Nummer 12 · 26. März 2022 Wochenblatt für den Mühlenkreis · Weserspucker
Zusammenhalt stärken
Vom Polizisten zum Politiker: Andreas Schröder tritt bei der Landtagswahl
für die SPD im Wahlkreis Minden-Lübbecke I an. Dieser
umfasst neben dem Altkreis Lübbecke auch Hille und Petershagen.
Herr Schröder, am 15. Mai ist
Landtagswahl in NRW. Sie
wollen Landtagsabgeordneter
für den Mühlenkreis werden.
Nun überlagert der Krieg
in der Ukraine fast alle anderen
Themen. Und Corona
gibt es auch noch. Spielt die
Landtagswahl 2022 in der öffentlichen
Wahrnehmung
eine ungeordnete Rolle?
Das mag sein. Die Gründe dafür
haben Sie ja benannt.
Wahlkampf zu betreiben, sich
selbst überall lachend von den
Laternen zu sehen, fühlt sich
im Moment auch gar nicht
richtig an. Aber die Zeiten haben
wir uns nicht ausgesucht
und wir wollen ja etwas für
unsere Zukunft bewegen.
Was wollen Sie bewegen, was
sind Ihre zentralen Themen?
Chancengleichheit in der Bildung,
die soziale Gerechtigkeit
und der Zusammenhalt
unserer Gesellschaft sind
entscheidende Zukunftsfaktoren.
Die Entwicklung und
die Förderung der jungen Talente
dürfen nicht von den finanziellen
Möglichkeiten der
Eltern abhängen.
Wir müssen den Ausbildungsberufen
und den daraus
entstehenden Weiterbildungsmöglichkeiten
mehr
Bedeutung beimessen. Und
wir brauchen faire Löhne und
Gehälter, um die Attraktivität
von Ausbildung in Industrie
und Handwerk zu steigern.
Eine zukunftsfähige Infrastruktur
und bezahlbarer
Wohnraum sind Indikatoren
für das attraktive Leben im
ländlichen Raum. Daran
möchte ich mitwirken.
Sie sind Polizist. Was ist mit
dem Thema „Innere Sicherheit“?
Das ist ja nicht unbedingt
ein SPD-Thema...
Das würde ich so nicht sagen.
Wir müssen mehr in Prävention
investieren. Die Erfolge
von Prävention sind
nicht messbar. Wenn Verbrechen
verhindert werden,
taucht das ja in kaum einer
Statistik auf. Die personelle
Ausstattung von Dienststellen
orientiert sich an Fallzahlen.
Also müssen möglichst
viele Fälle in diesem
Schlüssel auftauchen. Gut
wäre es, der Vorbeugung
mehr Aufmerksamkeit zu
schenken.
Wie kann Prävention vor Ort
konkret aussehen?
Die Polizei sollte mehr Präsenz
in der Fläche zeigen. Ob
Streifenwagen oder der
Schutzmann an der Ecke:
Wenn Polizei sichtbar ist, gibt
das der Bürgerschaft nicht
„nur“ ein besseres Sicherheitsgefühl,
sondern das verhindert
auch Straftaten.
Sie waren für die Bundespolizei
in Krisengebieten im
Einsatz: Beirut, Algerien,
Riad. Wie sehen Sie aus dieser
Perspektive die Sicherheitslage
auf Deutschlands
Straßen?
Wir leben sehr privilegiert. Es
macht mich demütig, wenn
ich im Ausland sehe und erlebe,
wie Menschen täglich
erheblichen Gefahren für Leib
und Leben ausgesetzt sind.
Für mich wächst daraus aber
auch die Verpflichtung, mit
aller Kraft daran zu arbeiten,
dass wir in Deutschland weiter
frei und sicher leben können.
Sie sind Polizist aus Überzeugung.
Und als Fraktionsund
Stadtverbandsvorsitzender
der SPD Lübbecke
nebenberuflich Kommunalpolitiker.
Als Landtagsabgeordneter
wären Sie Berufspolitiker.
Werden Sie die
Polizeiarbeit nicht vermissen?
Für mich hat sich ein Abschied
auf Raten ergeben. Im
Augenblick bin ich in der neuen
ZUR PERSON
Vor Ort verwurzelt
Andreas Schröder (53) ist
Fraktions- und Stadtverbandsvorsitzender
der SPD
Lübbecke. Der Vater von
drei Kindern wohnt seit 47
Jahren in Alswede. Beruflich
ist er bei der Bundespolizei
tätig. Nach seinem
Eintritt in die SPD im Ortsverein
Alswede in 2010
wurde Schröder 2014
sachkundiger Bürger im
Bildungsausschuss und
damit Fraktionsmitglied.
2018 wurde ihm die Leitung
des SPD-Stadtverbandes
Lübbecke anvertraut.
Seit der Kommunalwahl
2020 ist Andreas
Schröder Mitglied im Rat
der Stadt Lübbecke.
Ausbildungsstätte der
Bundespolizei in Bielefeld,
dort im Aufbau und der Stabsarbeit,
tätig. Das bereitet mir
viel Freude, aber es hat nur
noch wenig mit der Polizeiarbeit
auf der Straße gemeinsam.
Als Kommunalpolitiker bewege
ich mich im Rahmen der
Landespolitik, als Landtagsabgeordneter
gestalte ich diesen
Rahmen. Das würde ich
gerne für meine Heimat, den
Mühlenkreis Minden-
Lübbecke, tun.
Was schwebt Ihnen konkret
vor?
Wir müssen in Düsseldorf gehört
werden, brauchen dort
eine starke Stimme. Unsere
Region mit all ihren Facetten
muss dort sichtbar sein,
unsere Interessen möchte ich
dort mit aller Kraft vertreten.
Wichtig finde ich auch, den
Dschungel an Fördermitteln
transparenter zu machen.
Abläufe bei Förderprozessen
müssen einfacher und
schneller werden. Die Städte
und Gemeinden brauchen
mehr Raum für Entscheidungen
und Gestaltung.
Das Gespräch führte Jörg
Meier
Am 15. Mai 2022 ist Landtagswahl in NRW. Andreas
Schröder will die Region in Düsseldorf vertreten.
MIT SPITZER FEDER
Stell’ Dir vor, es ist
Krieg...
Der junge Alexander eroberte
Indien. Er allein?
Cäsar schlug die Gallier.
Hatte er nicht wenigstens
einen Koch bei sich?
Fragen eines lesenden
Arbeiters von Bertolt
Brecht.
Heute lesen wir: Putin
führt Krieg. Putin begeht
Kriegsverbrechen.
Hinter jedem Gewehr steht
ein Mensch. Jede Kugel, die
tötet: ein Mensch, der sich
verantworten muss. Vor
dem Kriegsgericht? Vielleicht.
Vor Gott? Vielleicht.
Vor seinem Gewissen? Ganz
bestimmt.
Männer zwischen 18 und 60
müssen „ihre“ Ukraine
verteidigen. Alles Helden?
Zu unseren Werten gehörte
auch die Kriegsdienstverweigerung.
Stell’ Dir vor, es ist Krieg
und keiner geht hin,
grübelt Ihr Weserspucker
Nach Unfall mit Taxi nach Hause
Streifenbesatzung findet verunfallten Fiat ohne Kennzeichen vor
STEMWEDE. Bei einer Streifenfahrt
auf der L770 (Alter
Postweg) am Sonntagmorgen
bemerkten die Polizeibeamten
um kurz vor 8 Uhr
in Destel einen augenscheinlich
verunfallten Fiat. Dieser
befand sich ausgangs einer
leichten Linkskurve stark beschädigt
mit zwei platten Reifen
und ohne Kennzeichen im
rechtsseitigen Straßengraben.
Dem Spurenbild zufolge
war der Wagen von der Fahrbahn
abgekommen, über eine
Grundstückseinfriedung
hinweg sowie durch Buschwerk
gefahren und mit einem
großen Straßenschild kollidiert.
Vom Fahrzeugführer
fehlte allerdings jede Spur.
Im Rahmen der polizeilichen
Ermittlungen konnte
schnell die Halteranschrift in
Espelkamp ermittelt werden.
Dort trafen die Beamten nicht
nur auf den Eigentümer des
Der Fiat war nicht mehr fahrbereit und wurde sichergestellt.
Foto: Polizei Minden-Lübbecke
Fiats sowie den 21 Jahre alten
mutmaßlichen Unfallfahrer,
sondern entdeckten auch die
zum Auto gehörenden Kennzeichen.
Nachdem sich der
unverletzte 21-Jährige zunächst
in Widersprüche verwickelte,
räumte er im Laufe
seiner Befragung ein, den Unfall
verursacht zu haben. So
sei er am frühen Morgen alleine
mit dem Wagen in Richtung
Espelkamp unterwegs
gewesen, von der Fahrbahn
abgekommen und verunfallt.
Anschließend habe er die
Kennzeichenschilder abmontiert
und sich mit einem
Taxi nachhause fahren lassen.
Da ein Atemalkoholtest den
Verdacht einer
Trunkenheitsfahrt bestätigte,
wurde ihm auf der Wache
Espelkamp eine Blutprobe
entnommen. Fahrzeug und
Führerschein wurden sichergestellt.
Auszubildende gewinnen
Zweites Hüllhorster Wirtschaftsforum
HÜLLHORST. Der Bürgermeister
der Gemeinde Hüllhorst
Michael Kasche lädt alle
interessierten Verantwortlichen
der in Hüllhorst tätigen
Unternehmen zum zweiten
„Hüllhorster Wirtschaftsforum
– HWF“ ein.
Nach der Auftaktveranstaltung
im November vergangenen
Jahres liege es auch im
Interesse der Gemeinde Hüllhorst,
dass es zu einem regelmäßigen
Austausch
kommt und dadurch weitere
Ideen entwickelt werden, die
auf die Erwartungen und Bedürfnisse
der Unternehmen
vor Ort passen, so die Verwaltung.
„Vor dem Hintergrund des
Fachkräftemangels gewinnt
die betriebliche Ausbildung
zunehmend an Bedeutung,
denn: Die Auszubildenden
von heute sind die Fachkräfte
von morgen. Doch wie gelingt
es, Auszubildende zu gewinnen
und freie Ausbildungsplätze
zu besetzen? Der
ortsansässige Ausbildungsoptimierer
Aubi-plus gibt
hierzu im zweiten Hüllhorster
Wirtschaftsforum wertvolle
Empfehlungen und präsentiert
aktuelle Best Practices
im Azubi-Recruiting“,
teilt Kasche mit.
Das Treffen wird ausgerichtet
am Mittwoch, 30.
März, ab 19 Uhr in den Räumlichkeiten
der Firma Aubiplus
GmbH, Weidehorst 116
im Gewerbepark „Am Wiehen“.
Das zweite Hüllhorster
Wirtschaftsforum wird als 2-
G-Veranstaltung stattfinden.
Es wird um verbindliche Anmeldung
bis Montag, 28.
März, per E-Mail an
info@huellhorst.de gebeten.
WB
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Elke Magnus · Stemwede
e.magnus@westfalen-blatt.de · 05741 3429-33
Friedhelm Dunau · Lübbecke, Hüllhorst
anzeigen-luebbecke@westfalen-blatt.de · 05741 3429-27
Wolfgang Freudenberg · Rahden, Espelkamp, Preußisch Oldendorf
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Alessandro Di Blasi · Bad Oeynhausen
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