung erhalten
– sei es durch Spenden
oder tatkräftig beim Wiederaufbau.
Eine der Helferinnen
ist Birgit Beerbom aus
Isenstedt. Sie ist vor wenigen
Tagen wieder aus dem Ahrtal
zurück gekehrt. Mit ihr unterwegs
waren Brigitte Aussieker
– es war ihr zweiter Helfereinsatz
– und Karin Pourie.
Sie war zum ersten Mal
dabei.
Begleitet wurde das Trio
von Karin Niemeyer, einer
weiteren Ehrenamtlichen,
und Lkw-Fahrer Dieter Biermann.
So begaben sich die
Ehrenamtlichen ins Katastrophengebiet.
Dieses Mal
wurden jedoch nicht die Autos
bis unters Dach vollgeladen:
Es stand ein 40-Tonnen-
Lastwagen bereit. Es gab
reichlich Spenden einzusammeln,
so zum Beispiel von
einer Baumschule – vier große
Gärtnerregale voll mit Blumen,
Sträuchern, Stauden,
Büschen und Obstbäumchen.
Weitere Gärtnereien versorgten
die Helfer ebenfalls mit
Pflanzen. Denn das Motto an
der Ahr lautet: „Das Ahrtal
wird wieder aufblühen!“
Die Helfer aus OWL erwartete
eine gut geplante Pflanzaktion.
Blumen, Sträucher
und Mutterboden wurden angeliefert,
Rollrasen verlegt
und Rasen eingesät. Neben
Blumen wurden auch Lebensmittel,
Elektrogeräte, Rasenmäher,
Elektro-Sensen und
vieles mehr ins Katastrophengebiet
mitgenommen.
Selbst Möbel fanden Abnehmer.
Für Karin Pourie war der
erste Besuch etwas Besonderes.
So fiel ihr Blick unter anderem
auf die Wassermarkierungen
an den Häusern.
„Da wird einem klar, diese
Flut hatte eine gefährliche
Macht und alles, was ihr im
Weg stand, hat sie mit sich gerissen“,
schilderte sie ihre
Eindrücke. Entlang der Ahr
fuhren die Helfer, um die
Spendenzuverteilen.DieZerstörung
der Landschaft war
sichtbar. „Es gab keine Straßen
mehr, nur noch Schotterwege,
eine baumlose Steppe
und Geröll.“
Die Verhältnisse, unter
denen die Bewohner im Ahrtal
leben, seien immer noch
katastrophal. „Wir waren bei
einer Frau, die mit ihrem Sohn
in einem Rohbau lebt und
glücklich ist, dass es vorwärts
geht – wenn auch langsam.
Die Frau war in der Flutnacht
aus dem Fenster gesprungen
und hatte, nur mit
einem Bademantel bekleidet,
die Nacht auf einer Metalltreppe
verbracht und gehofft,
dass das Wasser nicht
noch höher steigt“, erzählt
Pourie.
Ein Dreivierteljahr nach der
Katastrophe sind aber Fortschritte
zu erkennen. Auch
wenn mancher nur klein ist,
aber eine große Wirkung erzielt.
So hatten die Helfer aus
OWL Joghurt im Gepäck:
„Eine ältere Dame hatte danach
gefragt.“ Denn Joghurt
gebe es noch nicht wieder im
Ahrtal. Nun aber konnte die
Milchspeise ein Lachen in das
Gesicht der Frau zaubern.
Die Helferinnen verteilten
kleine Tulpensträußchen, um
das immer noch vorherrschende
Grau im Ahrtal etwas
erträglicher zu machen.
Besonders von älteren Damen
hätten sie dafür viel
Dankbarkeit erhalten.
Es sei natürlich nicht möglich,
allen Menschen zu helfen,
das weiß Birgit Beerbom
aufgrund ihres wiederholten
Aufenthalts im Katastrophengebiet
nur zu gut. Und
auch ihre Mitstreiter mussten
schnell feststellen, dass
noch viel Arbeit auf die Ehrenamtlichen
wartet.
Doch mit jeder Aktion geht
es ein Stückchen weiter voran.
So zeigte die Weitergabe
einer Waschmaschine an eine
junge Frau und ihren Vater
den OWL-Helfern, wie dringend
alltägliche Dinge benötigt
werden. Die beiden hätten
„ungläubig“ vor dem 40-
Tonner gestanden. „Wir fragten
sie, ob sie noch etwas benötigen“,
worauf hin die Frau
meinte, sie bräuchte dringend
eine Waschmaschine,
denn sie habe drei kleine Kinder,
sagte Pourie. Die Geste
der Frau nach der Übergabe
der Waschmaschine sei bezeichnend
gewesen. Sie habe
vor Glück geweint und die
Frauen aus dem Mühlenkreis
in den Arm genommen, als ihr
geholfen wurde.
In wenigen Wochen wollen
die Helfer aus dem Mühlenkreis
wieder ins Ahrtal fahren,
um dieses weiter zu begrünen
und mit leuchtenden
Frühlingsblumen und blühenden
Stauden bepflanzen,
um den Ort wieder ein Stückchen
lebens- und liebenswerter
zu gestalten.
fq
Nach der Flutkatastrophe ist das ein Bild, das man häufig sieht: unbewohnte Häuser,
die schwer beschädigt sind.
Die ehrenamtlichen Helferinnen Karin Niemeyer (v.
li.), Birgit Beerbom und Karin Pourie im Helferzelt.
Blumensträuße sorgen
für ein Lächeln
QualitätQualität
muss nicht teuer sein!
+
Kaffee Vollautomaten
Autorisierte
Servicewerkstatt
Inkl.
Starterpaket
bis zum 16. 4. 2022
inkl. Starterpaket
• Filter 13,99
• Reinigungsstab 9,49
• 1 kg Kaffee 19,98
• Wartungsgutschein 49,00
Filiale Lübbecke-Nettelstedt
Filiale Bad Oeynhausen-Eidinghausen
Filiale Löhne-Mennighüffen
WWD 120 WCS
i
949,- 829,-
Qualität
made in Germany
i8 kg
1400 U/min
bis zum 16. 4. 2022
• inkl. Lieferpaket f. Standgeräte 49,-
• inkl. Anschluss an vorh. Leitung
• inkl. Altgeräteentsorgung
• inkl. Rücknahme der Verpackung
Unser neuer Online-Shop!
Entspannt von zu Hause bestellen und mit TOP-SERVICE geliefert bekommen!
www.fruend-hausgeraete.com
Bewerbungen bitte per Mail an:
service@fruend-hausgeraete.com
Fründ Elektrogeräte AG
32584 Löhne (Mennighüffen), Lübbecker Str. 193, Tel. 0 57 32 / 78 85
Wir
suchen
Dich!
32312 Lübbecke (Nettelstedt), Ravensberger Str. 33, Tel. 0 57 41 / 64 07
32549 Bad Oeynhausen (Eidinghausen), Eidinghausener Str. 127, Tel. 0 57 31 / 55 75 0
Viele tolle Osterangebote!
Ein frohes
Osterfest
wünscht Ihnen...
WS−606872_A