Nummer 7 · 19. Februar 2022 Wochenblatt für den Mühlenkreis · Weserspucker
MIT SPITZER FEDER
Anständige Leute machen
anständige Geschäfte
Dass Geiz nicht geil, sondern
eher gottlos ist, dürfte sich
mittlerweile herum gesprochen
haben. Schnäppchenjäger
schießen sich jedoch
nach wie vor gerne ins eigene
Bein.
Es ist typisch (menschlich)
und auch schon ein bisschen
peinlich. Der Kunde geht ins
Fachgeschäft, lässt sich beraten,
probiert aus, trinkt
vielleicht noch einen Kaffee.
Zu guter Letzt lässt man
(und frau) sich noch mit Katalogen
versorgen.
Dann bricht die Gier durch:
Per Smartphone werden
nervös Preise verglichen.
Wer sich doch noch ein wenig
schämen kann, macht
das zu Hause klammheimlich
am PC. Nur der kleine
Preis zählt?
Nein! Wahre Größe zeigt,
wer eine anständige Leistung
der Kaufleute auch anständig
zu bezahlen bereit
ist.
Gerade bei „Luxus“-Gütern
von A wie Armbanduhr bis Z
wie Zweitfernseher muss
keiner den letzten Cent viermal
umdrehen.
Und gerade auch die „Test-
Schnorrer“ sind es, die ihren
Beitrag dazu „leisten“, dass
immer mehr gute Geschäfte
schließen müssen.
Und wo wird dann ausprobiert?!
Oder ein Auto zur
Probe gefahren? Im Internet?
Na, toll. Oder auch nicht,
meint
Ihr Weserspucker
Wenn es nach dem Willen der Stadt Minden geht, sollen künftig mehr Straßen als Tempo 30-Zonen eingerichtet werden.
Wirtschaftsorganisationen fordern eine Planung mit Augenmaß.
Vorsicht bei Tempo 30
Ja zu Tempo 30: Die Stadt Minden macht einen Vorstoß in Sachen
entschleunigter Mobilität. Lokale Wirtschaftsorganisationen raten
zur Vorsicht: Drückt beim Tempolimit nicht aufs Gaspedal.
MINDEN. Grundsätzlich
unterstützen Handelsverband
„Ein echter Glücksfall für Deutschland“
Achim Post zur Wiederwahl von Frank-Walter Steinmeier als Bundespräsident
MINDEN. Nach der Wahl des
alten und neuen Bundespräsidenten
bezeichnet der heimische
Bundestagsabgeordnete
Achim Post Frank-Walter
Steinmeier als „Glücksfall
für Deutschland“. Steinmeier
war von der Bundesversammlung
mit sehr großer
Mehrheit im 1. Wahlgang
wiedergewählt worden. Post
und Steinmeier kennen und
schätzen sich seit vielen Jahren.
Achim Post zum Weserspucker:
„Frank-Walter
Steinmeier ist ein über die
Parteigrenzen hinweg hoch
angesehener Bundespräsident,
der gerade in diesen Zeiten
genau der richtige Präsident
ist. Deshalb habe ich ihn
in der Bundesversammlung
aus voller Überzeugung gewählt.“
Post freut sich besonders
darüber, dass der
Bundespräsident nie den
Kontakt zu unserer Region
verloren hat. Der heimische
Abgeordnete: „Als ich ihn in
seiner Zeit als Außenminister
zum Wandern in den Mühlenkreis
eingeladen hatte, hat
er sofort zugesagt. Die Wanderung
an der Porta hat er
jedenfalls in bester Erinnerung.“
Auch der Glückwunsch von
Achim Post an Frank-Walter
Steinmeier, dessen Rede sei
„nicht verkehrt“ gewesen,
nutzte der alte und neue Bundespräsident,
um den umstehenden
Gratulanten
schmunzelnd zu erläutern,
dass das immerhin das
höchste Lob in Ostwestfalen
Lippe sei.
Beim Wandern an
der Porta...
...und im politischen Gespräch in Berlin: Achim Post
und Frank-Walter Steinmeier.
OWL in Minden, die
Werbegemeinschaft Minden
e. V. und die Mindener Zweigstelle
der Industrie- und
Handelskammer (IHK) in
einer gemeinsamen Pressemeldung
die breitere Einführung
von Tempo 30 in Minden,
differenzieren jedoch
teilräumlich.
Damit nehmen die Wirtschaftsorganisationen
die
Diskussion in der Mindener
Kommunalpolitik über die
flächendeckende Einführung
von Tempo 30 auf. Vor Schulen
und Kindergärten und in
reinen Wohngebieten seien
Geschwindigkeitsbegrenzungen
auf Tempo 30 richtig.
Dagegen führten Geschwindigkeitsreduzierungen
auf den teilweise bereits
heute sehr hoch frequentierten
innerstädtischen Hauptverkehrsstraßen
zu Staus und
Verkehrsverlagerungen in
unerwünschte Bereiche. Eine
flächendeckende Einführung
von Tempo 30 einschließlich
Hauptverkehrsstraßen sehen
die Wirtschaftsorganisationen
deshalb kritisch.
Die Hauptverkehrsachsen
würden auch künftig die wesentliche
Last des Wirtschaftsverkehrs
(Güter, Kunden,
Mitarbeitende) tragen.
Sie seien leistungsfähig zu
halten und dort, wo es nötig
sei, auch weiterhin durch Lückenschlüsse
und Fahrspurerweiterungen
zu ertüchtigen.
Notwendig sei die Beibehaltung
der bisherigen Geschwindigkeitsregelungen
vor allem beispielsweise auf
der Ringstraße, der
Portastraße, dem Klausenwall,
dem Grimpenwall, der
Kaiserstraße, dem Schwichowwall,
dem Königswall,
der Rodenbecker Straße, der
Königstraße, der Hahler Straße,
der Stiftsstraße, der
Kampstraße und der Marienstraße.
Wert sei auch auf die
gute Erreichbarkeit der Parkgelegenheiten
in und im Umfeld
der Innenstadt zu legen.
Straßenumbauten außerhalb
von Wohngebieten dürften
nicht zu kleinteilig sein.
Dies führe zu Unübersichtlichkeiten
und Unsicherheiten
bei motorisierten Verkehrsteilnehmenden
und
würde damit letztlich Kundinnen
und Kunden abschrecken.
Die Wirtschaftsorganisationen
sehen ihre vorherige
Einbindung bei der Anfertigung
von Tempo-30-Gesamtkonzepten
und weit im
Vorfeld konkreter Tempo-
30-Einführungen und konkreter
Straßenumbauten als
erforderlich an.
Die Verbände unisono:
„Eingeschränkte und unattraktive
Erreichbarkeiten mit
dem Auto bedeuten für Minden
sinkende Umsätze in der
City und eine Schwächung der
mittelzentralen Funktion der
Kreisstadt.
Die Investitionen der letzten
Jahre in die Innenstadt wie
die Fußgängerzonensanierung
sowie die neuen und sanierten
Geschäftshäuser wären
zumindest teilentwertet.“
Die Stadt Minden will sich
der bundesweiten Initiative
„Lebenswerte Städte durch
angemessene Geschwindigkeiten“
anschließen. Einen
entsprechenden Beschluss
fasste am 2. Februar der Ausschuss
für Klimaschutz, Umwelt
und Verkehr. Auch die
Stadt wünsche sich mehr
Handlungsfähigkeit bei der
Entscheidung, Tempo 30-
Zonen einzurichten, hob Malte
Wittbecker, Leiter des Bereiches
Stadtplanung, in seiner
Einführung hervor. „Die
geltenden rechtlichen
Grundlagen der Straßenverkehrsordnung
schränken uns
ein“, so Wittbecker weiter.
Minden sei die erste Stadt
in Ostwestfalen, die der Initiative
– gestartet von mehreren
größeren Städten in der
gesamten Bundesrepublik –
beitritt, ergänzte der Beigeordnete
für Städtebau und
Feuerschutz, Lars Bursian. Je
mehr Städte sich anschließen,
umso größer werde der
Druck auf das Bundesverkehrsministerium.
Dieses hat
es in der Hand, die geltenden
Grundlagen in der Straßenverkehrsordnung
zu ändern.
Die Kommunen sollen
künftig innerorts die Geschwindigkeitsbegrenzung
auf 30 Kilometer pro Stunde
für einzelne Straßen – unabhängig
von besonderen Gefahrensituationen
– anordnen
können, so das Ziel der
Initiative. Bisher sei es – mit
Ausnahmen – meist nur vor
Schulen, Kitas und Seniorenheimen
möglich, die Geschwindigkeit
auf 30 km/h zu
begrenzen. Und dies sei auch
getan worden.
”Eine unattraktive
Erreichbarkeit mit dem
Auto bedeutet für Minden
sinkende Umsätze.“
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