Weserspucker · Wochenblatt für den Mühlenkreis Nummer 15 · 15. April 2022
Für starke Muskeln
Sie haben eine echte Marktlücke entdeckt und erhalten sogar Anfragen
aus den USA und Kanada. Die beiden Hüllhorster Thomas Bohnenkamp
und René Ruschmeier sind auf ein neues Must-Have im
Textilbereich gekommen: Hemden für Kraftsportler, deren Schnitt
speziell für ihre trainierten Körper erstellt wurde.
HÜLLHORST. Mit Gründung
ihres Start-Up-Unternehmens
brachten die beiden 42-
Jährigen ihr eigenes Modelabel
an den Start. Der wuchtige
Name: Wiehenstahl – angelehnt
an stahlharte Muskeln
vom Wiehengebirge.
Erstmals präsentierten sich
die beiden Unternehmer mit
ihrer exklusiven Hemden-
Kollektion in diesen Tagen
einer größeren Öffentlichkeit.
Die Ruschmeier & Bohnenkamp
GbR war mit ihrer
Eigenmarke Wiehenstahl auf
Europas größter Leitmesse
für Fitness & Bodybuilding,
der FIBO in Köln, vertreten.
Unterstützung bekamen die
Hüllhorster unter anderem
von Bodybuilder-Ikone Dennis
Wolf.
Bis Thomas Bohnenkamp
und René Ruschmeier jedoch
soweit waren, mussten sie
einen langen Weg beschreiten.
Den ersten und entscheidenden
Hinweis, dass eine
große Nachfrage, aber kein
Angebot von gut sitzender
Kleidung für muskulöse
Oberkörper bestand, gab es
von Thomas Bohnenkamps
Lebensgefährtin. „Sie hat bei
einem Herrenausstatter gearbeitet
und immer wieder
erlebt, dass Männer in den
Laden kamen, denen an Brust
und Armen die Hemden nicht
passten.“ Das Hüllhorster
Duo war damit auf den Plan
gerufen und strengte eine
Marktanalyse an, die den Bedarf
bestätigte.
Nachdem die beiden 2019
den Schritt in die Selbstständigkeit
gewagt hatten, ging
die Arbeit so richtig los. Denn
um einen völlig neuen Hemdenschnitt
zu entwickeln,
brauchte es Daten der Zielgruppe.
Im ersten Jahr waren
Bohnenkamp und Ruschmeier
überall in Deutschland mit
dem Maßband auf Achse, um
die Körpermaße von Bodybuildern
zu erfassen. Die Vermessung
Für die Übergabe der bunten Eier an Claudia Ratke (Mitte), Leiterin des Familienzentrums
„Arche“ in Oberbauerschaft, sorgten Frank Picker (links) und Ralf Steinmeyer
Ostereier-Aktion zurück aus der
zweijährigen Corona-Pause
SPD-Ortsverein spendet 300 bunte Eier für Schulen und Kindergarten
HÜLLHORST. Nach zweijähriger
pandemiebedingter
Pause konnte der SPD-Ortsverein
Büttendorf/Oberbauerschaft
endlich wieder die
Kinder in den Grundschulen
in Büttendorf und Oberbauerschaft
sowie die Kleinsten
im dortigen Kindergarten
„Arche“ mit seiner Ostereier
Aktion überraschen.
Rund 300 bunte Ostereier
von einemheimischen Erzeuger
hatten Maik Brune, Ralf
Steinmeyer und Frank Picker
parat und konnten diese in
den vergangenen Tagen an
Schulleiterin Sabine Walz (GS
Oberbauerschaft), Konrektorin
Jacqueline dos Anjos-
Everding (GS Büttendorf) und
Claudia Radtke, Leiterin des
Familienzentrums „Arche“
überreichen. Wie schon in der
Zeit vor Corona stiftet der
SPD-Ortsverein jährlich im
Vorfeld zu den Festtagen die
Eierpaletten.
„Wir sind froh, dass wir
diese österliche Geschenkaktion
für unsere Jüngsten nach
langer Zwangspause nun
wieder durchführen konnten“,
waren sich alle Beteiligten
einig.
„Mit dieser Spende möchten
wir den Kindern eine
Freude bereiten und gleichzeitig
dem Kita-Team sowie
den Lehrkräften unsern Respekt
für ihre schwere Arbeit
im Corona-Alltag ausdrücken“,
so die Vertreter des
Ortsvereins bei der Übergabe.
„Für uns ist diese Aktion beim
Anblick der leuchtenden Kinderaugen
zudem eine Herzenssache.“
Natürlich hofft man bei der
SPD gemeinsam mit den Leitungen
der beiden Schulen
und des Kindergartens auf ein
frohes und unbeschwertes
Osterfest sowie auf die ungehinderte
Fortsetzung der
guten Tradition im kommenden
Jahr.
vom SPD-Ortsverein. Für das Foto nahm das Trio die Masken ab.
erwies sich als äußerst
zeitaufwendig, denn die
Modelle mussten mehrfach
besucht werden. „Wir hatten
ein Muster entwickelt und
sind dann hin, um die Hemden
Probe tragen zu lassen.
Dann haben wir erneut Verbesserungen
vorgenommen
und brauchten schließlich etwa
vier bis fünf Durchläufe,
um den endgültigen Schnitt
zu haben“, erzählt Thomas
Bohnenkamp.
So viel Zeit, Energie und
Nerven das Ganze auch gekostet
hat – die Fahrerei hatte
einen genialen Nebeneffekt
und geriet zur Werbetour
für die neue Marke. Denn
überall, wo die Hüllhorster
erst mit ihrer Idee und dann
mit ihremneuen Produkt auftauchten,
rannten sie offene
Türen ein. Bereits bei den allerersten
Anproben in Fitnessstudios
hätten die Testpersonen
geradezu euphorisch
reagiert. Die Wiehenstahl
Mode sprach sich also im
buchstäblichen Sinne herum
in der Szene. Natürlich mussten
ebenfalls Lieferanten und
Produktionsstätte gesucht
sowie der Online-Vertrieb
aufgebaut werden. Die Corona
Pandemie erschwerte die
Weiterentwicklung der Firma.
Gestartet ist das junge
Unternehmen, das sein Sortiment
peu à peu zur Komplettausstattung
erweitern
möchte („Alles, was in Richtung
chic geht“), mit fünf
Größen. Mittlerweile sind es
15. „Auch wenn das Körpervolumen
ähnlich ist, sind
unsere Kunden von etwa 1,60
bis 2 Meter groß. Dieser Bandbreite
tragen wir damit Rechnung“,
so Ruschmeier.
Zudem seien die Hemden in
drei verschiedenen Längen
erhältlich und stark tailliert –
ohne Stretch-Stoff wie die
Chemiefaser Elasthan verwenden
zu müssen. Zudem
hatsichdasUnternehmenvon
der Herstellung bis zum Versand
Nachhaltigkeit und Umweltschutz
auf die Fahnen geschrieben,
setzt somit nach
eigenen Angaben ausschließlich
nach Öko-Tex-Standard
zertifizierte Stoffe ein und
verzichtet außerdem bei der
Verpackung auf Plastik.
kk
Verzicht auf Plastik und
unnötigen Müll Thomas Bohnenkamp und Rene Ruschmeier gründeten das Modelabel Wiehenstahl,
das Hemden für Kraftsportler vertreibt. Foto: Wiehenstahl
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