Nummer 46 · 14. November 2020 Wochenblatt für den Mühlenkreis · Weserspucker
64 Studierende haben am Medizin Campus OWL in Minden den klinischen Teil ihres Studiums begonnen. Die meisten Vorlesungen und Übungen können dank umfangreicher Hygienemaßnahmen stattfinden.
Professor Dr. Hansjürgen Piechota und Lehrkoordinator Professor Dr. Jörg Radermacher begrüßen die Studierenden in OWL.
Digitale Vorlesung und Übung am Bett
Neue Mediziner trotzen der Corona-Pandemie: 64 Studierende haben
jetzt ihr Medizinstudium am Medizin Campus OWL begonnen,
unter anderem in Minden.
BAD OEYNHAUSEN. Der vierte
Jahrgang hat am Medizin
Campus OWL am Universitätsklinikum
Minden, dem
Klinikum Herford, dem
Herz- und Diabeteszentrum
NRW (HDZ NRW), der Auguste
Viktoria-Klinik und
dem Medizinischen Zentrum
für Seelische Gesundheit den
klinischen Teil seines Medizinstudiums
begonnen.
Begrüßt wurden die Studierenden
von dem Ärztlichen
Direktor des Universitätsklinikums
Mindens Professor
Dr. Hansjürgen Piechota
und dem Studienkoordinator
Professor Dr. Jörg
Radermacher. Die meisten
Vorlesungen und Seminare
sowie Übungen in den Skills
Labs können trotz der Corona
Pandemie stattfinden.
Bereits im Sommer wurden
entsprechende Hygienekonzepte
erarbeitet.
Die Präsenzveranstaltungen
im vergangenen Sommersemester
wurden dagegen
ausschließlich digital
oder wie zum Beispiel bei
Übungen oder Unterricht am
Krankenbett in Kleingruppen
gemeinsamen Begrüßungsfeiern
mit Studierenden und
Lehrenden. Auch der sonst
von der Fachschaft organisierte
Rundgang durch das
Johannes Wesling Klinikum
mit gemeinsamen Essen in
der Krankenhaus-Cafeteria
konnte leider nicht stattfinden.
Stattdessen hat die
Fachschaft einen sehr informativen
virtuellen Rundgang
vorbereitet. Das Bochumer
Modell ist im Jahr 2015 auf
OWL ausgedehnt worden. Die
Studierenden beginnen mit
dem siebten Semester den
klinischen Teil ihrer Ausbildung
am Universitätsklinikum
Minden, am Klinikum
Herford, dem Herz- und Diabeteszentrum
NRW Bad
Oeynhausen, am Medizinischen
Zentrum für Seelische
Gesundheit in Lübbecke und
an der Auguste-Viktoria-Klinik
in Bad Oeynhausen. Der
theoretische Teil der Lehre
findet im Campusgebäude in
Minden statt. Zwei Jahre lang
werden die Studierenden den
klinischen Teil ihrer Ausbildung
an den jeweiligen
Standorten absolvieren und
dann den zweiten Abschnitt
der ärztlichen Prüfung ablegen.
Anschließend folgt das
Praktische Jahr an dessen
Ende die Approbation, die Erlaubnis
als Arzt zu arbeiten,
erteilt wird.
Der erste Jahrgang hat im
Frühjahr das Medizinstudium
in OWL abgeschlossen. 14
Medizinerinnen und Mediziner
aus dem ersten Jahrgang
haben in OWL ihre Facharztausbildungen
begonnen und
arbeiten seitdem als Arztinnen
und Ärzte in Krankenhäusern
und Arztpraxen in
der Region.
angeboten. „Das klappte erstaunlich
gut. Wir können
also beides anbieten: digitale
Vorlesungen und Präsenzveranstaltungen“,
sagt Professor
Dr. Radermacher.
Damit haben die Mindener
Studierenden ihren Kommilitonen
an den übrigen Universitätskliniken
der Ruhr-
Universität Bochum einiges
voraus. Dort sind auch in diesem
Semester die allermeisten
Präsenzveranstaltungen
als Online-Vorlesungen angelegt.
Leider ausfallen müssen
die sonst obligatorischen
”Der erste Jahrgang
arbeitet bereits als
Arztinnen und Ärzte in
Krankenhäusern und
Arztpraxen in der Region.