
Nummer 2 · 9. Januar 2021 Wochenblatt für den Mühlenkreis · Weserspucker
Kultur an acht Orten
Mitwirkende für 4. Kulturnacht gesucht
BAD OEYNHAUSEN. Für Freitag,
10. September 2021, von
18 bis 22 Uhr wird derzeit die
4. Bad Oeynhausener Kulturnacht
vorbereitet. Sie wird
wiederum von der AG Kultur
veranstaltet. Die Arbeitsgruppe
möchte damit die
kulturelle Vielfalt der Stadt
einem breiten Publikum präsentieren.
Gespielt werden soll an
mindestens acht Orten in der
Innenstadt – coronabedingt
dieses Mal überwiegend
open-air. Dazu zählen das
Stadtarchiv, die Stadtbücherei,
das Begegnungszentrum
Druckerei, das Deutsche
Märchen- und Wesersagenmuseum,
die städtische Musikschule,
die Volkshochschule,
die evangelische Auferstehungskirche
und die Wandelhalle. An
den meisten Spielorten wird
der Bühnenbereich überdacht
sein. Die AG Kultur lädt alle
Bad Oeynhausener Kulturschaffenden
ein, sich mit einem
künstlerischen Beitrag
zu beteiligen. Angesprochen
sind Vereine, Organisationen,
Gruppen und Einzelpersonen,
die in allen Kultursparten
aktiv sind und auch
KONTAKT
am Kurpark
Zustellung:
(05741) 342-924 zustellung@weserspucker.de
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Zeitreise durch die Heimat
Wohl niemand kennt Bad Oeynhausens Straßen so gut wie Lothar
Heine. Der 83-Jährige betreibt seit 1978 Heimatkunde. Sein Lebenswerk
aus 30 Ordnern mit Fotos und Postkarten hat er nun dem
Stadtarchiv überlassen.
BAD OEYNHAUSEN. „Als ich
meine Frau gepflegt habe,
habe ich die schlaflosen
Nächte mit Heimatkunde
verbracht“, sagt Lothar Heine.
Über 6000 Postkarten sowie
500 Fotos und Dias stark
ist seine fein sortierte
Sammlung. Lothar Heine hat
Gebäude dokumentiert, die
längst aus dem Stadtbild verschwunden
sind: vom Bahnhäuschen
an der Detmolder
Straße bis hin zur Villa Rosenheim.
„Das Weiße Haus an der
Schützenstraße war einmal
mit Reet gedeckt, auch davon
habe ich Bilder“, so der Heimatkundler.
Mittlerweile lebt
er allein. Ein gesundheitlicher
Vorfall Ende 2019 bewegte
ihn dazu, über den
Verbleib seiner Sammlung
nachzudenken. „Meinem guten
Freund Jörg Petersmeier
ist es zu verdanken, dass die
Ordner nun in das Stadtarchiv
übergehen, denn er hat
mir vor einem Jahr das Leben
gerettet“, führt Lothar Heine
aus. „Ich möchte verhindern,
dass die Ordner nach meinem
Tod in einer Mulde landen.“
Stefanie Hillebrand vom
Stadtarchiv freut sich sehr
über die enorme Sammlung,
die sie kürzlich entgegengenommen
Lothar Heines umfangreiche Sammlung steht jetzt dem
Stadtarchiv zur Verfügung. Foto: Stefanie Hillebrand
hat. „Allerdings
musste ich erst viel Platz im
Archiv schaffen. Ich hoffe
sehr, dass die drei leeren Regale
ausreichen“, sagt sie.
„Es ist außergewöhnlich und
selten, dass so viel gespendet
wird. Normalerweise würden
wir so eine große Sammlung
zeitintensive Aufgabe. Darum
ist es umso bemerkenswerter,
mit welcher Hingabe sich
Lothar Heine seinem Hobby
und Lebenswerk gewidmet
hat“, berichtet Stefanie Hillebrand.
Die Archivarin lässt
die Sammlung unangetastet,
auch eine Ausstellung ist wegen
der perfekten Ordnung
derzeit keine Überlegung.
„Ich freue mich, dass die
Sammlung nun zur Erforschung
der Stadt zur Verfügung
steht, auch wenn sie für
die Öffentlichkeit nicht bedingungslos
frei zugänglich
ist“, sagt sie. Andere Exponate
aus der Bad Oeynhausener
Geschichte verbleiben bei
Lothar Heine. „Aus der Besatzungszeit
besitze ich noch
eine Mütze der Militärpolizei“,
sagt er. „Zu meiner
Sammlung gehören auch
eine funktionsfähige Familien
Gasmaske aus dem zweiten
Weltkrieg und die
schwerste Speisekarte der
Stadt.“ Das Pub „Auf dem
Balken“ an der Eidinghausener
Straße ließ letztere einst
mit Metall verkleiden. „Solche
Exponate machen einfach
neugierig und bergen so
viele Geschichten“ betont
Lothar Heine.
„Ich bin froh, dass das
Stadtarchiv für mein Lebenswerk
eine Verwendung hat.“
Und das wird nicht nur in den
nächsten Jahren so sein: Fällt
ein Stadtarchiv einmal die
Entscheidung, etwas zu archivieren,
gilt dies „ewig“. JK
nicht annehmen, aber Lothar
Heine hat sie derart sauber
und strukturiert geführt,
dass sie uns sehr bereichert.“
Natürlich müssen die Bilder
und Postkarten auch in
das digitale System des
Stadtarchivs eingepflegt
werden. „Das ist für uns eine
In der Öffentlichkeit nur mit Mundschutz
Maskenpflicht bis zum 15. Januar verlängert / Weiterhin hohes Infektionsgeschehen
Fachpersonal für jeden Aufgabenbereich
pd Personaldienst: Prompt, pünktlich und präzise - so lautet seit 40 Jahren die Devise
MINDEN. Als moderner Personaldienstleister
überlässt
bzw. vermittelt „pd“ Fachkräfte
in nahezu allen Arbeitsbereichen
von Industrie,
Handel, Handwerk und
Dienstleistung. Und das bereits
seit 40 Jahren. Der Start
erfolgte am 3. Januar 1981 in
Minden.
„Rückblickend waren dies
schöne und auch lehrreiche
Jahre, in denen wir stetig gewachsen
sind. Nach und nach
haben wir weitere Niederlassungen
an verschiedenen
Standorten eröffnet. Mit
mittlerweile 14 Niederlassungen
in Nordrhein-Westfalen
und Niedersachsen ist
der pd Personaldienst in der
Region immer präsent, gut
vernetzt und optimal auf die
individuellen Anforderungen
Erfolgreich seit 40 Jahren: In Minden begann die Unternehmensgeschichte. Inzwischen sind
dreizehn weitere Standorte hinzu gekommen.
und Bedürfnisse unserer
Mitarbeiter und Kunden abgestimmt“,
resümiert Firmengründer
Rolf Nösekabel.
Ob für einen Kurzeinsatz
oder als langfristige strategische
Lösung: Bereits seit 40
Jahren vertrauen zahlreiche
renommierte Arbeitgeber
nachhaltig in den pd Personaldienst
als sozialen Partner
für Flexibilität in der Firmen
Personalpolitik. Als interessanter
Arbeitgeber bietet
der pd Personaldienst
nicht nur einen sicheren Arbeitsplatz
mit tariflich geregelten
Rahmenbedingungen,
sondern investiert auch in die
eigene Aus- und Weiterbildung
der Mitarbeiter. „Wir
sind stolz, auf das, was wir
bisher erreicht haben und
freuen uns natürlich sehr auf
das, was in der Zukunft noch
kommt“, so Rolf Nösekabel
abschließend.
BAD OEYNHAUSEN. Seit dem
9. Dezember gilt für Teile der
Bad Oeynhausener Innenstadt
aufgrund der Zuspitzung
der Pandemielage in der
Zeit von 8 bis 23 Uhr eine
Maskenpflicht. Die Allgemeinverfügung
dazu wäre
zum Jahresende ausgelaufen
und ist nun bis zum 15. Januar
verlängert worden. Das
geht aus der jüngsten Online
Ausgabe des Amtlichen
Kreisblatts hervor. Zur Begründung
heißt es unter anderem:
„Vor dem Hintergrund
eines weiterhin bestehenden
hohen Infektionsrisikos
sowie hohen und weiterhin
steigenden Inzidenzwerten
und einer nach wie
vor ernst zunehmenden sowie
dynamischen Entwicklung
der SARS-CoV-2-Infektionen
ist es weiter erforderlich,
kontaktreduzierende
Maßnahmen zu ergreifen
und Infektionsketten zu unterbrechen
beziehungsweise
zu verlangsamen. Durch den
vorherrschenden Übertragungsweg
von SARS-CoV-2
– Tröpfchen, Aerosole – zum
Beispiel durch Husten, Niesen
oder teils mild erkrankte
oder auch asymptomatisch
infizierte Personen, kann es
nach wie vor noch leicht zu
Übertragungen von Menschzu
Mensch kommen.“ Vor
diesem Hintergrund sei es
zur Vermeidung einer weiteren
Erhöhung der Infektionszahlen
erforderlich, Ansammlungen
mit hohem Ansteckungsrisiko
zu vermeiden
und die Strategie des
„Social distancing“ fortzuführen.
Es gelte, die Infektionszahlen
nachhaltig so weit
wie möglich zu reduzieren.
Die Maskenpflicht gilt für
die Fußgängerzone, den Kurpark,
den Augustaplatz und
auch den Vorplatz des Nordbahnhofes.
MIT SPITZER FEDER
Namensideen von kurz und
klassisch bis kurios
unpraktisch, wenn in ein
paar Jahren ein Mitarbeiter
des schwedischen Möbelhauses
durchs Mikrofon rufen
muss, das X Æ A-XII aus
dem Spieleland abgeholt
werden möchte. Wie gut,
dass die Eltern im Mühlenkreis
auf klassische Namen
setzen. Ben und Emma sind
seit Jahren ganz weit vorn
dabei, wenn es um die beliebtesten
Namen geht. Kurz,
knackig, einfache Schreibweise.
Ein weiterer Vorteil:
Wenn der eigene Nachwuchs
mal nicht hört, ist die Chance
groß, dass sich wenigstens
ein anderes Kind mit gleichem
Namen umdreht. Und
wenn der Sohn Blödsinn im
Kindergarten angestellt hat?
Das war bestimmt der andere
Ben...
schmunzelt Ihr Weserspucker
Wo hat man mit nordischer
Mythologie, sämtlichen Charakteren
beliebter Serien,
großen Metropolen und
Obstsorten zu tun? Genau!
Auf den Standesämtern dieser
Welt. Seit Jahren werden
Menschen immer - nennen
wir es mal kreativer, was die
Benennung ihres Nachwuchses
angeht. Man will ja
schließlich nicht irgendeinen
Peter oder die nächste Sabine
heranziehen. Vor allem Promis
sind für ihre schrägen
Namensideen bekannt. Tesla
Chef Elon Musk gab seinem
Sprössling den handlichen
und besonders klangvollen
Namen X Æ A-XII. Puh,
da muss man auf der Tastatur
schon ein Weilchen suchen,
bis man alles zusammen
hat. Und ja, es wird
wahrscheinlich auch etwas
schon erste Erfahrungen mit
Auftritten haben.
Allen Kulturschaffenden
mit einem lokalen Bezug zu
Bad Oeynhausen bietet sich
damit eine interessante
Möglichkeit, sich und ihre
Arbeit in jeweils einem halbstündigen
Beitrag zu präsentieren.
Gagen können leider
keine gezahlt werden.
Das Bewerbungsfaltblatt
kann von der Website unter
der Internetadresse
www.bad–oeynhausen.de
heruntergeladen werden. Bis
zum 29. Januar 2021 nimmt
Jacqueline Lewald vom Bereich
Bildung und Kultur alle
Bewerbungen entgegen, per
Post an Ostkorso 7, 32545
Bad Oeynhausen, oder per EMail
an die Adresse j.lewald@
badoeynhausen.de.
Für Fragen ist Jacqueline Lewald
unter (05731) 144316 erreichbar.
Danach wird die AG
Kultur aus allen eingegangenen
Bewerbungen eine Auswahl
treffen. Eine Zusage
wird bis zum 26. März 2021
erfolgen. Die Arbeitsgruppe
Kulturentwicklung ist eine
Vereinigung aller mit Kultur
befassten Einrichtungen in
Bad Oeynhausen.