Nummer 29 · 23. Juli 2022 Wochenblatt für den Mühlenkreis · Weserspucker
Zukunft des Geldes? Um den Kontakt zu ihren Kunden in Neesen und Holzhausen zu halten, setzt die Sparkasse an beiden
Orten immer samstags – jeweils für eineinhalb Stunden – eine mobile Filiale ein. Foto: Sparkasse
Bargeld bleibt wichtig
An seine erste Reaktion nach der Sprengung von zwei Geldautomaten
der Sparkasse Bad Oeynhausen-Porta Westfalica Anfang Februar erinnert
sich Matthias Paschke noch genau. „Es war mir wichtig zu klären,
dass keiner zu Schaden gekommen ist.“
BAD OEYNHAUSEN. Das sagt
der Vorstandsvorsitzende im
Gespräch mit der Redaktion.
Sachschäden seien für ihn zunächst
zweitrangig gewesen.
Dagegen sei die Sparkasse ja
auch versichert. Matthias
Paschke: „Vor diesem Hintergrund
habe ich die Tat in
unserer Filiale in Neesen als
noch schlimmer empfunden
als die Tat im Werre-Park.“
Gott sei Dank sei in den
Wohnräumen über der durch
die Detonation des Geldautomaten
stark in Mitleidenschaft
gezogenen Sparkassen
Filiale in Porta Westfalica
keiner verletzt worden.
Dieses Risiko sei im Einkaufszentrum
in Bad Oeynhausen
geringer gewesen. Dort habe
es zur Tatzeit am frühen Morgen
noch keine Kunden gegeben.
„Es war nicht unwahrscheinlich,
dass irgendwann
so etwas passieren könnte“,
sagt Matthias Paschke rückblickend.
Dennoch sei man
anschließend überrascht. Der
Vorstand: „Nach zwei Sprengungen
an zwei Tagen in Folge
war es erstmal wichtig, Ruhe
zu bewahren.“ Dazu habe
ein enger Austausch mit der
Polizei und den Spezialisten
des Landeskriminalamtes
beigetragen. So sei es bereits
am Nachmittag des zweiten
Tattages möglich gewesen,
Sofortmaßnahmen zu beschließen
und umzusetzen.
„Als eine Konsequenz sind
unsere SB-Standorte in Wulferdingsen
und Holzhausen
seitdem geschlossen“, sagt
Matthias Paschke. Das
Hauptkriterium bei dieser
Entscheidung sei gewesen,
dass an diesen beiden Standorten
bei einem ähnlichen
Angriff wie in Neesen ein Risiko
für Menschen nicht auszuschließen
sei.
Ziel sei es, die zerstörte Geschäftsstelle
in Neesen wieder
zu eröffnen. Der Zeitpunkt
sei noch offen. „Denn
es ist noch nicht abschließend
geklärt, welche Leistungen
wir künftig dort anbieten
wollen und welche Räume
wir dafür benötigen“, betont
Matthias Paschke. Auch
müsse geprüft werden, ob
sich verbesserte Sicherheitsmaßnahmen
umsetzen ließen.
Vier Entwürfe seien in
der engeren Wahl. Diese
müssten unter anderem mit
dem Eigentümer der Immobilie
abgestimmt werden.
An der Situation im Werre-
Park habe sich seit der Bekanntgabe
der Sofortmaßnahmen
im Februar nichts
geändert. Die SB-Filiale samt
Geldautomat könne wie bisher
genutzt werden. Zwei
weitere separate Geldautomaten
seien bis auf Weiteres
außer Betrieb.
Ob sich daran langfristig
wieder etwas ändere, sei Bestandteil
einer langfristigen
Planung für 2023 und die Folgejahre,
die derzeit – unabhängig
von den Gewalttaten
– erstellt werde. Matthias
Paschke: „In diesem Zusammenhang
wird zum Beispiel
auch untersucht, an welchen
Standorten Geldautomaten
mit einer zusätzlichen Einzahlungsfunktion
Sinn machen
und wo darauf verzichtet
werden kann.“ Der Grund:
Bei der Einzahlungsfunktion
komme es häufiger zu Störungen.
Diese zu beheben,
dauere meist mehrere Stunden.
In dieser Zeit seien dann
auch keine Auszahlungen
möglich.
Auf die Einschränkung des
Geldautomaten-Betriebes im
Werre-Park habe es keine Reaktionen
gegeben. Nach dem
zerstörungsbedingten Wegfall
der Filiale in Neesen habe
das anders ausgesehen.
„Insbesondere unseren älteren
Kunden ist es wichtig, sich
wohnortnah mit Bargeld versorgen
zu können“, sagtMatthias
Paschke. Zwar gebe es
auch im benachbarten Hausberge
einen Geldautomaten.
Man habe den Kunden in Neesen
und in Holzhausen, wo die
SB-Filiale aus Sicherheitsgründen
geschlossen wurde,
aber noch ein ergänzendes
Angebot gemacht. „In beiden
Orten kommt immer samstags
für jeweils eineinhalb
Stunden unsere mobile Filiale
vorbei. Das sichert insbesondere
die Bargeldversorgung“,
erläutert der Vorstand.
Für Wulferdingsen sei
diese Lösung nicht im Gespräch.
Dort gebe es derzeit
keinen entsprechenden Bedarf.
„Ich gehe davon aus, dass
es an zentralen Standorten
wie in Eidinghausen auch in
fünf Jahren noch Geldautomaten
geben wird“, sagt
Matthias Paschke. Zwar griffen
immer mehr Kunden zu
Kreditkarte oder Smartphone
mit Bezahl-App. Viele seien
aber aus Gewohnheit nicht
bereit, komplett auf Bargeld
zu verzichten. Als Beispiele
nennt der Vorstand die Oma,
die ihrem Enkel einen Umschlag
mit 50 Euro zu Weihnachten
oder zum Geburtstag
schenkenmöchte, oder die
große Freude der Kinder,
wenn sie am Weltspartag ihre
gefüllten Spardosen in der
Sparkasse leeren und kleine
Geschenke dafür erhalten.
Dass es auch Argumente für
bargeldlose Zahlungen gebe,
habe aber die Corona-Zeit gezeigt.
Matthias Paschke: „Sie
sind hygienischer.“ MS
MIT SPITZER FEDER
Einen kühlen Kopf bewahren
Sonne pur, sengende Hitze,
klebende T-Shirts, Schweißperlen
am ganzen Körper: So
fühlt sich Sommer an! Doch
was tun, wenn die Hitze aus
der Wohnung ein Tropenhaus
und den Ventilator zum
Föhn macht?
Holen Sie doch einfach ihre
letzte Gehaltsabrechnung
raus! Wenn Sie sehen, wie
viel Netto vom Brutto bleibt,
läuft es Ihnen sicher kalt den
Rücken runter. Oder doch
gleich die Schwiegermutter
für ein paar Wochen einladen?!
Unterkühlte Stimmung
ist dann garantiert. Etwas
teurer werden könnte ein
anderer Tipp: Nach Spitzbergen
fliegen. Dort sind es derzeit
7 Grad Celsius. Genug
Eis für den erfrischenden
Cocktail gibt es hier sicherlich
auch.
Und wer bei der tropischen
Hammer-Hitze im Büro
ausharren muss: Einfach den
Christmas-Mix in der Endlos
Schleife abspielen! So
gaukelt man wenigstens dem
Kopf vor, es sei Winter,
weiß Ihr Weserspucker
Ein uraltes Handwerk
Ausstellung der farbvollen Stoffwerke
BAD OEYNHAUSEN. Decken
mit einzigartigen Mustern,
zusammengenäht aus verschiedenen
Stoffen – das sind
Quilts, die es seit dem Mittelalter
gibt. Am kommenden
Sonntag, 24. Juli, 14 bis
17 Uhr, zeigen die Mühlenquilter
aus Bad Oeynhausen
die jahrhundertealte Tradition
auf dem Museumshof der
Stadt. Nach Europa kam die
Technik des Quiltens mit den
Kreuzrittern. Im Heiligen
Land hatten sie die mehrlagigen
Wämse der Einheimischen
kennen- und schätzen
gelernt: Im Kampf boten diese
zusätzliche Rüstung, und
in der kalten Wüstennacht
spendeten sie Wärme. Einen
richtigen Boom erlebte das
Quilten dann unter den europäischen
Siedlern des amerikanischen
Westens.
Die Mühlenquilter Bad
Oeynhausen führen die Tradition
seit mehr als 20 Jahren
fort. Ob geometrische
Muster, Bilderserien oder
ganze genähte Gemälde – die
Decken, Vorhänge oder Kissen,
die sie schaffen, sind einzigartig.
Die Gruppe trifft sich
jeden Monat mit ihren Nähmaschinen
zum Quilten.
Bremerhaven ahoi!
Maritime Tage im August: Stolze Schiffe und ein buntes Programm
(djd-p). Lust auf
ein tolles Küstenerlebnis?
Bei den
„Maritimen Tagen“
vom 17. bis zum
21. August gehören
die Kajen in Bremerhaven
dieses Jahr
endlich wieder den
See- und Sehleuten,
Musikfans und
Genussmenschen. Absolutes
Highlight sind natürlich die
Schiffe: So wird das Flaggschiff
„Alexander von Humboldt II“
zu bestaunen sein, ebenso wie
der schwedische Dreimaster
„Götheborg“. Ob ein Besuch
beim Open Ship oder ein Segeltörn
– wer die Seefahrt
liebt, kommt hier voll auf seine
Kosten.
Drumherum gibt es ein buntes
Programm mit Freibeuterdorf,
Wein-Deck, Streetfood und
Höhenfeuerwerk am Samstagabend.
Für Musik von Pop bis
Soul sorgen zahlreiche Künstler
auf mehreren Bühnen, die
teils schon seit zwei Jahren
auf ihren Auftritt an der Weser
warten: Sarah Connor, Ben Zucker,
Jupiter Jones, Klaus und
Klaus, Altstar Laith Al-Deen
und Newcomer Cas Paris.
Infos und mehr gibt es unter
www.bremerhaven.de.
WS−627667_A
WS−627750_A
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Aldi
Laminat Depot
Lidl
Marktkauf
Möbel Boss
Mömax
Postenbörse
Sonderpreis Baumarkt
Telekom
Thomas Philipps
Trinkgut
Wez
Zurbrüggen
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